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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 17.1917/​1918

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Heft 3
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24

Die tPerfftatt ber Kunß.

XVII, $eft 3.

IDintettfßitr. (3m ©berückt faa I b es IHnf eums) fanb
eine Separatansßellung ber SeFtion Sujern ber <5cfellfcf?aft
fcßmei3erifcher ITCaler, Btlbßaner nnb KrcßiteFten ftatt. Sie
umfaßt 69 Hummern, unter benen bas ©elbilb unb bei
btefem bas figürliche corßerrfcßte. Das Farn namentlich
con ©bnarb Benggli ßer( bßr mit einigen groß angeleg-
ten, beForatic fiarF mirfenben Silbern bie gatt3e ©ftmanb
einnimmt unb ber Kusßellung bie bominierenbe Hote gab.
3ntereffant mären Arbeiten bes IHalers 3°fcP*l I^oos,
ber mit fjans (Emmenegger bie £u3erner Kunftfcßau ein-
gerichtet hat. JTtit einem flotten Seibftporträt ftellt er fleh
babei ben Befucßern cor. (Emmenegger felbft mar nur
bnreh 3met Frocßtßücfe oertreten. Don meilemt Künftlern
ber Kusßellung ßnb ju ermähnen: Hobert (Elminger, (Seorg
©rojler, fjans güreßer, hfans £eßmann, ©mil Dill, Hieb.
(Solbenfoßn, 3°*!ann Kloßr, KIbert tüinter, (Seorg ©inbecF.

Has ©alerien and CQuTettt

Berlin. (Heue Kabinette im Kaifer • Friebricß •
ITtufenm.) Die (Semälbegalerie bes Kaifer-Friebricß-lTtu-
feums ift um ein paar Fleine Kabinette cergrößert morben.
Der piaß bafür ift, fo gut ober fo fcßlecßt es eben ging,
aus bem (Eingangsraum gleich an ber corberen ©reppe ge-
monnen, inbem niebrige Scßermänbe eingestellt mürben,
burch bie im Knfcßluß an bie erften Kabinette ein Heiner,
aeßteefiger Kaum gebilbet mürbe. Daburch ßnb jeßt auf
ber Seite rechts com Kufgang 3mei Kabinette für bie ita-
Henifdje ©recentomalerei entftanben, bas erfte für bie ftene«
ßfeße, bas 3roeite für bie Florentiner Scßule, mährenb bie
oberitalienifcßen Silber biefer geit im ©berlicßtfaal bahinter
3ufammen mit Silbern ans bem Knfange bes ;5. 3oßrßnn-
berts belaßen ßnb. 3m ITCittelpunfte bes Florentiner Ka-
binetts ift eine feßt michtige Henermerbung aufgeftellt, ein
Kltarmerf con (Siotto, ben ©ob ITTaria barfteüenb. Kuf
ber Seite ber beutfch-nieberlänbifchen Schulen ftnb in bem
erften neuen Kabinett bte FrüßmerFe bes ^., im größeren
3meiten Kaum bie (Semälbe aus ber erften Ejälfte bes
t5. ^aßrßunberts aufgeftellt. Bisher maren biefe Silber,
fomeit fie nicht neue ©rmerbungen ßnb, in ben cerfcßiebeti-
ften Säumen, nnb 3mar 3utn ©eil febr oerßeeft, unterge-
bracht. ©bgleicß bie beiben größten, cielteiligen Kltäre,
bie für biefe Kabinette ju groß maren, im Durchgangs-
raum 3U ber BaßliFa 3mifchen ben Silbmerfen piaß ge-
funben hoben, unb bie brei Kltäre ber romanifchen ©poeße
fomie ber Hürnberget KItar con Ifieißer Sertholb noch mit
ben Sfulpturen biefer geit 3ufammen aufgeftellt ßnb, ge.
minnt man in biefen beiben Kabinetten feßon einen über,
rafchenben ©inbruef con bem gan3 ein3igen Beicßtum an
mittelalterlichen Kltargemälben, bie in unferen ITtufeen all-
mählich 3ufammengebracht ftnb. 3” ihren reichen Forben
auf ben fchimmernben (Solbgrünben maeßen ße einen eigen-
artig prächtigen, feierlichen ©inbruef unb laßen aßnen,
meleße IHirFung ße auf ben Kitären ber gotijeßen Dome
in bem farbigen i}alblicßi ber bunten (Slasfenfter ausge-
übt hoben mäßen. (Serl. £oF. Kn3.)
IKaubcuge. (Kus bem ITCufeum „§nm armen©eufel".)
3m Kuftrage bes KrmeeoberFommanbos, bas bie aus ber
Kampfsone geretteten KunftmerFe in bem fjaufe „Kn pauore
Diable" su IHaubeuge cereinigte, mirb jet3t ber Begrün-
ber ber Sammlung, £entnant Detleo Freiherr D- £?obeln,
früher im Berliner IHnfeum, einen Katalog (bei Julius
fjoffmann in Stuttgart) cerößentlichen. fabeln berichtet
barin con ber Bergung ber KunftmerFe unb con ißrem
Fünftlerifcßen EHert. Der Kunßbeßß con St. ©uentin ift
fo, anßatt einer Befcßießnng bureß bie ©nglänber ober Fron*
3ofen 3um ©pfer 3U fallen, im mefentlicßen gerettet roor-
ben. Hon ber Katßebrale hat Ejabeln menigßens bte be-
rühmten (Slasgemälbe unb ciele große SteinfFnlpturen in
Sicherheit bringen Fönnen. Die iteberfüßrung ber (Slas-
gemälbe mar befonbers feßmietig. KIs paefer ftanben nur
Solbaten sur Herfügung. Die IHanbbeFleibung bes Ktu-

feums mürbe in biefer geit ber StoßFnappßeit ebenfalls
aus bem Kampfgebiet mitgeführt. Der KrcßiteFt £eutnant
IH. Keller hot mit alten Hlobeln, Silbern unb piaftiFen
Säume 3ußanbe gebracht, mie ße in biefer einheitlichen
Form menige Dlufeen befißen. Unb nirgenbs Fann man
ben Ulaler con St. ©uentin, £e ©our, biefen geiftcollen
Soßn bes SoFoFo, fo gut Fennen lernen, mie beim „Krmen
©eufel" in Dtanbeuge.

$taatlid>t and StädtiTdbe EanftpfUg«

Bafel. Kn ber Straßenfront ber ßießgen St. 3oFobsFircße
mürben 3met große JHanbgemälbe collenbet, bie con bem
in JTlüncßen Iebenben Scßmeiser Künftler K. pellegrini
ßammen unb in fymbolifcßer Knappheit Ssenen aus ber
Scßlacßt bei St. 3flFob an ber Sirs 3ur Darftetlung brin-
gen. IHenn es feßon an ßcß freubig 3U begrüßen iß, baß
bie Jüngeren Fünßlerifcßen Kräfte 3U monumentalen Kuf-
gaben ßßronge3ogen unb bem breiten PubliFum cor Kugen
geführt merben, fo mar ein folcßer Knftrag bem ans Bafel
gebürtigen Pellegrini befonbers 3U gönnen naeß feiner über-
rafeßenb glücfließen ©ntmicflung in ber jüngßen §ett, bie
ißn 3a bem in ber leßten Heuen Sesefßons-Kusftellung ge-
3eigten, höcßft einbrucFsoollen „hfiob“ geführt hotte.
Ceip3ig. Die hiefige Unicerfität erhielt con Scßülern
unb Herehrern bes berühmten £eip3iger Pfycßologen prof.
JHilhßlnt IHunbt eine überlebensgroße Porträtplafetie bes
(Selehrten snm (SefcßenF, bie aus ben fjänben bes ßieft0cn
Bilbßauers Dr. IHaj £ange hetDoröe9angen iß. Das
KnnßmerF foll an einem mürbigen ©rte in ber Unicerßtät
Kufftellung ßnben.

Has Eänltler- and EatiTtver«inen

Berlin. Die Hereinigung oßpreußifcßer Künftler
unb Kunßfreunbe in Berlin eßrte ben Dichter Hermann
Subermann anläßlich feines 60. (Sebnrtstages bureß bie
Ueberreicßung eines nacßgelaßenen IHerFes bes cor Fudern
im IHeften gefallenen oftpreußifeßen IHalers 8ifcßoß-©uIm.
Die Uebergabe bes (SefcßenFs erfolgte bnreß eine Kborb*
nung, befteßenb aus bem KrcßiteFten prof. Bruno Ulöhrina,
Dr. Daniel, Prof. Ulänncßen unb Dr. Fßl’S Borcßarbt.
Prag. Der Kunßoeteitt für Böhmen erfueßt uns
um bie Deröffentlicßung bes naeßftehenben Kufrufs: „tHic
feit einer Seiße con 3aßren beabßdjtigt ber Kunßoeretn
für Bößmen auch im 3aßre t9f8 feinen IHitgliebern neben
anbern Kunftblättern eine ©riginal-CSrapßiF ßeimifeßer ßer*
Funft unb am liebßen mit einem UTotic aus ber nncer«
gänglicßen Scßönßeit bes alten präg 3ur IHaßl 3U ftellen.
gur ©rlangung einer co^üglicßen, noeß nießt ceröffent-
licßten Krbeit biefer Krt labet ber Knnßcerein für Bößmen
nun alle in Bößmen mirFenben ober aus Bößmen gebür-
tigen grapßifcßen Künßler ein, eßeßens je einen guten Kb-
3ug einer einfcßlägigen, noeß nitßt cerößentlicßten Krbeit
an bas SeFretariat bes Kunßcereins einsufenben nnb gleich*
3eitig mit3uteilen, um melcßen Preis bie ©riginalplatte mit
allen Hecßten ermorben merben Fann. KUe ©infenbnngen
ßaben 3ur felbßcerßänblicßeu Horausfeßung, baß ber piat-
ten3ußanb bem überfanbten KbbrucF genau entfprießt unb
baß cor ber ©ntfeßeibung bes Kunftcereins ber Künßler
feine Krbeit auf Feine IHeife in bie ©effentlicßFeit bringt.
Die Krbeiten, (Habierungen, £jol3fchnitte ober Steinbrucfe),
müßen bis längftens \5. ©Ftober im Beftße bes
Kunftcereins für Bößmen, präg I, Hubolßnum fein; con
ber ©ntfeßeibung bes Kusfdjuffes merben bie Künßler fpä-
teftens bis 3um Desember biefes 3oßres oerftänbigt mer»
ben. KUe näßern KusFünfte bureß bas SeFretariat Prag I,
Hubolßnum."
Knmerfung ber S cßriftleitang berlH.b.K.
IHir ceröffentlicßen ben Kufruf, obrnoßl es in bem Kugen-
bli<f, mo biefes Efeft in bie £)änbe ber £efer Fommt, natür-
lich 3U fpät iß, ben ©inlieferungstermin maß^uneß«
 
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