Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler (17.1917/1918)

HrbtitsfeaUndtr.

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Anstellungen unb preisansfTreiben
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©ft.
XXov.
Anstellung non ©rinnernngsgegenftänben
an bas HeformattonsOnbiläam in Statt«
7
g art.
15.
5 d? l n ß ber ©roßen Berliner KnnjtansfteUung,
32
2Xot>.
Ceti I, in Berlin.

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Anstellungen nnb preisaasf$reibtn
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mitte
ZlOD.
©röffnnng ber Spätherbftansftellung bes
Küntlernereins auf bem Pflug in fjalle.
5
15.
Pe3.
©inlieferangsfdjlaß für (Entwürfe 3n
einem gierbrnnnen in ^ofingen (Sdfn>ei3).
2
15.
2^3.
©tnliefernngsf djluß für ben piafatwett*
bewerb bes ATeßamtes für bie mufiermeffen
in £eip3ig.

Ziele des KunTtfcbaffens,

Prof, peter Behrens, ber Schöpfer ber
fjauptbauteu auf ber fo erfolgreichen Ausstellung
bes Deutfdjen IDerfbunbes in Bern, äußert ftd? im
„IDielanb" in feffelnben Ausführungen über bie
<5iele, bie ihm bei biefen Arbeiten uorfchmebten.
€r teilt mit, baß ber uon ihm gefchaffene 3ufammen-
legbare f}ol3bau ber Berner Ausstellung, mie bie
gleichfalls 3ufammenlegbaren Ceile ber inneren Aus*
ftattung, bie poftamentc, 5tühle, Cifche, 3U mieber*
holtem Gebrauch gefertigt ift unb ba3U bienen foll,
auch an anbern 0rten unb in anbern Cänbern
mieberaufgerichtet 3U merben, mit anbern fielen,
anberm Programm, anbern Abftchten. Behrens er*
innert baran, baß auf ber Kölner IDerfbunb*
tagung ftch ein ernfter Streit über bie eigentlichen
Siele bes Kunftfchaffens entmicfelte. (£5 mürbe r»er*
fucht, bie fünftlerifche Cenben3 unferer Seit im „Cy*
pifteren" 3U erb liefen, mogegen ftch bie Vertreter
ber „inbioibualiftifchen" Anfchauung in entfehiebenen
(Segenfaß (teilten. Die -Schärfe .biefer BTeinungs*
r>crfd]iebenheiten hätte faft 3ur Trennung geführt

unter ben BTitgliebern, bie ftch in Be3ug auf Durcfy
geiftigung ber beutfehen Arbeit unb an Qualitätsbe*
griff im Sinne bes JDcrfbunbgebanfens einig mären.
<£s ift heute fchon nicht mehr uerftänblich, mie es
möglich mar, einen feinbltchen (Segenfaß bei biefen
Begriffen ber „Cypifierung" unb bes „3nbiuibua*
lismus" auf3uftellen. Bcibe Ausbrucfsformen bes
Kunftfchaffens ftnb uoneinanber abhängig, fönnen
ohne einanber nicht ejriftiercn. 3eber biefer Begriffe
ift ftnnlos ohne feinen (Segenmert. Die inbitnbua*
liftifch entftanbenen h°hen Aderte bilben bie Bafis,
aus ber bas tEypifche etft ermachfen fann. Anberer*
feits fann nur ber Drang, ber IDille, über bas Cy*
pifche, Allgemeingültige hiuaus3umoHcn, 3ur inbirn*
bualiftifchen (Seftaltung anregen. Dies gilt nicht
nur für unfere «5>eit, fonbern läßt (ich auch in frü*
heren Kunftperioben erfennen.
£Denn mir eine Beihe gleichgeftalteter Dorftabt«
häufer oor uns fehen, an benen nichts ift mie
Blauer, 5enfter unb Dach, fo fühlen mir bennoch,
baß fie aus bem \8. 3ahrhunbert ftammen, ohne