Pie XPerfßatt öer Kunß.
m
XVII, foft 48.
gung aßet btefer ßäußg recht mertig banf baren Arbeiten
jtnb neben ber oon fjerrn Knab als „großer Feßler"
bejeidjneten ehrenamtlichen Perroaltung, btc großen
Erfolge unferer Knftalt, bie ja auch Iferr Knab nicht
abflreiten fann, 3U banfen. Es toärc uns intereffant
3U erfahren, tuas £ferr Knab unter einer „(Sefchäfts»
leitung im richtigen Sinne bes XPortes" oerfteht. 3ß
es Xferrn Knab ferner unbefannt, baß unfere Schroeßcr»
anftaltcn ber 3ournaliften unb Schriftßeller, ber
Büßnengenoffen, ^cr £ehrer un^ Sehrerinnen ufn>.
ebenfalls ehrenamtlich oerroaltet merben unb babei
recht gut fahren? Ein Vergleich unfercr Knßalt mit
anberen großen Ermerbsoerßcherungsanßalten ift, roie
ja auch fjerr Knab 3ugibt, nicht angängig. Piefe
finb nicht auf einen befonbercn Bcrufsjtoeig ihrer
XTTitglieber befdjränft unb erheben a>eit höhere Prämien.
Es merben gemaltige Summen uerbient, bie es er»
möglichen, ein gan3es bfeer t>on Xtgenten 3U unter»
halten. XPer besagt biefc leßten Enbes? XPir hätten
hoch ermatten fönnen, baß bferr Knab fleh etmas
näher mit bem XPefen unb ber «Einrichtung unferer
Knftalt uertraut machte, ehe er fo fdjmermiegenbe,
bie 3utereffen unferer Knftalt unb fomit auch bie
ber beutfehen Künßler fdjaft fcßäbigenbe Behauptungen
aufftellt. Unfere (öefchäftsleitung, bie tatfächlich eine
folche unb 3tr>ar eine fehr gemiffenhafte ift, mirb ftch
burch berartige unrichtige Peröffentlichungen unb
falfche Kuffaffungen nicht r>on ihren bemährten Erunb»
fäßett abbringen laffen unb mirb nach mie r>or un<
abläffig beftrebt fein, bie 3n*ereffen ihrer XTiitglieber
3U förbern unb bamit auch ber beutfehen Kunft 3a
nüßen.
Paß fte auch beftrebt gemefen ift unb meiterljin
beßrebt fein mirb, bie Xlnßalt 3eitgemäß fo3ial unb
minfchaftlich aus3ubauen, bemeift bie im 3uh*e 19(3
neben ben bisherigen Pcrßcherungsartcn gefchaffenen
TTTöglichfeit einer Ehefrauenoerßcherung, einer IPit«
men« unb XPaifenoerßcherung, ferner bie alltnählige
Erhöhung bes «gufchuffes 3U ber uerfichcrungstechnifch
berechneten Hente auf (00 XTTarf jährlich unb enb«
lieh öte Erhöhung ber bfilfsfaffe auf ben Bcftanb
oon 50000 XTTarf. Eine Knglieberung oon Kronfen»
faffen, oon Klters» unb Erholungsheimen u. a. fann
allerbings überhaupt nicht in 5rage fommen, folangc
unfere Knftalt ein Perficherungsunternehmen ift.
(ßegen eine anbermeitige Permenbung ber Knftalt«
mittel mürbe auch bie Kuffichtsbehörbe, bas Kaifer«
liehe Xlufßchtsamt fürprioatoerßeherung, ein3ufchreiten
ge3mungen fein.
Bertholb paul 5örfter
Porfißenber bes Kufßcßtsrats.
Dr. ing. Paul Klopfer
Stclloertretenber Porßßenber bes Kufftchtsrats.
Qmtcbau
Ein bemäc^tnis für beutfd?« bUbenbe Künftlcr.
Der am 3t. Januar biefes (Jahres oerßorbene Karls«
ratjer IHeißer, prof. IHaj £ieber, hat feinen gefamten fünft*
lerifdjen Hadßaß, ber aus rnnb 250 (Semälben unb Stnbien
beftetjt, ber Kenten* unbpenßonsanßalt für bilbenbeKünßler
iti XDeimar Ießtmillig übermiefen. Dem IDnnfche bes Per«
ftorbenen entfpredjenb foll ber (Erlös aus bem Derfanfe btefer
Bilber einer 3U grünbenben „ITCaj £ieber«Stiftung" 3U*
ßießen, beren §infen 3U Beihilfen an ITtitglieber ber Kn*
ftalt beßimmt ßnb. Prof. Ciebers XTachlaß iß surjeit in
ber (großherjogl. Xfochßhule für bilbenbe Kunß in XDeimar
untergebracht.
Eitt £cibl»projcfj.
Der ätuansigße gioilfenat bes Berliner Kammergerichts
tjat jeßt in einem £eibI-proseß eine intereßante Kunßfrage
3U entfeßeiben gehabt. Der Breslauer XTtufeumsbireftor
Dr. Emil XDalbmann hat*c einige Bilber, beren Photo«
graphien ihm als fferausgeber bes großen £eibI-XDerfes
überlaßen maten, als nidjt oon £eibl ßammenb oerößent«
ließt. Daraufhin oerflagte ihn ber Beßßer unb oertangte,
er folle feine Behauptung jurüefnehmen, nie mieberholen
unb ben entßanbenen Schaben erfeßen. Das £anbgericht
mies bie Klage ab. Die oom Kläger eingelegte Berufung
mürbe jeßt oom Kammergericht gleichfalls abgelehnt. Das
(Sericßt fonnte ßdj nicht überseugen, baß XDalbmanns Be*
hauptung unmahr fei. Die §eugenausfage bes DTobells,
bas für bas ©elbilb gefeßen habe, fei mit Dorßdß aufju*
nehmen. Denn es gehe ans ihr nicht h®roor, baß gerabe
bas uorliegenbe Bilb bas non £eibl gemalte fein mäße.
Die (Gutachten ber Sachoerßänbigen miberfprachen ßcß. Kus
biefem für ben Beßßer, einen KTünchener prioatfammler,
menig erfolgreichen Ergebnis folgern „Kunß unb Künßler"
mit Kecßt, bie fachliche Hufflärungsarbeit in folgen fragen
gehöre nicht oor ben Kabi. Htle Kunßfreunbe haben bas
gleiche 3ntereße baran, baß ber Kunßmarft oon allem
3meifelhaften (Sut gereinigt mirb.
Dadmchtenteit,
©ießen. (Der©berheffifcheKunßoerein) beabßchttgt
eineKusfteIlung oonlDerfenoberheffifdherinotioe
aus bem Pogelsberg 3U oeranßalten. ;für biefe Kusßellung,
melche am to. Xtooembcr erößnet merben foll, haben fchoit
eine Kn3ahl Künßler aus Darmßabt, ^franffurt, Hamburg
unb Karlsruhe, bie Befcßicfnng 3ugefagt. Knmelbungen
merben noch entgegengenommen. Dor biefer Kusßeüung
foÜ im ©ftober eine Kusßellung graphifeßer Kunß
ge3eigt merben, 3U melcßer ebenfalls noch Knmeibungen er«
folgen fönnen.
fcamtODe*. (Die Keßner*(Sefellfchaft) bereitet eine
umfangreiche KusßeHung oon Bilbnis-KTiniaturen ausnorb*
beutfehem prioatbeßß oor, bie manche bisher nnbefannte
Miniaturmaler ans £id?t sieben mirb.
U)ien. (Die XDiener Seseffion) oeranßaltet in nächßer
§eit folgenbe Kusßellungen: oon Enbe September bis XTlitte
©ftober eine 51 ö h r * <ß e b ä <h t n i s a u s ß e 11 u n g, oon IRittc
Xlooember bis EnbeDejember eine Kusßellung f ür Btlb«
tiisfunß, oon ITtitte 3(möar bis HTitte Februar 1919 eine
Kolleftioausßellung Engelhart, oon Enbe Februar
bis Knfang Kpril eineKusßellung neuerer beutfeßer
unb ößerreich if eher Kunß. EnbeKprilmirb bann bie bis
XTlitte 3uli mährenbe ^rühjahrsausßellnng \9\9 erößnet.
m
XVII, foft 48.
gung aßet btefer ßäußg recht mertig banf baren Arbeiten
jtnb neben ber oon fjerrn Knab als „großer Feßler"
bejeidjneten ehrenamtlichen Perroaltung, btc großen
Erfolge unferer Knftalt, bie ja auch Iferr Knab nicht
abflreiten fann, 3U banfen. Es toärc uns intereffant
3U erfahren, tuas £ferr Knab unter einer „(Sefchäfts»
leitung im richtigen Sinne bes XPortes" oerfteht. 3ß
es Xferrn Knab ferner unbefannt, baß unfere Schroeßcr»
anftaltcn ber 3ournaliften unb Schriftßeller, ber
Büßnengenoffen, ^cr £ehrer un^ Sehrerinnen ufn>.
ebenfalls ehrenamtlich oerroaltet merben unb babei
recht gut fahren? Ein Vergleich unfercr Knßalt mit
anberen großen Ermerbsoerßcherungsanßalten ift, roie
ja auch fjerr Knab 3ugibt, nicht angängig. Piefe
finb nicht auf einen befonbercn Bcrufsjtoeig ihrer
XTTitglieber befdjränft unb erheben a>eit höhere Prämien.
Es merben gemaltige Summen uerbient, bie es er»
möglichen, ein gan3es bfeer t>on Xtgenten 3U unter»
halten. XPer besagt biefc leßten Enbes? XPir hätten
hoch ermatten fönnen, baß bferr Knab fleh etmas
näher mit bem XPefen unb ber «Einrichtung unferer
Knftalt uertraut machte, ehe er fo fdjmermiegenbe,
bie 3utereffen unferer Knftalt unb fomit auch bie
ber beutfehen Künßler fdjaft fcßäbigenbe Behauptungen
aufftellt. Unfere (öefchäftsleitung, bie tatfächlich eine
folche unb 3tr>ar eine fehr gemiffenhafte ift, mirb ftch
burch berartige unrichtige Peröffentlichungen unb
falfche Kuffaffungen nicht r>on ihren bemährten Erunb»
fäßett abbringen laffen unb mirb nach mie r>or un<
abläffig beftrebt fein, bie 3n*ereffen ihrer XTiitglieber
3U förbern unb bamit auch ber beutfehen Kunft 3a
nüßen.
Paß fte auch beftrebt gemefen ift unb meiterljin
beßrebt fein mirb, bie Xlnßalt 3eitgemäß fo3ial unb
minfchaftlich aus3ubauen, bemeift bie im 3uh*e 19(3
neben ben bisherigen Pcrßcherungsartcn gefchaffenen
TTTöglichfeit einer Ehefrauenoerßcherung, einer IPit«
men« unb XPaifenoerßcherung, ferner bie alltnählige
Erhöhung bes «gufchuffes 3U ber uerfichcrungstechnifch
berechneten Hente auf (00 XTTarf jährlich unb enb«
lieh öte Erhöhung ber bfilfsfaffe auf ben Bcftanb
oon 50000 XTTarf. Eine Knglieberung oon Kronfen»
faffen, oon Klters» unb Erholungsheimen u. a. fann
allerbings überhaupt nicht in 5rage fommen, folangc
unfere Knftalt ein Perficherungsunternehmen ift.
(ßegen eine anbermeitige Permenbung ber Knftalt«
mittel mürbe auch bie Kuffichtsbehörbe, bas Kaifer«
liehe Xlufßchtsamt fürprioatoerßeherung, ein3ufchreiten
ge3mungen fein.
Bertholb paul 5örfter
Porfißenber bes Kufßcßtsrats.
Dr. ing. Paul Klopfer
Stclloertretenber Porßßenber bes Kufftchtsrats.
Qmtcbau
Ein bemäc^tnis für beutfd?« bUbenbe Künftlcr.
Der am 3t. Januar biefes (Jahres oerßorbene Karls«
ratjer IHeißer, prof. IHaj £ieber, hat feinen gefamten fünft*
lerifdjen Hadßaß, ber aus rnnb 250 (Semälben unb Stnbien
beftetjt, ber Kenten* unbpenßonsanßalt für bilbenbeKünßler
iti XDeimar Ießtmillig übermiefen. Dem IDnnfche bes Per«
ftorbenen entfpredjenb foll ber (Erlös aus bem Derfanfe btefer
Bilber einer 3U grünbenben „ITCaj £ieber«Stiftung" 3U*
ßießen, beren §infen 3U Beihilfen an ITtitglieber ber Kn*
ftalt beßimmt ßnb. Prof. Ciebers XTachlaß iß surjeit in
ber (großherjogl. Xfochßhule für bilbenbe Kunß in XDeimar
untergebracht.
Eitt £cibl»projcfj.
Der ätuansigße gioilfenat bes Berliner Kammergerichts
tjat jeßt in einem £eibI-proseß eine intereßante Kunßfrage
3U entfeßeiben gehabt. Der Breslauer XTtufeumsbireftor
Dr. Emil XDalbmann hat*c einige Bilber, beren Photo«
graphien ihm als fferausgeber bes großen £eibI-XDerfes
überlaßen maten, als nidjt oon £eibl ßammenb oerößent«
ließt. Daraufhin oerflagte ihn ber Beßßer unb oertangte,
er folle feine Behauptung jurüefnehmen, nie mieberholen
unb ben entßanbenen Schaben erfeßen. Das £anbgericht
mies bie Klage ab. Die oom Kläger eingelegte Berufung
mürbe jeßt oom Kammergericht gleichfalls abgelehnt. Das
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hauptung unmahr fei. Die §eugenausfage bes DTobells,
bas für bas ©elbilb gefeßen habe, fei mit Dorßdß aufju*
nehmen. Denn es gehe ans ihr nicht h®roor, baß gerabe
bas uorliegenbe Bilb bas non £eibl gemalte fein mäße.
Die (Gutachten ber Sachoerßänbigen miberfprachen ßcß. Kus
biefem für ben Beßßer, einen KTünchener prioatfammler,
menig erfolgreichen Ergebnis folgern „Kunß unb Künßler"
mit Kecßt, bie fachliche Hufflärungsarbeit in folgen fragen
gehöre nicht oor ben Kabi. Htle Kunßfreunbe haben bas
gleiche 3ntereße baran, baß ber Kunßmarft oon allem
3meifelhaften (Sut gereinigt mirb.
Dadmchtenteit,
©ießen. (Der©berheffifcheKunßoerein) beabßchttgt
eineKusfteIlung oonlDerfenoberheffifdherinotioe
aus bem Pogelsberg 3U oeranßalten. ;für biefe Kusßellung,
melche am to. Xtooembcr erößnet merben foll, haben fchoit
eine Kn3ahl Künßler aus Darmßabt, ^franffurt, Hamburg
unb Karlsruhe, bie Befcßicfnng 3ugefagt. Knmelbungen
merben noch entgegengenommen. Dor biefer Kusßeüung
foÜ im ©ftober eine Kusßellung graphifeßer Kunß
ge3eigt merben, 3U melcßer ebenfalls noch Knmeibungen er«
folgen fönnen.
fcamtODe*. (Die Keßner*(Sefellfchaft) bereitet eine
umfangreiche KusßeHung oon Bilbnis-KTiniaturen ausnorb*
beutfehem prioatbeßß oor, bie manche bisher nnbefannte
Miniaturmaler ans £id?t sieben mirb.
U)ien. (Die XDiener Seseffion) oeranßaltet in nächßer
§eit folgenbe Kusßellungen: oon Enbe September bis XTlitte
©ftober eine 51 ö h r * <ß e b ä <h t n i s a u s ß e 11 u n g, oon IRittc
Xlooember bis EnbeDejember eine Kusßellung f ür Btlb«
tiisfunß, oon ITtitte 3(möar bis HTitte Februar 1919 eine
Kolleftioausßellung Engelhart, oon Enbe Februar
bis Knfang Kpril eineKusßellung neuerer beutfeßer
unb ößerreich if eher Kunß. EnbeKprilmirb bann bie bis
XTlitte 3uli mährenbe ^rühjahrsausßellnng \9\9 erößnet.