30
Die XPerfßqtt ber KurtfL
XVII, Qeft
AusbrucF Farn. (Enbe bes 18. 3ahrhnnberts aber n>ar &er
Sinn für bas Jelöherrnbübnis bereits 3iemlich perloren
gegangen, erft ben (freiheitsFrtegen mären mieber IPerFe
mie bie non SchinFel, Scfyabom unb Bauch 3U perbanFen.
Pie Bereit mies in biefer Bestellung eine pöllige £eere
auf, ber berühmte Hamburger Bismard? pon £eberer Fann
nicht als bie eigentliche Jelbherrnbarftellung gelten, unb
trotj mancher teilmeife gelungener XPerFe neueften Patnms
bleibt bie (frage offen, ob ber XPeltFrieg eine neue (Epoche
biefer Kunft sur (folge haben mirb.
(Schief. DoIFsgeitung.)
5ur Kriegstagung bes öeutfdjen IDerMmnbes,
über bie mir im porigen Efeft berichteten, ift noch bie er-
freuliche ©atfadje nad^utragen, baß bem XPerFbnnb eine
reiche Stiftung gemacht morben ift, bie es ihm ermög-
licht, in polier UnablfängigFeit feine für bie Ausgeftaltung
bes neuen Peutfchlanbs fo mistige Arbeit 3Ü perttefen unb
3U ermeitern. §>u biefem §mecfe mürben einige 2iusfdjüffe
für neue Aufgaben gebilbet, unter benen bie (förberung ber
Fünftlerifdjen ^nbioibualität, bie gufatnmenfaffnng ber
Qualitätsarbeit auf ber Seliger XHeffe unb bie Beteili-
gung an ber Befchaffnng pon guten XPohnungseinrichtun«
gen für Kriegsgetraute genannt fein mögen. Pie Aemter
mürben in ihrer bisherigen §ufammenfe^ung beftätigt:
Porfi^enber (Seheimrat Peter BrucFmanti unb ftellpertreten*
ber Dorfitjenber profeffor poebßg; £eiter ber (Sefchäftsßelle,
bie nunmehr einen meiteren Ausbau erfahren Fann, prof.
Dr. 3ädh. 3n ben gefchäftsführenben Porftanb mürben
neben Brucfmann unb 3äc?h noch Prof. Peter Behrens
unb Pireftor Karl Sdjmibt'Efellerau gemählt.
Sitt& Altertümer ©egenftärtbe öes tägliche«
Bedarfs ?
(Eine preisprüfungsftelle hatte bei ber PolFsmirtfchaft«
liehen Abteilung bes Kriegsernährungsamts angefragt, ob
bie in einer 3>eitungsan3eige non einer „£iebhaberin" 3U
Eföchßpreifen 3U Faufen gefuchten Altertümer, XTtöbel, Bilber,
Porsellan, Uhren, Pofen, Efanbarbeiten ufm. 3U ben (Segen«
ßänben bes täglichen Bebarfs 3U rechnen feien. Pie PolFs«
mirtfchaftlidje Abteilung bes Kriegsernährungsamts hat
barauf einen Befd?eib erteilt, morin es heißt: „XHöbel,
Por3ellan unb Uhren, f° toeit fie für ihren urfprünglidjen
(Sebrauchs3mecf permenbbar finb, finb 3U ben (Segenßänben
bes täglichen Bebarfs 3U rechnen. Auch auf Ejanbarbeiten
unb unter Umftänben auf Altertümer unb Pofen bürfte
bies 3um ©eil 3utreffen. ©b unb inmiemeit Bilber (Segen«
fiänbe bes täglichen Bebarfs finb, muff pon (fall 3U (fall
geprüft merben. Someit es fief? aber bei ben (Segenfiänben,
bie in ber An3eige genannt ftnb, um XParen hanbelt, bie
Feinen (Sebranchsmert, fonbern lebiglidj einen Alter«
tumsmert haben, bürfte eine gugehörigFeit 3U bem Be*
griff ber (Segenftänbe bes täglichen Bebarfs nicht in (frage
Fommen."
tteue (Bemälbegalerle in Kopenhagen.
Kopenhagen ifi foeben um eine neue (Semälbegalerie
bereichert morben. Per Sdjiffsrheber unb (SeneralFonful
Johann Efanfen, ber feit pielen 3aljren XPerFe ber bänt«
fchen XTXaler fammelt, hat einen großen ©eil ber (Seminne,
bie ihm ber (Sang ber Pinge in ben Sd?oß gemorfen hat,
ba3u benutjt, in unmittelbarem Anfdjluß an fein Efaus ein
(Saleriegebäube für feine Sammlung errichten 3U laffen,
bas bie Baumeifier ITTethling unb XUabpig 3me<fmäßig unb
in anfpredjenber Pornehmheit aufgeführt haben. Sämtliche
Bäume bes (Sebäubes merben burch ©berlicht erhellt. Pie
in biefem Bau nunmehr untergebrachte Efanfenfche (Salerie
umfaßt nicht meniger als 800 (Semälbe ber bänifchen Schule,
beren Schmergemicht in ber gemütlichen Fleinbürgerlichen
(Senremalerei ber älteren Bietung liegt. Pie Beftänbe
ber Sammlung finb nicht gerabe mit ftrenger XPahl 3ufam*
mengebracht, enthalten feboch oiel Portreffliches utib bar-
unter auch Schöpfungen ber ror3ÜgIichften Pertreter ber
bänifchen Kunft. So finb (Ecfersberg, £nnbby, p. <L SFop«
gaarb, KöbFe, 3ens 3ue^ XHarflranb, Palsgaarb unb £. A.
Sctjou 3um©eilmit fehr guten Arbeiten pertreten, unb man
finbet in ber ffanfenfehen (Salerie auch Sammlungen non
XPerFen mancher Künftler, bie bie Kunftgefchidjte bisher nicht
hinlänglich gemürbigt hat, mte 3. B. oon bem 1869 per«
ßorbenen £yngbye. 3ebenfalls hat bie bänifche Efanptftabt,
bie in ber Efersfprnngfchen (Salerie bereits eine fo portreff«
liehe Sammlung bänifd?er Kunft befitß, burch bie Efanfen*
fche (Salerie eine fehr fchätjbare mettere Bereicherung ihres
Kunftlebens erfahren. Pie (Salerie mirb pon fe^t ab jeben
5onntag ber öffentlichen Befichtigung 3ugänglich fein.
Die eitglifdjen ID oh nun gen unb bie beutfdjen
Bilber.
Per .,Paily (Sraphic" bringt fe^t eine bemegliche Klage.
(Er fdjreit nämlich nach ber Gilbung einer (Sefellfdjaft, bie
bie britifchen XPohnungen pon beutfehen Bilbern reinigen
folle. Pie „fchauberhaften beutfehen billigen £ithographien"
hätten bem PolFsgefdjmacf einen mtenblichen Schaben ge-
tan. Per fünftlerifche XPcrt biefer „Schanbprobufte" ent«
fpreche ber beutfehen Kultur, bie £anbfchaften feien ma«
fchinenmäßig her9ef^cüt unb bie Figuren fo hadern mie
Efinbenburgs Bilb. (Es fei bem PolFe allerbings nicht auf*
gegangen, baß fie, ba, mabe in (Sermany, felbjtrebenb ebenfo
naßy, mie cheap feien. Pas fei bie Bache bafür, baß man
bie Fünftlerifche (E^iehung ber XHaffen nernadjläffigt habe.
(Es merben bann bie Jran3ofen 3U Efiife gerufen, bie Be«
probuFtionsferien ihrer Flaffifchen KunfimerFe 3U billigen
Preifen nach (Englanb fchiöfen möchten. Auch englifchen
Kunftfreunben mirb nahegelegt, Kapitalien 3U ftiften, um
jebe serftörte bentfehe £ithographie burch eine 9ute &epro«
buFtion 3U erfetjen.
Pas ift fehr luftig. XPer bas englifche Bürgertum Fennt,
ber meiß, baß man fd?on nach KamfchatFa ober bem Jener«
lanb reifen muß, um £eute 3U finben, bie in äßhetifdjer
Ejinficht fo rüljrenb anfpruchslos finb, mie ber englifche
Spießbürger. Per typifche BilberfchmucF ber englifchen
XPohnung ift bie AnfichisFarte mit bem Bübnis irgenb eines
„fmeet girl" ober günfiigfien Jalls ein Buntbrucfbüb aus
berXPeihnachtsnummer einer tllufirierten §eitfchrift, meifien«
teils ebenfalls ein „füßer" XHäbchenFopf. Bicht bentfehe,
fonbern englifche (firmen haben bie XPelt mit biefem füß*
liehen unb fentimentalen Kitfch überfchmemmt. Aber ba
ber Peutfdje beFanntlich an allem Böfen auf ber XPelt fchulb
ift, muß er ftch nun auch Perfünbigung an bem ach!
fo boch entmicfelten (SefchmacF bes XTCr. Smith unb ber XHiß
Bromn nachfagen laffen.
$ratt3öfffcfie BToblltito^ung gegen bo«
IHünehner Kunftgetoerbe.
Pie XHünchner Kunfigemerbeausfiellung im parifer
Eferbfifalon {<)\o hat ben Jran3ofen fo bletbenben (EinbrucF
gemacht unb ihnen bie (Sefahren, bie ihtent jahrhanberte«
alten jührerruhm auf Funftgemerblichetn (Sebiet unb ihrer
XPettbemerbsfähigFeit nach Kriege brohen, fo por Augen
geführt, baß fte noch immer an Abmehrmaßnahmen benFen.
Sie haben fe^t 22 perfönlichFeiten aus ber ftaatlichen Kunft«
permaltung, aus ben Kreifen ber XTlufeumspflege, ber Künft«
lerfchaft unb KunftFritiF mobiliflert, bie ben „ungeheuren
unb fchäblichen" (Einfluß ber Ausheilung non 1910 be*
Fämpfen follen: Jran^ 3ourbain, £ouis Paujrcelles, Boll,
£apau3e, Payot, Alejanbre ufm. — XParten mir’s ruhig
ab, meldhen (Erfolg biefe „Xltobilmachung" hat« Pas fran«
3öftfche Kunfigemerbe hat fi<h in ben lebten seh« 3ahren
por bem Kriege fo perFnöchert unb perfieinert gezeigt, baß
es boch fehr fraglich iß, ob es nun nach bem Kriege plöfc*
lieh 3U neuem £eben ermachen mirb.
Die XPerfßqtt ber KurtfL
XVII, Qeft
AusbrucF Farn. (Enbe bes 18. 3ahrhnnberts aber n>ar &er
Sinn für bas Jelöherrnbübnis bereits 3iemlich perloren
gegangen, erft ben (freiheitsFrtegen mären mieber IPerFe
mie bie non SchinFel, Scfyabom unb Bauch 3U perbanFen.
Pie Bereit mies in biefer Bestellung eine pöllige £eere
auf, ber berühmte Hamburger Bismard? pon £eberer Fann
nicht als bie eigentliche Jelbherrnbarftellung gelten, unb
trotj mancher teilmeife gelungener XPerFe neueften Patnms
bleibt bie (frage offen, ob ber XPeltFrieg eine neue (Epoche
biefer Kunft sur (folge haben mirb.
(Schief. DoIFsgeitung.)
5ur Kriegstagung bes öeutfdjen IDerMmnbes,
über bie mir im porigen Efeft berichteten, ift noch bie er-
freuliche ©atfadje nad^utragen, baß bem XPerFbnnb eine
reiche Stiftung gemacht morben ift, bie es ihm ermög-
licht, in polier UnablfängigFeit feine für bie Ausgeftaltung
bes neuen Peutfchlanbs fo mistige Arbeit 3Ü perttefen unb
3U ermeitern. §>u biefem §mecfe mürben einige 2iusfdjüffe
für neue Aufgaben gebilbet, unter benen bie (förberung ber
Fünftlerifdjen ^nbioibualität, bie gufatnmenfaffnng ber
Qualitätsarbeit auf ber Seliger XHeffe unb bie Beteili-
gung an ber Befchaffnng pon guten XPohnungseinrichtun«
gen für Kriegsgetraute genannt fein mögen. Pie Aemter
mürben in ihrer bisherigen §ufammenfe^ung beftätigt:
Porfi^enber (Seheimrat Peter BrucFmanti unb ftellpertreten*
ber Dorfitjenber profeffor poebßg; £eiter ber (Sefchäftsßelle,
bie nunmehr einen meiteren Ausbau erfahren Fann, prof.
Dr. 3ädh. 3n ben gefchäftsführenben Porftanb mürben
neben Brucfmann unb 3äc?h noch Prof. Peter Behrens
unb Pireftor Karl Sdjmibt'Efellerau gemählt.
Sitt& Altertümer ©egenftärtbe öes tägliche«
Bedarfs ?
(Eine preisprüfungsftelle hatte bei ber PolFsmirtfchaft«
liehen Abteilung bes Kriegsernährungsamts angefragt, ob
bie in einer 3>eitungsan3eige non einer „£iebhaberin" 3U
Eföchßpreifen 3U Faufen gefuchten Altertümer, XTtöbel, Bilber,
Porsellan, Uhren, Pofen, Efanbarbeiten ufm. 3U ben (Segen«
ßänben bes täglichen Bebarfs 3U rechnen feien. Pie PolFs«
mirtfchaftlidje Abteilung bes Kriegsernährungsamts hat
barauf einen Befd?eib erteilt, morin es heißt: „XHöbel,
Por3ellan unb Uhren, f° toeit fie für ihren urfprünglidjen
(Sebrauchs3mecf permenbbar finb, finb 3U ben (Segenßänben
bes täglichen Bebarfs 3U rechnen. Auch auf Ejanbarbeiten
unb unter Umftänben auf Altertümer unb Pofen bürfte
bies 3um ©eil 3utreffen. ©b unb inmiemeit Bilber (Segen«
fiänbe bes täglichen Bebarfs finb, muff pon (fall 3U (fall
geprüft merben. Someit es fief? aber bei ben (Segenfiänben,
bie in ber An3eige genannt ftnb, um XParen hanbelt, bie
Feinen (Sebranchsmert, fonbern lebiglidj einen Alter«
tumsmert haben, bürfte eine gugehörigFeit 3U bem Be*
griff ber (Segenftänbe bes täglichen Bebarfs nicht in (frage
Fommen."
tteue (Bemälbegalerle in Kopenhagen.
Kopenhagen ifi foeben um eine neue (Semälbegalerie
bereichert morben. Per Sdjiffsrheber unb (SeneralFonful
Johann Efanfen, ber feit pielen 3aljren XPerFe ber bänt«
fchen XTXaler fammelt, hat einen großen ©eil ber (Seminne,
bie ihm ber (Sang ber Pinge in ben Sd?oß gemorfen hat,
ba3u benutjt, in unmittelbarem Anfdjluß an fein Efaus ein
(Saleriegebäube für feine Sammlung errichten 3U laffen,
bas bie Baumeifier ITTethling unb XUabpig 3me<fmäßig unb
in anfpredjenber Pornehmheit aufgeführt haben. Sämtliche
Bäume bes (Sebäubes merben burch ©berlicht erhellt. Pie
in biefem Bau nunmehr untergebrachte Efanfenfche (Salerie
umfaßt nicht meniger als 800 (Semälbe ber bänifchen Schule,
beren Schmergemicht in ber gemütlichen Fleinbürgerlichen
(Senremalerei ber älteren Bietung liegt. Pie Beftänbe
ber Sammlung finb nicht gerabe mit ftrenger XPahl 3ufam*
mengebracht, enthalten feboch oiel Portreffliches utib bar-
unter auch Schöpfungen ber ror3ÜgIichften Pertreter ber
bänifchen Kunft. So finb (Ecfersberg, £nnbby, p. <L SFop«
gaarb, KöbFe, 3ens 3ue^ XHarflranb, Palsgaarb unb £. A.
Sctjou 3um©eilmit fehr guten Arbeiten pertreten, unb man
finbet in ber ffanfenfehen (Salerie auch Sammlungen non
XPerFen mancher Künftler, bie bie Kunftgefchidjte bisher nicht
hinlänglich gemürbigt hat, mte 3. B. oon bem 1869 per«
ßorbenen £yngbye. 3ebenfalls hat bie bänifche Efanptftabt,
bie in ber Efersfprnngfchen (Salerie bereits eine fo portreff«
liehe Sammlung bänifd?er Kunft befitß, burch bie Efanfen*
fche (Salerie eine fehr fchätjbare mettere Bereicherung ihres
Kunftlebens erfahren. Pie (Salerie mirb pon fe^t ab jeben
5onntag ber öffentlichen Befichtigung 3ugänglich fein.
Die eitglifdjen ID oh nun gen unb bie beutfdjen
Bilber.
Per .,Paily (Sraphic" bringt fe^t eine bemegliche Klage.
(Er fdjreit nämlich nach ber Gilbung einer (Sefellfdjaft, bie
bie britifchen XPohnungen pon beutfehen Bilbern reinigen
folle. Pie „fchauberhaften beutfehen billigen £ithographien"
hätten bem PolFsgefdjmacf einen mtenblichen Schaben ge-
tan. Per fünftlerifche XPcrt biefer „Schanbprobufte" ent«
fpreche ber beutfehen Kultur, bie £anbfchaften feien ma«
fchinenmäßig her9ef^cüt unb bie Figuren fo hadern mie
Efinbenburgs Bilb. (Es fei bem PolFe allerbings nicht auf*
gegangen, baß fie, ba, mabe in (Sermany, felbjtrebenb ebenfo
naßy, mie cheap feien. Pas fei bie Bache bafür, baß man
bie Fünftlerifche (E^iehung ber XHaffen nernadjläffigt habe.
(Es merben bann bie Jran3ofen 3U Efiife gerufen, bie Be«
probuFtionsferien ihrer Flaffifchen KunfimerFe 3U billigen
Preifen nach (Englanb fchiöfen möchten. Auch englifchen
Kunftfreunben mirb nahegelegt, Kapitalien 3U ftiften, um
jebe serftörte bentfehe £ithographie burch eine 9ute &epro«
buFtion 3U erfetjen.
Pas ift fehr luftig. XPer bas englifche Bürgertum Fennt,
ber meiß, baß man fd?on nach KamfchatFa ober bem Jener«
lanb reifen muß, um £eute 3U finben, bie in äßhetifdjer
Ejinficht fo rüljrenb anfpruchslos finb, mie ber englifche
Spießbürger. Per typifche BilberfchmucF ber englifchen
XPohnung ift bie AnfichisFarte mit bem Bübnis irgenb eines
„fmeet girl" ober günfiigfien Jalls ein Buntbrucfbüb aus
berXPeihnachtsnummer einer tllufirierten §eitfchrift, meifien«
teils ebenfalls ein „füßer" XHäbchenFopf. Bicht bentfehe,
fonbern englifche (firmen haben bie XPelt mit biefem füß*
liehen unb fentimentalen Kitfch überfchmemmt. Aber ba
ber Peutfdje beFanntlich an allem Böfen auf ber XPelt fchulb
ift, muß er ftch nun auch Perfünbigung an bem ach!
fo boch entmicfelten (SefchmacF bes XTCr. Smith unb ber XHiß
Bromn nachfagen laffen.
$ratt3öfffcfie BToblltito^ung gegen bo«
IHünehner Kunftgetoerbe.
Pie XHünchner Kunfigemerbeausfiellung im parifer
Eferbfifalon {<)\o hat ben Jran3ofen fo bletbenben (EinbrucF
gemacht unb ihnen bie (Sefahren, bie ihtent jahrhanberte«
alten jührerruhm auf Funftgemerblichetn (Sebiet unb ihrer
XPettbemerbsfähigFeit nach Kriege brohen, fo por Augen
geführt, baß fte noch immer an Abmehrmaßnahmen benFen.
Sie haben fe^t 22 perfönlichFeiten aus ber ftaatlichen Kunft«
permaltung, aus ben Kreifen ber XTlufeumspflege, ber Künft«
lerfchaft unb KunftFritiF mobiliflert, bie ben „ungeheuren
unb fchäblichen" (Einfluß ber Ausheilung non 1910 be*
Fämpfen follen: Jran^ 3ourbain, £ouis Paujrcelles, Boll,
£apau3e, Payot, Alejanbre ufm. — XParten mir’s ruhig
ab, meldhen (Erfolg biefe „Xltobilmachung" hat« Pas fran«
3öftfche Kunfigemerbe hat fi<h in ben lebten seh« 3ahren
por bem Kriege fo perFnöchert unb perfieinert gezeigt, baß
es boch fehr fraglich iß, ob es nun nach bem Kriege plöfc*
lieh 3U neuem £eben ermachen mirb.