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Zeitschrift des Badischen Kunstgewerbevereins zu Karlsruhe — 2.1886

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Berlepsch-Valendas, Hans E. von: Die Glasgemälde im Kreuzgange des Klosters Wettingen, [3]
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https://doi.org/10.11588/diglit.4353#0163

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150

Sie ©laägemälbe im ffreujgange be§ 5?tofter§ SBettingen.

ftärutig, unten: 9ftofe§ erbittet bn§ ©elobte Scmb.
Ser begteitcnbe 2kr§ tautet:

2Bot §ie bie SKünner ufj gefanbt
Ufj Äanaan bem ©lobten Sanb.
©n bradjtenb Ginen Gruben §ot
Sran £rugenb alte 83et)be Sdjroar
Sem SKofeä bruff ©ott ©lanb erjctjgt
SaS er Sinn SBott $u ©oben aneigt.

10 entljcilt bn§ SSoppcn be§ StanbeS.
Oben tinf§ ber Kampf bcr tntjttjifdjcn £anbc§-
tjelben Swen unb Swito, rcd)t§ bie Sd)tad)t
nm Sftoorgarteit (ergänjt, bn§ Original würbe
1799 bon ben granjofen geftotjlen). Unten I.
gug ber Israeliten mit ber 93uubc§labe, r.
(Sibcon mit feinen Kriegern in kampfbereit:
jrfjaft. ®ie SScrfe oben unb unten tauten:

1. Um bef; £anb6 SJam bie Sirüber ftritten
Ser £fc6,et) fjatt uon beut Sdjnnjtter glitten.
Saljar bann ßompt ber Sdjronäer tarnen.
Saruff ber Stbet Bett ju Sammen

Sie famenb an ben SOtoren ©artten,
Se§ gtmbeS SKufjtenS 3Ht Sang Söartten
3u 3iuct gunbenä ben Sffiäg gar gfdjminb
©ar 33il im ©ee er SEIjrunfen ©inb.

2. Stjn Soll ©Ott füt)rt mit ©tarler ©malt
Sajj oud) bie SJturen fietenb 33alb

,3u 3erid)0, ba ©n SKit 3J!adjt geblafen
3mm ©ottoertrauen f» Kanaan Sjefafjen
Dud) ©ebeon nidjt ©dja^t be§ ginbeä gal
Sßält ftiner Skften ujj Srentjunbert attjuntot
Sie ginbt erfdjred't @r Sruff mit gmter Sift
Sajj -Kandier bura) ft;n grünb umbfommen ift.

Ser .Qufaiumeuljang ift and) tjier ttar er-
fidjtlict).

(Scheibe 11 unb 12 gehören, bie Sd)itJ3-
Patrone ^petru§ unb ^ßautu§ 5cigcnb, bem
Staube Uuterwatben an. Unter ber ^ßarir-
ftange beS Sd)Werte§ (an Sdjeibe 11) ^ßauli
befinbeu fid) bie Imitaten s. M. 9tcct)t§ oben
ift bie Sreujigung Sßetri, tinfS bie §inridjtung
$auli mittels ber mittetaftertidjen ©uillotinc
bnrgcftettt, unten: ©imfon erfdjtägt ben Sinnen
unb Sabib ben ©oliatl). Saju bie ©rläu-
terung:

©imfon (Sin 3tid)ter 3§rael

Sem Starten SJeuroen geri^ ©tm SSefl,

Ser $t)ilifter ©olliatt

Sie Suoen 580)? ©eläftert §att,

Sodj ©' Sauibä fdjleuber ©nug 3m gaß

Stimpt im Stin ©d;i»ert, ben Äopf tjaiot ab.

©ntfpredjenb ben ©rofjttjateu be§ ©imfon
unb be§ ®abib, fowie bem SJiärtljrcrtobe ber
beiben Stpoftet tritt in ©djeibc 12 bie bc-
freienbe Sfjat be§ 33aumgarten, ber ben Sanb-
bogt im S3abe erfdjlägt, weit er feiner. (Stjefrau

unjüdjtige ßumutuugen madjtc, fobann ber
Kampf ©trutT;aI)it bon 3BinMrieb§ gegen ben
tanbbertieerenben ®rad)cn auf, wobei atterbing>J
ber tapfere §etb, ein ?tf)ive be§ bei Gcinpad)
gefallenen, fein Seben einbüßt, aber eftcnfoüö
gum §eile be§ SSatertanb§:

lim Si;n gryfjeit gür ©uatter Sannb

Set er (SBinfelrieb) bem Sraden Sßiber ©tanb.

Sitt 3lber Waü) grönb lumpt gern 2enb

Sßaä oud) be§ Siiren §elben Söfdjeyb.

Dud; roirt Sin 3eut Surd; ©lanbwogtö blutt,

Sßie ©ott Raffet ben übermutt.

Sie unten in ben ©den berfetben Scheiben
öefinblicfjen Sarftettungcn (ergait3t) äe'9eu ^'e
©ftb^cr bor §amann unb Subttlj, jum Streite
gegen ba§ .^aupt be§ fd)lafenbcn ^oloferneS
au§(joleub. 3wifd)cnin ber SSer§:

Sie §efter g-ür ben Künig Sritt
Unb pr irä ©loubenö SoUt ba SMtt
Sie ju ©yr ©tunb Sollte Serberben
Sefj ajJüjjt §aman am ©alge fterbe.
So £olofertu) gioalt SBas gnug
3ubytt 3m Sunen Äopf ab Sdjlug

1579.

SDer Stanb ©laru§ mit feinem Sdm^-
patron, St. Sribotinu§, unb bem SSSappcn jetgt
fid) in Sdjeibe 13 unb 14. ?(uf ber erften
finb in ben (Srf'en Scencn nu§ bem Seben be§
.^eiligen, Wie er einen Soten al§ 3ciu3cn i"
eine ©eridjtSbcrlmnbtuug fiit;rt jc, gegeben,
ntfo: ßcidjcu unb SSunber, um einem gotte§-
fürdjtigen SJianne 311 feinem 9ted)t 311 berl^clfen.
Unten eutfpredjeub: ®abib§ unb be§ Sonn?
©rlebniffe:

SBiH Sanniel g-örd;tet ©nnen ©ott
3«er SIDS beö KünigS Streng ©ebott
SJBurb ©i»or?en in bie Söuroen ©rub
Sod; feiner im ©in Seyb Slnljub
©ott ©nnen Singet Sanbte Sort
Ser §ielt ber Söuwen Statten Sort.
3n ^ifdjeä Söud) ber SonnaS Sag
335arb oud) errettet Stadj brei Sag.

5Dte Scheibe mit ben fdjitbfjaltcubcn ©ngcln
nun (14) bringt mieberuni eine 2;f)at auS ber
Sdjweijcr ©efd)id)tc, nämlicrj bie Sd)lad)t bon
9Bfet§, in meldjer ein ftattlid)e§ öftcrrcidjifd)e§
9tittevrjeer bon ben ©tarnern auf ba& £>aupt
gefddagen unb fojufagen bernid^tet würbe. 33ei
ber gtudjt briingteu fid) gufibott unb 9tcitcr
ftart auf bcr Siutljbrücrc, wctdje infolge allju
grofjer Sßclaftung jufnmmenbrad) unb biete
unter itjren Krümmern begrub.

9tcd)t§ oben ift bie Sd)tad)t, tinl§ bcr
9vüdäug be§ 9tittert;cere§ bargeftettt unb 3Wi^
 
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