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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 17.1902

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Personal- u. Atelier-Nachrichten - Von Ausstellungen und Sammlungen – Vermischtes
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https://doi.org/10.11588/diglit.12080#0532

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^-Sg5> VON AUSSTELLUNGEN
Skizzen von der Reise mit dem Erzherzog Karl Arbeiten von Klara Sachs besonders hervor. Den
Stefan von Oesterreich in Dalmatien und Italien. ganzen Inhalt des vierhundertfünfzig Nummern zäh-
Dann sind Hans Herrmann, Skarbina, Julius lenden illustrierten Katalogs der Ausstellung wird
Jacob, Heinrich Hermanns, Hugo MGhlig, erst eine zweite Serie erschöpfen. M. S.
Kubierschky — um nur die Hervorragendsten
unter den jüngeren Aquarellisten zu nennen — zum D ASEL. In der hiesigen Kunsthalle befinden sich
Teil glänzend vertreten. Deiters, Oehme, Leon- " gegenwärtig zwei Ausstellungen. Die eine —
hardi, Lutteroth u. a. repräsentieren die ältere kleinere — umfasst eine Anzahl Porträts von Fritz
Schule und zeigen, dass sich auch mit beschränkten Burger, dessen chiker, flüssiger Vortrag und dessen
Ausdrucksmitteln Vortreffliches leisten lässt. Ein- feiner Geschmack immer wieder neu zu fesseln ver-
zelne Blätter von Hermine Laukota, Hugo-Vogel, mögen. Wir werden einmal eingehender auf diesen
Hermann Billing, Max und AIartha Giese ver- Künstler zurückkommen. Im selben Saale ziehen
dienen gleichfalls besonders hervorgehoben zu wer- eine Anzahl kräftige, figürliche und landschaftliche
den. Natürlich fehlt auch nicht das zahlreiche Ge- Sujets behandelnde Radierungen von Hermann
schlecht der Reise-Aquarellisten, welche die belieb- Struck die Besucher an. — Die grössere Ausstel-
testen Punkte des internationalen Touristenverkehrs Iung ist der vom Schweizerischen Kunstverein ver-
nach malerischen Ansichten abgrasen und an roman- anstaltete sogenannte »Turnus«. Er bietet im all-
tischen Beleuchtungseffekten etwasdraufgehenlassen, gemeinen gute Durchschnittskunst; ganz hochbe-
sowie das amüsante Genre der Illustratoren und deutend ist keines der darin ausgestellten Werke,
Humoristen, wie Mandlik, Marold, Stahl, hingegen ragen doch Landschaften von F. Völlmy,
Kleiter, Caspari u. a., bei denen die geistvolle E. Schill, H. Lendorff, E. Boss, P. Colombi,
Mache immer anzuerkennen bleibt. Nicht ganz G. Giacometti, O. Gampert, J. Ruch, J. Odier,
schlecht schneiden die schlesischen Aquarellisten A. Gos, eine Marine von W. de Goumois und das
ab, deren Doyen, der greise Theodor Blätter- phantastische, aber doch klare Genrebild :Teufels-
bauer, noch immer seinen Mann stellt. Unter den predigt« von H. B. Wieland weit über das Alittel-
Jüngeren ragen die frischen und liebenswürdigen mass hinaus. — Im Museum sind die Bilder von
Ernst Stuckelberg, der im vergangenen
Jahre seinen siebzigsten Geburtstag ge-
feiert hat, in einem besonderen Stückel-
berg-Kabinett vereinigt worden, in welchem
nun dieser nächst Böcklin bedeutendste
neuere Basler Meister nach Verdienst zur
Geltung kommt. G.
r\ÜSSELDORF. Am Pfingstsonntag ist
der Neubau an die Kunsthalle, welcher
ausschliesslich der Düsseldorfer Künstler-
schaft zur Verfügung steht, ohne besondere
Feierlichkeit eröffnet worden. Von nun an
ist die Städtische Kunsthalle, die bisher
gemeinschaftliches Eigentum der Stadt und
der Künstlerschaft war, alleiniges Eigentum
der Stadt, und enthält nur die Städtische
Gemälde-Galerie, deren stete Vergrösse-
rung eine Trennung der gemeinsamen Be-
sitzer notwendig machte. Der geräumige
Anbau an die Kunsthalle, der eine Fläche
von 722 qm bedeckt, hat nur ein Stockwerk
und der Grundriss erweist sicn als ein
sehr wohlerwogener und zweckentsprechen-
der. Es sind sechs Säle vorhanden, zwei
grosse und vier kleinere, alle mit Ober-
licht und bei den Abmessungen der Dach-
konstruktion und Einrichtung der Ober-
lichter hat man sich alle Erfahrungen auf
dem Gebiete moderner Ausstellungsbauten
zu nutze gemacht. Jeder der sechs Säle
hat vortreffliches Licht und ist in den
Verhältnissen von Länge, Breite und Höhe
tadellos. In dem grössten der Säle und
einigen kleineren hat der Verein Düssel-
dorfer Künstler eine Ausstellung veran-
staltet, wie man sie bisher in den oberen
Sälen der Kunsthalle zu sehen gewohnt
war, Bilder älteren und neueren Datums.
Als Gast ist in diesen Sälen nur Fritz
Fleischer, Weimar, erschienen, der ein
grosses Gemälde >Not< betitelt, ausstellt,
ein charakteristisches Bild der Genre- der
>Armeleutmalerei«, das Elend einer Prole-
tarierfamilie in eindringlicher Weise dar-
RlCHARD winternitz pause stellend. In einigen anderen Sälen hat sich
Sommer-Ausstellung der Münchener Secession die > Freie Vereinigung Düsseldorfer Künst-


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