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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — 3.1887

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Rogge, Theodor: Fassadenmalereien vom Schloß zu Füssen
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https://doi.org/10.11588/diglit.4106#0250

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Fassadenmalereien vom ^chloß zu jüssen.

Von Theodor Rogge.

Jm Süden Deutschlands war der Gebrauch,
die F-assaden der Hauser mit Malereien zu
schmücken noch im vorigen Jahrhundert ein
stellenweise allgemein verbreiteter. Jn Augs-
t'urg z. B. prangten ganze Straßen im bestän-
digen Festschmnck farbenprächtiger Fassaden-
nmlereien'). Zwischen Lech und Ammer, gegen
bie Alpen z», entbehrt kaum das einfachste

Malereien gehören der Zeit der Renaissanee
oder den darauf folgenden Perioden bis zum
Rococo an. Es läßt sich aber annehmen, daß
Fassadenmalercien schon in der romanischen Zeit

Fassndeiimalereien voii Schloß Uissen.

Bauernhnus dieses Schmuckes, wenn derselbe
"uch nur in einem gemalten Portal nebst Fenster-
umrahmungen besteht, denen bei weiter gehen-
den Ausprüchen ein Muttergottesbild oder ein
Schutzheiliger beigefügt sind. Die meisteu dieser

l) Vergl. A. Buff, Augsburger Fassaden-
malereien, Zeitschr. f. bild. Kunst 2l, S. 58, 104.

angewendet wnrden, wenn auch auf uns kaum
etwas davon gekommen sein dürfte. Aus dem
gotischen Mittelalter jedoch finden sich Beispiele
vor. Meistens sind es Scheinarchitekturen, die
auf die glatten Wände gezaubert wurden und
dieselben in wirkungsvoller Weise beleben.
Werden figürliche Bilder in den Kreis der
 
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