Vitrine 14
Metallbeigaben aus hallstattzeitlichen Kammergräbern
Nordbayerns — Attribute eines gehobenen Lebensstils
Bei den in dieser Vitrine ausgestellten Objekten handelt es
sich überwiegend um Grabbeigaben aus dem älteren Ab-
schnitt der Hallstattzeit (Ha C), die Hinweise auf die gesell-
schaftliche Struktur der Bevölkerung geben. So finden sich
in Gräbern jenes älteren Abschnitts lange Schwerter aus
Bronze oder Eisen, die den Bestatteten als schwer bewaff-
neten Einzelkämpfer aus der Masse der Bevölkerung her-
ausheben. Darüber hinaus bekunden noch weitere Ausstat-
tungsgegenstände, vor allem Wagen und Pferdegeschirr —
die Symbole von „Fahren und Reiten" als Ausdruck einer
gehobenen Lebensform — einen besonderen gesellschaft-
lichen Status, wie man ihn in den großen griechischen Hel-
denepen und der Bildkunst der geometrischen Epoche des
8. Jahrhunderts kennt.
Diese Schicht tritt uns in Nordbayern in einer ganzen Reihe
von Grabhügelbestattungen — in geräumigen, ebenerdig
aus Holzbohlen errichteten Grabkammern — entgegen. So
auch im nördlichen Unterfranken bei Großeibstadt, Lkr.
Rhön-Grabfeld, wo 1954-55 und 1980-82 bei der planmäßi-
0 1m
i---)
26 Großeibstadt, Lkr. Rhön-Grabfeld. Grundriß der zentra-
len eingetieften Kammer von Grab 2, Grabung 1980.
63
Metallbeigaben aus hallstattzeitlichen Kammergräbern
Nordbayerns — Attribute eines gehobenen Lebensstils
Bei den in dieser Vitrine ausgestellten Objekten handelt es
sich überwiegend um Grabbeigaben aus dem älteren Ab-
schnitt der Hallstattzeit (Ha C), die Hinweise auf die gesell-
schaftliche Struktur der Bevölkerung geben. So finden sich
in Gräbern jenes älteren Abschnitts lange Schwerter aus
Bronze oder Eisen, die den Bestatteten als schwer bewaff-
neten Einzelkämpfer aus der Masse der Bevölkerung her-
ausheben. Darüber hinaus bekunden noch weitere Ausstat-
tungsgegenstände, vor allem Wagen und Pferdegeschirr —
die Symbole von „Fahren und Reiten" als Ausdruck einer
gehobenen Lebensform — einen besonderen gesellschaft-
lichen Status, wie man ihn in den großen griechischen Hel-
denepen und der Bildkunst der geometrischen Epoche des
8. Jahrhunderts kennt.
Diese Schicht tritt uns in Nordbayern in einer ganzen Reihe
von Grabhügelbestattungen — in geräumigen, ebenerdig
aus Holzbohlen errichteten Grabkammern — entgegen. So
auch im nördlichen Unterfranken bei Großeibstadt, Lkr.
Rhön-Grabfeld, wo 1954-55 und 1980-82 bei der planmäßi-
0 1m
i---)
26 Großeibstadt, Lkr. Rhön-Grabfeld. Grundriß der zentra-
len eingetieften Kammer von Grab 2, Grabung 1980.
63