Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Architektonische Rundschau: Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst — 27.1911

DOI Heft:
Heft 6
DOI Artikel:
Högg, Emil: Bauberatungsstellen
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.35084#0079

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
1911, 6.

ARCHITEKTONISCHE RUNDSCHAU

Seite 69.


Betonbrunnen mit Mosaikeinlagen Architekten: Rittmeyer & Furrer,
in Winterthur. B.S.A., in Winterthur.


Leitung und Regelung sein soll. Dieser Ausschuß hat erstmals
am 4. Februar in Berlin unter dem Vorsitz von Professor Dr.
Albrecht getagt. Das Arbeitsprogramm wurde eingehend be-
sprochen und in seinen Hauptzügen festgelegt.
Aufgabe des Ausschusses soll es demnach sein:
1. Durch Schriften und Vorträge das Verständnis für Wesen
und Notwendigkeit der Bauberatungsstellen allenthalben
zu fördern.
2. Die Gründung und Ausgestaltung von Beratungsstellen
überall dort zu bewerkstelligen, wo die Verhältnisse solche
gestatten und verlangen, d. h. wo einerseits die nötigen
technischen und baukünstlerischen Hilfskräfte vorhanden
oder aufzutreiben sind, anderseits die Bautätigkeit eine
solche ist, daß man auf eine segensreiche Wirksamkeit der
Bauberatungsstellen rechnen darf.
3. Die städtischen, staatlichen oder sonstwie für die Bau-
erlaubnis ausschlaggebenden Behörden für eine offizielle
Anerkennung und Benutzung der Bauberatungsstellen zu

interessieren, da von einem amtlich ausgeübten Zwange
erfahrungsgemäß die Wirksamkeit derselben abhängig ist
4. Durch eine Zusammenfassung der verantwortlichen Leiter
der Bauberatungsstellen ein einheitliches Vorgehen sowie
einen dauernden Gedanken- und Erfahrungsaustausch her-
beizuführen, die unerwünschte Mitarbeit ungeeigneter, das
Bauberatungswesen in schlechten Ruf bringenden Kräfte zu
verhindern und Auswüchse zu beseitigen.
Ein engerer Arbeitsausschuß wird für die Durchführung
dieses Programms Sorge tragen. Daß in der neugegründeten
Körperschaft eine rein sachliche, nur auf das Allgemeinwohl
gerichtete Auffassung herrscht, zeigte sie wohl am deutlichsten
dadurch, daß sie eine Reihe von Vertretern der Dachpappen-,
Zement- und Tonwaren-Industrie zuwählte und somit auch den-
jenigen Kreisen, welche der Bauberatung bisher grimmigste
Feindschaft entgegengebracht hatten, Sitz und Stimme bei ihren
Arbeiten und Beratungen einräurnte. E. H.

Gartenhaus in Winterthur. Architekten: Rittmeyer & Furrer, B.S.A., in Winterthur.
 
Annotationen