DOI Heft:
Heft 9
DOI Artikel:Gebäude der Handelskammer in Dresden: Architekten: Prof. W. Lossow & M. H. Kühne in Dresden
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.35084#0116
Seite 106.
ARCHITEKTONISCHE RUNDSCHAU
1911, 9.
Haus von Justus Breul in Qrunewald-Berlin. Straßenseite. Architekt: Geh. Regierungsrat Dr.-Ing. Hermann Muthesius in Nikolassee.
Aus: „Muthesius, Landhaus und Garten", 2. Auflage. Verlag F. Bruckmann, A.-G., in München.
fries und den Marmorkamin ganz mit Rüsternholz getäfelt; im großen Saal
ist die Zuschauertribüne in Holz eingebaut und eine niedrige Holztäfelung
an den Wänden herumgefiihrt; die ebenfalls mit Holz verkleideten Pfeiler
tragen eine reichvergoldete Kassettendecke. Das Obergeschoß des Mittel-
baues enthält die sehr geräumige Wohnung für den Syndikus; die Seiten-
flügel haben ausbaufähige Dachböden. Das Gebäude ist im Innern einfach
gehalten, aber mit den neuen technischen Einrichtungen, wie Staubsaug-
vorrichtung, Temperaturregelung usw. versehen. Die Fassade ist durch eine
straffe Pfeilerarchitektur gegliedert. Die Fassadenflächen sind (außer den
Steinumrahmungen der Fenster) mit weißgelbem Lithinputz versehen, der
mit dem roten, 10m hohen Ziegeldach gut zusammenwirkt. Reich aus-
gebildet ist nur das vornehme Portal mit den beiden Figuren „Industrie“
und „Handel“ und reizvollem Schlußstein. Plastische Kartuschen mit sym-
bolischen Hinweisen auf Handel und Gewerbe zieren die hohen Fenster-
stürze am Obergeschoß des Mittelbaus; kleinere ornamentale Kartuschen
verleihen den Eckbauten besonderen Reiz. Die Bildhauerarbeiten sind von
Professor Karl Groß ausgeführt. Eine 22 m breite terrassenförmige Freitreppe
aus Granit ist dem Mittelbau vorgelagert. Die Flügelbauten umschließen
einen Gartenhof, der architektonisch im Stile der bürgerlichen Gärten aus
der zweiten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts gehalten ist und nach
rückwärts durch eine Pergola mit schmuckem Gartenhause begrenzt wird.
Die gesamten Kosten des Neubaues belaufen sich auf rund 350000 Mark.
Erdgeschoß-Grundriß.
Haus von Justus Breul in Grunewald-Berlin.
Gartenseite.
Aus: „Muthesius, Landhaus und Garten“, 2. Auflage.
Architekt: Geh. Regierungsrat Dr.-Ing. Hermann Muthesius in Nikolassee.
Verlag F. Bruckmann, A.-G., in München.
ARCHITEKTONISCHE RUNDSCHAU
1911, 9.
Haus von Justus Breul in Qrunewald-Berlin. Straßenseite. Architekt: Geh. Regierungsrat Dr.-Ing. Hermann Muthesius in Nikolassee.
Aus: „Muthesius, Landhaus und Garten", 2. Auflage. Verlag F. Bruckmann, A.-G., in München.
fries und den Marmorkamin ganz mit Rüsternholz getäfelt; im großen Saal
ist die Zuschauertribüne in Holz eingebaut und eine niedrige Holztäfelung
an den Wänden herumgefiihrt; die ebenfalls mit Holz verkleideten Pfeiler
tragen eine reichvergoldete Kassettendecke. Das Obergeschoß des Mittel-
baues enthält die sehr geräumige Wohnung für den Syndikus; die Seiten-
flügel haben ausbaufähige Dachböden. Das Gebäude ist im Innern einfach
gehalten, aber mit den neuen technischen Einrichtungen, wie Staubsaug-
vorrichtung, Temperaturregelung usw. versehen. Die Fassade ist durch eine
straffe Pfeilerarchitektur gegliedert. Die Fassadenflächen sind (außer den
Steinumrahmungen der Fenster) mit weißgelbem Lithinputz versehen, der
mit dem roten, 10m hohen Ziegeldach gut zusammenwirkt. Reich aus-
gebildet ist nur das vornehme Portal mit den beiden Figuren „Industrie“
und „Handel“ und reizvollem Schlußstein. Plastische Kartuschen mit sym-
bolischen Hinweisen auf Handel und Gewerbe zieren die hohen Fenster-
stürze am Obergeschoß des Mittelbaus; kleinere ornamentale Kartuschen
verleihen den Eckbauten besonderen Reiz. Die Bildhauerarbeiten sind von
Professor Karl Groß ausgeführt. Eine 22 m breite terrassenförmige Freitreppe
aus Granit ist dem Mittelbau vorgelagert. Die Flügelbauten umschließen
einen Gartenhof, der architektonisch im Stile der bürgerlichen Gärten aus
der zweiten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts gehalten ist und nach
rückwärts durch eine Pergola mit schmuckem Gartenhause begrenzt wird.
Die gesamten Kosten des Neubaues belaufen sich auf rund 350000 Mark.
Erdgeschoß-Grundriß.
Haus von Justus Breul in Grunewald-Berlin.
Gartenseite.
Aus: „Muthesius, Landhaus und Garten“, 2. Auflage.
Architekt: Geh. Regierungsrat Dr.-Ing. Hermann Muthesius in Nikolassee.
Verlag F. Bruckmann, A.-G., in München.