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Architektonische Rundschau: Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst — 27.1911

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Prospekt-Beilagen
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https://doi.org/10.11588/diglit.35084#0479

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ARCHITEKTONISCHE RUNDSCHAU
Alleinige Inseratenannahme bei Rudolf Mosse, Annoncen-Expedition für sämtliche II
Zeitungen Deutschlands und des Auslandes, Stuttgart, Berlin, Breslau, Dresden, Prospekt-Beilagen nach
Düsseldorf, Frankfurt a. M., Hamburg, Köln, Leipzig, Magdeburg, München, .
Nürnberg, Prag, Straßburg, Wien, Zürich. =. II Übereinkunft.

Anzeigenpreis 25 Pf. für die
viergespaltene Petitzeile.


Wettbewerbentwurf für das Empfangsgebäude des neuen
Hauptbahnhofs in Stuttgart. I. Preis. Halle.

Architekten: Prof. Paul Bonatz und
F. E. Schöler, b.d.A., in Stuttgart.

Der Wettbewerb zum Empfangsgebäude
des neuen Hauptbahnhofes in Stuttgart.
Wer ohne genauere Kenntnis der Vorgeschichte und
der gegebenen Verhältnisse, welche dem Wettbewerb zu-
grunde lagen, die Ausstellung der eingelaufenen Arbeiten
betrachtete, wird enttäuscht gewesen sein, wie wenig das
Problem des modernen Bahnhofs in den Vordergrund trat,
wie wenig schlagende Lösungen sich ergeben haben. Daß
aber bei den vorliegenden Verhältnissen kaum ein anderes
Resultat zu erwarten war, ergibt sich aus der Vorgeschichte
des Wettbewerbs.
Nachdem schon vor Jahren, als Programm und Platz
des neuen Bahnhofes festgelegt wurden, Theodor Fischer
eine Bebauungsskizze für das ganze Gelände als Grund-
lage gegeben hatte, wurde damals schon festgelegt, daß
mit Rücksicht auf die Übergangszeit während des Baues
und auf die zweckmäßigste Ausführung des Empfangs-
gebäudes zweifellos der Schwerpunkt der neuen Anlage
aus dem Mittelpunkt heraus bedeutend nach rechts zu ver-
legen sei (s. Lageplan). Infolgedessen war auch die Anlage
des Bahnhofplatzes und der Zufahrtstraßen naturgemäß
unsymmetrisch geworden. Trotzdem hat der Vorentwurf
der Generaldirektion, der dem Wettbewerb zugrunde lag,
die Gleishallenanlage symmetrisch und mit starker Betonung
der Mittelachse angeordnet. Dieser Vorentwurf war zwar
für die Bewerber nicht unbedingt bindend, aber eine starke
Abweichung davon hätte eingehende Studien der bahn-
technischen Verhältnisse vorausgesetzt, die in der kurzen
Zeit kaum möglich waren. So lag schon im Vorentwurf
ein mißlicher Widerspruch. Eine symmetrische Lösung
paßte nicht zum Bahnhofplatz und zu dem gegebenen
Grundriß; eine unsymmetrische Anlage war mit den sym-
metrischen Gleishallen nicht in Einklang zu bringen und
die Hallenanlage zu verändern wenig aussichtsreich. So
scheiterten viele Entwürfe an diesem Problem.
Professor P. Bonatz und Architekt F. E. Schöler, die
Verfasser des mit dem I. Preis ausgezeichneten Entwurfes,
setzten sich über diese Klippen des Vorentwurfs mit einem
gewissen Leichtmut hinweg und gaben mit dem axial an-
geordneten Turm und der einseitig angeschlossenen
Schalterhalle einen geistreichen Ausdruck dieser inneren
Dissonanz, der auf den ersten Blick frappiert und über-
zeugt. Sie unterließen es, das Unmögliche anzustreben,
und erreichten dadurch mehr den rassigen Typ eines
modernen Bahnhofs. Elsäßer.


Lageplan.

sa
Kleinwohnungsbauten des Verbandes Sächsischer
Industrieller auf der Internationalen Hygiene-Aus-
stellung in Dresden 1911.
Kaum eine Frage beschäftigt gegenwärtig so allgemein und sorgenvoll
die staatlichen und städtischen Körperschaften in den deutschen Bundes-
staaten, wie die der Wohnungsfürsorge für die minderbemittelten Schichten
unserer Bevölkerung.
Mit der zunehmenden Verteuerung des Grundes und Bodens, die eine
Folge der zunehmenden Bevölkerungsdichtigkeit und Industrialisierung des
Landes, insbesondere aber und zumeist aus dem Mangel an einer gesunden
Bodenpolitik erwachsen ist, hat eine Steigerung der Mieten eingesetzt, die
(Fortsetzung Seite V.)


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Lithin

B

B

(vorm. Heinrich Knab, Steinfels)

bbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbabbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbb

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