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Architektonische Rundschau: Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst — 27.1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.35084#0491

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1911, 12.

ARCHITEKTONISCHE RUNDSCHAU

Seite VII.

Denkmalpflege und Heimatschutz.
In Lübeck ist der Giebel des erst vor Jahresfrist wiederhergestellten
Mertelmeyerschen Hauses am Kohlmarkt, des reichsten, mit Terrakottafriesen
(Statius van Düren) geschmückten Patrizierhauses aus der Renaissancezeit,
durch ein Umbauprojekt bedroht, das den Giebel durch den Aufbau weiterer
für den Hotelbetrieb nutzbarer Stockwerke ersetzen will.
Für den Ausbau der Westfront des Domes in Freiberg i. S. mit
ihren unvollendet gebliebenen Türmen ist jetzt ein beschränkter Wettbewerb
unter Prof. Herrn. Billing in Karlsruhe, Prof. Theodor v. Fischer in München,
Prof. Wilhelm Kreis in Düsseldorf, Bauräte Schilling und Gräbner in Dres-
den und Prof. Bruno Schmitz in Charlottenburg zum 1. November d. J.
ausgeschrieben. Im Bauprogramm heißt es: „Die Bewerber haben vollste
Freiheit für die Lösung der gestellten Aufgabe. Entscheidend für diese ist
lediglich die künstlerische Höhe, Eigenart und Selbständigkeit, durch welche
ein einheitliches neues Werk geschaffen werden soll, harmonisch zu den
übrigen Teilen des Doms und zur näheren Umgebung passend und das
Stadtbild beherrschend und charakteristisch ergänzend.“ Dem Preisgericht
gehören an: Geh. Regierungsrat Dr. Genthe, der Vorsitzende der Kgl. Kom-
mission für Kunstdenkmäler, Geh. Hofrat Prof. Dr. Cornelius Gurlitt, Stadt-
baurat Scharenberg in Leipzig, Prof. Friedr. v. Thiersch in München und
Stadtbaurat Kieß in Freiberg.
Gemeinsame Tagung für Denkmalpflege und Heimatschutz in Salz-
burg 1911. Das K. u. K. Eisenbahnministerium in Österreich gewährt den
Teilnehmern der Gemeinsamen Tagung für Denkmalpflege und Heimatschutz
in Salzburg 1911 für die Hin- und Rückfahrt auf den Linien der K. u. K.
Österreichischen Staatsbahnen erhebliche Vergünstigungen, und zwar gegen
Vorweis von Ausweiskarten, die nach Lösung der Teilnehmerkarte mit dieser
oder nach endgültiger Anmeldung auf Verlangen ausgestellt werden. Um
die Vergünstigung schon bei der Reise nach Salzburg beanspruchen zu
können, empfiehlt es sich, die Ausweiskarten rechtzeitig beim Ortsausschuß
(Salzburg, Rathaus) zu erbitten oder die Teilnehmerkarten schon vorher zu
lösen.
Umschau.
Auf dem IX. Internationalen Architekten-Kongreß in Rom (2. bis
10. Oktober d. J.) werden folgende Fragen behandelt: 1. Eisenbeton, seine
Anwendung in den verschiedenen Ländern, seine Anwendbarkeit bei künst-
lerischen Bauwerken; 2. Rechte und Pflichten des Architekten gegenüber
dem Bauherrn; 3. Fachlich-künstlerische Ausbildung und Diplom des Archi-
tekten, Ausübung des Berufs außerhalb des Vaterlandes; 4. Betrachtungen
über neuzeitliche Architektur; 5. Über die Ausführung von Bauwerken durch
den Staat und andere öffentliche Verwaltungen; 6. Über die Nützlichkeit
eines vielsprachigen Wörterbuchs der Fachausdrücke; 7. Die fremden Aka-
demien in Rom (ihre Geschichte, Studien und Entwürfe der Studierenden,
Einfluß auf die betreffenden Länder). Über Bebauungspläne und Schönheit
der Städte werden schriftliche Mitteilungen und Vorträge entgegengenommen.
Teilnehmerkarte M. 20. Anmeldungen usw. an das Comitato ordinatore
del IX.Congresso Internazionale degli Architetti — Via delleMuratte70 — Rom.
Ausstellungen. In Dresden veranstaltet der Innungsausschuß vom
Mai bis Oktober 1914 eine S ä ch s i s c h e H a n d we r ksa u sst e 11 ung zur
Hebung des allgemeinen Verständnisses für den Wert guter Handwerks-
erzeugnisse. — In Breslau plant man für 1913 eine große ku 11 u r h i st o - I
rische Ausstellung, verbunden mit einer Gartenbauausstellung. —
In Darmstadt wird im Sommer 1913 eine große Ausstellung der
Künstl erkolonie, verbunden mit einerAusstellung für Kunstgewerbe und
Kunstindustrie veranstaltet, die vor allem künstlerische Einrichtungen für
Mietwohnungen des Mittelstandes zeigen soll. Die Leitung der Ausstellung
hat die Großherzogliche Kabinettsdirektion übernommen. — In Berlin
findet vom 20. September bis 20. Oktober d. J. im Abgeordnetenhause eine
Ausstellung deutscher Teppiche statt, an der die Barmer Teppich-
fabrik Vorwerk & Co., Claviez & Co. in Adorf, Koch & te Kock in Ölsnitz,
Gebr. Schöller in Düren und die Vereinigten Smyrna-Teppichfabriken A.-G.
in Berlin beteiligt sind.
Auszeichnungen. Dem k. k. Oberbaurat Prof. Otto Wagner ver-
lieh die Stadt Wien anläßlich seines 70. Geburtstags die goldene Salvator-
(Fortsetzung Seite VIII.)


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- Roman Cement
 
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