DOI issue:
Nr. 2
DOI article:Váross, Marian: Einführende Worte
DOI Page / Citation link:https://doi.org/10.11588/diglit.31181#0201
relien und künstlerischen Geschehens, nach der
Entstehung eines gemeinsamen Staates, verdient
machten.
Einer solchen Atmosphäre entsprang auch die
Idee der Gründung einer Kunstgewerbeschule in
Bratislava, ein Gedanke, dessen Reinheit und
Durchschlagskraft hauptsächlich deshalb durch-
gesetzt werden konnten, da die Struktur des
Krdtur- und Kunstlebens in der Slowakei damals
noch recht rudimentär war. Es gab hier weder
Mittelschulen für Kunst und schon gar keine
Kunsthochschulen, es gab also weder eine Ein-
schränkung noch eine Konkurrenz für ein Projekt,
dessen Schöpfer und späterer Schuldirektor Josef
Vydra war, der hauptsächlich auf die ideellen und
pädagogischen Bestrebungen des Bauhauses orien-
tiert war. Selbstredend gab es hier wesentliche
Unterschiede: das Bauhaus entwickelte sich unter
optimalen Bedingungen zur Hochschule mit erstran-
giger personaler und materieller Ausstattung,
während die Kunstgewerbeschule eine Abend-
Kunstschule bei der Lehrlingschule in Bratislava
blieb. Trotz ihrer ausgezeichneten pädagogischen
Besetzung blieb sie bis zu ihrem Ende in gewissem
Sinne ein experimenteller, wenn auch juveniler,
inspirierender, unkonventiöser Torso.
Der Charakter der Schule, ihr künstlerisch-
pädagogisches Programm und ihre Kontakte mit
den progressiven Geistesströmungen der damaligen
Jahre bestimmten auch die fundamentale Anlage
und Essenz unserer Konferenz. Uns als Veran-
stalter kristallisierten sich drei thematische Um-
kreise heraus; der erste ist die Problematik der
Entstehung und Tätigkeit der Kunstgewerbeschule
selbst, die grundlegenden Fakten über ihr Lehr-
programm, über ihre Abteilungen, Lehrer, Schüler
und die wichtigsten öffentlichen Aktionen; der
zweite Umkreis betrifft ihre avantgardistische
Bewegung in der Zeit zwischen den Kriegen,
hauptsächlich das Bauhaus und seine Ausstrahlun-
gen in die Länder Mitteleuropas und Amerikas;
schliesslich bedeutet der dritte Umkreis die Aktu-
Účastníci konferencie oddychujú a diskutujú . . .
Die Konferenzteilnehmer ruhen aus und diskutieren . . .
Entstehung eines gemeinsamen Staates, verdient
machten.
Einer solchen Atmosphäre entsprang auch die
Idee der Gründung einer Kunstgewerbeschule in
Bratislava, ein Gedanke, dessen Reinheit und
Durchschlagskraft hauptsächlich deshalb durch-
gesetzt werden konnten, da die Struktur des
Krdtur- und Kunstlebens in der Slowakei damals
noch recht rudimentär war. Es gab hier weder
Mittelschulen für Kunst und schon gar keine
Kunsthochschulen, es gab also weder eine Ein-
schränkung noch eine Konkurrenz für ein Projekt,
dessen Schöpfer und späterer Schuldirektor Josef
Vydra war, der hauptsächlich auf die ideellen und
pädagogischen Bestrebungen des Bauhauses orien-
tiert war. Selbstredend gab es hier wesentliche
Unterschiede: das Bauhaus entwickelte sich unter
optimalen Bedingungen zur Hochschule mit erstran-
giger personaler und materieller Ausstattung,
während die Kunstgewerbeschule eine Abend-
Kunstschule bei der Lehrlingschule in Bratislava
blieb. Trotz ihrer ausgezeichneten pädagogischen
Besetzung blieb sie bis zu ihrem Ende in gewissem
Sinne ein experimenteller, wenn auch juveniler,
inspirierender, unkonventiöser Torso.
Der Charakter der Schule, ihr künstlerisch-
pädagogisches Programm und ihre Kontakte mit
den progressiven Geistesströmungen der damaligen
Jahre bestimmten auch die fundamentale Anlage
und Essenz unserer Konferenz. Uns als Veran-
stalter kristallisierten sich drei thematische Um-
kreise heraus; der erste ist die Problematik der
Entstehung und Tätigkeit der Kunstgewerbeschule
selbst, die grundlegenden Fakten über ihr Lehr-
programm, über ihre Abteilungen, Lehrer, Schüler
und die wichtigsten öffentlichen Aktionen; der
zweite Umkreis betrifft ihre avantgardistische
Bewegung in der Zeit zwischen den Kriegen,
hauptsächlich das Bauhaus und seine Ausstrahlun-
gen in die Länder Mitteleuropas und Amerikas;
schliesslich bedeutet der dritte Umkreis die Aktu-
Účastníci konferencie oddychujú a diskutujú . . .
Die Konferenzteilnehmer ruhen aus und diskutieren . . .