von Theten.
KARNAK.
1-2. Route. 163
haften Farben bemalten Zimmer zeigen sich Bilder eigentüm-
licher, wohl äthiopischer Gottheiten, doch ist nur der oberste Theil
der Malereien heute sichtbar.
Zu der zwischen dem dritten und vierten Pylon (S. 148) nach
Süden gewendeten Thüre zurückkehrend, lesen wir an derselben
die Namensringo Ramses' IX. © I |_j Ha nefer ka. Von hier nach
SAV. liegen nun in verschieden großen Abständen und nicht in ge-
rader Linie die vier Pylonen VIII, IX, X, XI. Vom letzten Pylon
führt eine lange Allee von Sphinxen (jetzt in einem kleinen "Wäld-
chen versteckt) nach dem Tempel der Muth. Der XI. Pylon ist die-
ser Allee zugekehrt, aber die folgenden IX, VIII, VII vermitteln
durch ihre Lage und 'Winkelrichtung den allmählichen Übergang
zum llaupttempel des Amnion, so daß, wie schon der Plan zeigt,
keiner derselben mit der Südwand des Ammonstempels parallel
läuft, sondern mehr oder weniger gegen dieselbe geneigt ist. Die
vier Pylonen sind durch seitliche schief gestellte Mauern verbunden
Und schließen so vier Höfe ein, welche jetzt allerdings durch das
Pehlen einiger Mauern nicht mehr vollständig ersichtlich sind.
Durch dio vier Thore hindurch führt die alte Prozessionsstraße.
Welche, von dem Tempel der Muth mit den Sechetstatueii (S. IGT)
ausgehend, bei demjenigen Räume der alten Anlage des Ammons-
tempels mündete, welcher mit seinen beiden Obelisken (S. 148)
als Vorhof des Sanctuariums betrachtet werden darf.
Die Reihe der von vier Pylonen begrenzten II ö fe , welche wir
nun betreten, mißt in ihrer Längenentwickelung (ohne die Sphinx-
reihe) an 29Üni, ist am Anfang der xvin. Dyn. (Tutmes I.) be-
sonnen worden und hat später mancherlei Erweiterungen und Aus-
schmückungen erfahren. Von der Thür liamses' IX. (s. oben) aus-
gehend, haben wir zur Hechten das wohl aus der Zeit Setis I. stam-
mende Mauerstück, an dessen W.-Seite wir die Vertragsstele (S. 159)
gefunden haben. Zur Linken stoßen wir auf die vom Pylon VI II
ausgehende und wie dieser wohl von Tutmes III. herrührende
Mauor, auf welcher vorn König Memephtah, der Sohn liamses' IL.
"ine Inschrift von hohem Interesse in den Stein meißeln ließ.
In derselben wird uns niitgethcilt, daß dieser Fürst den Libyern und
jhren Verbündeten, den Inselvülkern des Blittelniecrs, von deren späteren
^ügen pegen Ägypten die Inschriften von Medinet Habu (S. 19S) melden,
erfolgreichen Widerstand leistete. Unter seinem Vater drangen die Ägypter
tn Asien ein; jetzt wagen es die westl. und DÜrdL Nachbarn des Kilthals.
Libyer und Maxver und mit ihnen Lycier, Sardinier, Sicilier, Acbäer und
cm Volk, das I'ulesta genannt wird, und welches wir eher für Philister
als für Pclasger zu halten geneigt sind, das Delta zu überfallen und darin
«wie frühere Könige" (doch wohl die Hyksosl zu hausen. Blernephtah
Naminelt ein Heer, und von einem Traume ermuthigt, .schlägt er die Ver-
wundeten. Die Zahl der Getiidtcten und der besten Beutestücke wird au-
sgeben. Der triumphierende König vergißt nicht seinen Vater Ammon, in
dessen Tempel er den llerieht über seine Siege aufzeichnen läßt.
Der Pylon VIII ist von Tutmes III. errichtet, doch hat ihn
sIȊter Memephtah sich angeeignet. Auf der Seite links vom Be-
ll*
KARNAK.
1-2. Route. 163
haften Farben bemalten Zimmer zeigen sich Bilder eigentüm-
licher, wohl äthiopischer Gottheiten, doch ist nur der oberste Theil
der Malereien heute sichtbar.
Zu der zwischen dem dritten und vierten Pylon (S. 148) nach
Süden gewendeten Thüre zurückkehrend, lesen wir an derselben
die Namensringo Ramses' IX. © I |_j Ha nefer ka. Von hier nach
SAV. liegen nun in verschieden großen Abständen und nicht in ge-
rader Linie die vier Pylonen VIII, IX, X, XI. Vom letzten Pylon
führt eine lange Allee von Sphinxen (jetzt in einem kleinen "Wäld-
chen versteckt) nach dem Tempel der Muth. Der XI. Pylon ist die-
ser Allee zugekehrt, aber die folgenden IX, VIII, VII vermitteln
durch ihre Lage und 'Winkelrichtung den allmählichen Übergang
zum llaupttempel des Amnion, so daß, wie schon der Plan zeigt,
keiner derselben mit der Südwand des Ammonstempels parallel
läuft, sondern mehr oder weniger gegen dieselbe geneigt ist. Die
vier Pylonen sind durch seitliche schief gestellte Mauern verbunden
Und schließen so vier Höfe ein, welche jetzt allerdings durch das
Pehlen einiger Mauern nicht mehr vollständig ersichtlich sind.
Durch dio vier Thore hindurch führt die alte Prozessionsstraße.
Welche, von dem Tempel der Muth mit den Sechetstatueii (S. IGT)
ausgehend, bei demjenigen Räume der alten Anlage des Ammons-
tempels mündete, welcher mit seinen beiden Obelisken (S. 148)
als Vorhof des Sanctuariums betrachtet werden darf.
Die Reihe der von vier Pylonen begrenzten II ö fe , welche wir
nun betreten, mißt in ihrer Längenentwickelung (ohne die Sphinx-
reihe) an 29Üni, ist am Anfang der xvin. Dyn. (Tutmes I.) be-
sonnen worden und hat später mancherlei Erweiterungen und Aus-
schmückungen erfahren. Von der Thür liamses' IX. (s. oben) aus-
gehend, haben wir zur Hechten das wohl aus der Zeit Setis I. stam-
mende Mauerstück, an dessen W.-Seite wir die Vertragsstele (S. 159)
gefunden haben. Zur Linken stoßen wir auf die vom Pylon VI II
ausgehende und wie dieser wohl von Tutmes III. herrührende
Mauor, auf welcher vorn König Memephtah, der Sohn liamses' IL.
"ine Inschrift von hohem Interesse in den Stein meißeln ließ.
In derselben wird uns niitgethcilt, daß dieser Fürst den Libyern und
jhren Verbündeten, den Inselvülkern des Blittelniecrs, von deren späteren
^ügen pegen Ägypten die Inschriften von Medinet Habu (S. 19S) melden,
erfolgreichen Widerstand leistete. Unter seinem Vater drangen die Ägypter
tn Asien ein; jetzt wagen es die westl. und DÜrdL Nachbarn des Kilthals.
Libyer und Maxver und mit ihnen Lycier, Sardinier, Sicilier, Acbäer und
cm Volk, das I'ulesta genannt wird, und welches wir eher für Philister
als für Pclasger zu halten geneigt sind, das Delta zu überfallen und darin
«wie frühere Könige" (doch wohl die Hyksosl zu hausen. Blernephtah
Naminelt ein Heer, und von einem Traume ermuthigt, .schlägt er die Ver-
wundeten. Die Zahl der Getiidtcten und der besten Beutestücke wird au-
sgeben. Der triumphierende König vergißt nicht seinen Vater Ammon, in
dessen Tempel er den llerieht über seine Siege aufzeichnen läßt.
Der Pylon VIII ist von Tutmes III. errichtet, doch hat ihn
sIȊter Memephtah sich angeeignet. Auf der Seite links vom Be-
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