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Baedeker, Karl; Baedeker, Karl [Hrsg.]
Ägypten: Handbuch für Reisende (Band 2): Ober-Aegypten und Nubien bis zum zweiten Katarakt — Leipzig, 1891

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https://doi.org/10.11588/diglit.5555#0399

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DEBÖT.

31. Route. 337

6U> sehr lehrreiches und lesenswerthes Werk, das auch unserer
Darstellung als Leitfaden diente. Man unterscheidet der geogra-
phischen Lage nach drei nuhischo Dialekte: den Kenüs-, den Ma-
ltas- und den .DonpoJrt-Dialekt, von welchen der erstere im Ge-
ltet von Assuün bis Sebü'a gesprochen wird, auf welchen südlich
hei Korusko ein arabischer Strich folgt, am Zugang der Wüsten-
wege nach Alm Hamed im Süden und nach Wädi 'Oläki im Osten.
Darauf folgt der Mahas-Dialekt bis oberhalb des dritten Kataraktes
toi llannek und von da ab durch die Provinz Dongola der dongo-
lesisclte Dialekt, der bis nach Gebel Dega reicht. Der nördlichste
und südlichste dieser Dialekte stehen einander näher als der mitt-
lere der Maltas, was durch die von Diokletian veranstaltete Ver-
setzung der dongolesischen Bewohner der Oase Charge in das Ge-
riet oberhalb Assuän erklärt wird. Die Mahas bezeichnen die bei-
den Dialekte des nördlichen und südlichen Gebiets mit dem ge-
meinsamen Namen Oschkir.

31. Von Philae bis Kala bsche.

Vergl. Karte S. 110.
1)2 km. Der PiisTDAMl'i-KK hält nur an den Stationen Vmm Barakat (">
Min. Aufenthalt), KaUtbsrhe (.1 Sl. Aufenthalt) und Abu Bor (Saehtstatiun).

Nach der Abfahrt von Philae (ScheUäl, S. 312) schöner Rückblick
"uf die Tempel, besonders die Pylonen des Isistempels, und auf die
Fe] sen der Insel Bige. Auf beiden Seiten des Flusses holte Granit-
Ceflsan, links die Ruinen von el-Meschhed, dann ein Schechgrab.
Hinter Bige eine dritte Insel, el-Uesse, die w. durch einen klip-
penreichen Nilarm vom Festland getrennt ist. Bei el-Guti macht
uer Nil einen Bogen nach SW. und wendet sich dann wieder nach
8" Die Landschaft wird freundlicher, auf beiden Ufern ein schma-
ler Streifen grünen Landes. — W. der Uehel Scheml-tl-Wah.

19km Deböt (W.-U.). Zu dem Tempel führt vom Nil aus ein
gemauerter Weg (230 Schritt lang) bis zum Thor der Umfassungs-
mauer. Am Nil selbst sind noch große Quader eingemauert.
Das erste Thor (_c. 8m hoch) enthält keine Skulpturen; dahinter in
einem Abstand von 15,5 m das zweite Thor mit der geflügelten
Sonnenscheibe. Auf dem zweiten Pylon eine griechische sehr
'•«störte Inschrift des Ptolemäus Philometor und seiner Gemah-
lin. In gerader Linie 7,5m weiter der dritte Pylon. 13m hinter
demselben liegt das eigentliche kleine Tempelhaus (20m tief auf
JffaW breit) mit einer Seitenkammer auf der linken (S.) Seite.
Die Tempelfacade, welche von vier Säulen getragen wurde, ist
18(58 durch ein Eidbeben eingestürzt, ebenso der erste Kaum,

Welcher Widmungen des Kaisers Tiberius K*r") unJ

des Autokrator Kisres (AugustusV) an die Götter von Deböt jj M

Ull'deker's Obcrägyptcn. 22
 
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