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Abb.Hohen-Geroldseck nach einer Zeichnung Grimmelshausens.
deffer Wirthschafcshof, weil sich in ihm vermuthlich die Wagenschoppen, Gcheunen, Ruh- und
SchweineftaUe befanden, wohl auch die in dem vom Grafen Lhamilly im Iahre 1689 auf-
genommenen Inventarium aufgeführten „äeux mouUn8 rourn68 pur un Lkeval Ie8 äeux", schreitend,
erreichen wir auf einer über einen in den Felsen eingehauenen trockenen Graben gespannten Zug-
brücke das Thor b. In L erblicken wir eine die paffage zwischen dem zweiten und dritten
Thore ä beherrschende Gchildmauer mit Gchießscharten. Bei e ftand das uncere Wohnhaus für die
Dienftleuce (Besatzung). Bei Z befand sich ein gewölbter Dhurm; ob wir es hier mit dem „Rupercus-
ftock" oder dem in genanncem Invencarium aufgeführten Donjon, in welchem sich eine „moulm ä bra8
en L8t3t äe 8ervlLe" befand, zu thun haben, laßt sich nicht mit Beftimmtheit nachweisen. Bei k waren
die Stallungen (Reitpferde). Bei k fand Boulaincourt Spuren eines Thurmes. In I erblicken wir
den H)alas, in defsen unterem Gtockwerk die Rüche und die Geschützkammern waren. k ift der Hof
zwischen dem „alten Hufs uff dem Lelsen" (i) und dem „newen Hufs" (I). m war ein kleiner ReUer,
u das obere Burgthor, zu welchem man über die Haupttreppe p uncer zwei Thoren mit Fallgattern
(t und 8, die Buchftaben sind der eingezeichnecen Treppencritte wegen nur schwer zu erkennen) vorbei
und über den gewölbten Treppenthurm r, der unter einem Podeft der Hauprcreppe liegt,
und die Zugbrücke o hinwegschreitend, gelangte. q war der Brunnen; derselbe Lft 65 m rief, sein
Wafserspiegel liegt bereits in einer TLefe von ^6m, so daß 19 m hoch Waffer im Brunnen fteht; da die
Grundfiache des vollftandig von Hand in den Felsen getriebenen Brunnens 16 qm betragt, so becragt
das Wafferquanrum, welches von ftarken ElueUen immer auf dem gleichen Vliveau erhalten wird, rund
Z90 Hektolicer. Der Brunnen wird durch seitwarcs angelehnte Gewölbebogen oben verengert bis auf
Abb.Hohen-Geroldseck nach einer Zeichnung Grimmelshausens.
deffer Wirthschafcshof, weil sich in ihm vermuthlich die Wagenschoppen, Gcheunen, Ruh- und
SchweineftaUe befanden, wohl auch die in dem vom Grafen Lhamilly im Iahre 1689 auf-
genommenen Inventarium aufgeführten „äeux mouUn8 rourn68 pur un Lkeval Ie8 äeux", schreitend,
erreichen wir auf einer über einen in den Felsen eingehauenen trockenen Graben gespannten Zug-
brücke das Thor b. In L erblicken wir eine die paffage zwischen dem zweiten und dritten
Thore ä beherrschende Gchildmauer mit Gchießscharten. Bei e ftand das uncere Wohnhaus für die
Dienftleuce (Besatzung). Bei Z befand sich ein gewölbter Dhurm; ob wir es hier mit dem „Rupercus-
ftock" oder dem in genanncem Invencarium aufgeführten Donjon, in welchem sich eine „moulm ä bra8
en L8t3t äe 8ervlLe" befand, zu thun haben, laßt sich nicht mit Beftimmtheit nachweisen. Bei k waren
die Stallungen (Reitpferde). Bei k fand Boulaincourt Spuren eines Thurmes. In I erblicken wir
den H)alas, in defsen unterem Gtockwerk die Rüche und die Geschützkammern waren. k ift der Hof
zwischen dem „alten Hufs uff dem Lelsen" (i) und dem „newen Hufs" (I). m war ein kleiner ReUer,
u das obere Burgthor, zu welchem man über die Haupttreppe p uncer zwei Thoren mit Fallgattern
(t und 8, die Buchftaben sind der eingezeichnecen Treppencritte wegen nur schwer zu erkennen) vorbei
und über den gewölbten Treppenthurm r, der unter einem Podeft der Hauprcreppe liegt,
und die Zugbrücke o hinwegschreitend, gelangte. q war der Brunnen; derselbe Lft 65 m rief, sein
Wafserspiegel liegt bereits in einer TLefe von ^6m, so daß 19 m hoch Waffer im Brunnen fteht; da die
Grundfiache des vollftandig von Hand in den Felsen getriebenen Brunnens 16 qm betragt, so becragt
das Wafferquanrum, welches von ftarken ElueUen immer auf dem gleichen Vliveau erhalten wird, rund
Z90 Hektolicer. Der Brunnen wird durch seitwarcs angelehnte Gewölbebogen oben verengert bis auf