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büdmig der durch eme starke Mauer gebildeteu Frout des großen Bollwerks gegert den hohen Garcen
zu zeugen. Auch ein mächtiger Gtrebepfeiler (1560), der an der ^lordseice errichtec ist, gehört dieser
BauperLode an. -Eeider hat auch er nicht verhindern können, daß gerade hier ein Gtück des Gewölbes
eingestürzt ist. In den Baurechnungen werden auch zaßlreiche Meister genannt, so Iacob Mischa der
Maurer, Hans der Zimmermann aus Rappolcsweiler, Anchoni der Gchindeldecker, eLn Baumeister
Bastian. Wesentliches, d. h>. die Gesammterscheinung bestimmend beeinfiufsendes, ist durch alle diese
Baucen jedoch dem alten Vau nicht angegliedert, auch die Beschießung und die Gchanzarbeiten vor
und wabrend der
Belagerung der
heldenmüchigen
katholischen Be-
satzung durch die
Schweden Lm
Iahre I6ZZ l?a-
ben an den
Eluaderhoch-
baucen wenig
oder nichts ge-
andert.
So sind aus
Urkunden und
Bauresten so
viele Aichalcs-
punkce für eine
Wieder-
ßerstellung der
Burg in den Zu-
stand um 1566
gegeben, wie sie
selcen bei einer
Burg dieser Zeit
vorhanden sein
dürften.
Ia, das In-
ventar von 15Z6
erlaubt bei ge-
nauer IIach-
ahmung der da-
maligen künst-
lerischen Aus-
stattung die Her-
stellung eines
Museums, wie es
echter nicht ge-
dacht werden
Abb. tl- Hohkönigsburg, Ostseite des Hochschlostes^).
kann, d. h. kein
Magazin aufge-
haufter Merk-
würdigkeiten,
sondern ein stim-
mungsvolles
Bild einer Burg-
Wohnungs-Aus-
stattung des aus-
gehenden Mittel-
alrers kann hier
geschaffen wer-
den, wie es selten
wiederinDeutsch-
land möglich sein
dürfte.
Diese Menge
von Anhalcs-
punkcen ver-
danken wir zwei
Umstanden:
Einmal der Er-
richtung der
Vurg aus ei»wm
fast unvergang-
lichen Gteine, der
schon bei der Er-
bauung in uner-
hört weitem Um-
fange die An-
wendung des
Holzes verdrangt
hac, der zu Lon-
structionen von
höchsterELgenart
und von einer
Widerstands-
fahigkeit sonder-
gleichen gegen die Verwüstungen von Rrieg, Leuer, Gcurrn und Rohheiten herausforderce, die crotz
aller Zerstörung und vernachlassigung zu der großartigen Erhaltung der Ruine beitrugen.
Zweitens dem Umstande, daß Gesterreich seit Sigismunds Zeiten, besonders seit 1526, mir
eifersüchtiger Gorge über den Zustand des Baues wachte, über den hunderre und hunderte von
Schreiben zwischen der Innsbrucker und der vorderösterreichischcn Regierung gewechselt wurden, die
immer wieder darthun, daß die Hohkönigsburg allezeit hoch bewerthet war „sonderlich dieweil dieses
Haus Hohenkunigsperg nit ein gemein schlecht Haus, sondern ein trefflichs Mrtschloß,
Abb. t—tl nach Aufnahmen der Aönigl. Neßbildanstalt (Geh. Bauratb Meydeubauer).
büdmig der durch eme starke Mauer gebildeteu Frout des großen Bollwerks gegert den hohen Garcen
zu zeugen. Auch ein mächtiger Gtrebepfeiler (1560), der an der ^lordseice errichtec ist, gehört dieser
BauperLode an. -Eeider hat auch er nicht verhindern können, daß gerade hier ein Gtück des Gewölbes
eingestürzt ist. In den Baurechnungen werden auch zaßlreiche Meister genannt, so Iacob Mischa der
Maurer, Hans der Zimmermann aus Rappolcsweiler, Anchoni der Gchindeldecker, eLn Baumeister
Bastian. Wesentliches, d. h>. die Gesammterscheinung bestimmend beeinfiufsendes, ist durch alle diese
Baucen jedoch dem alten Vau nicht angegliedert, auch die Beschießung und die Gchanzarbeiten vor
und wabrend der
Belagerung der
heldenmüchigen
katholischen Be-
satzung durch die
Schweden Lm
Iahre I6ZZ l?a-
ben an den
Eluaderhoch-
baucen wenig
oder nichts ge-
andert.
So sind aus
Urkunden und
Bauresten so
viele Aichalcs-
punkce für eine
Wieder-
ßerstellung der
Burg in den Zu-
stand um 1566
gegeben, wie sie
selcen bei einer
Burg dieser Zeit
vorhanden sein
dürften.
Ia, das In-
ventar von 15Z6
erlaubt bei ge-
nauer IIach-
ahmung der da-
maligen künst-
lerischen Aus-
stattung die Her-
stellung eines
Museums, wie es
echter nicht ge-
dacht werden
Abb. tl- Hohkönigsburg, Ostseite des Hochschlostes^).
kann, d. h. kein
Magazin aufge-
haufter Merk-
würdigkeiten,
sondern ein stim-
mungsvolles
Bild einer Burg-
Wohnungs-Aus-
stattung des aus-
gehenden Mittel-
alrers kann hier
geschaffen wer-
den, wie es selten
wiederinDeutsch-
land möglich sein
dürfte.
Diese Menge
von Anhalcs-
punkcen ver-
danken wir zwei
Umstanden:
Einmal der Er-
richtung der
Vurg aus ei»wm
fast unvergang-
lichen Gteine, der
schon bei der Er-
bauung in uner-
hört weitem Um-
fange die An-
wendung des
Holzes verdrangt
hac, der zu Lon-
structionen von
höchsterELgenart
und von einer
Widerstands-
fahigkeit sonder-
gleichen gegen die Verwüstungen von Rrieg, Leuer, Gcurrn und Rohheiten herausforderce, die crotz
aller Zerstörung und vernachlassigung zu der großartigen Erhaltung der Ruine beitrugen.
Zweitens dem Umstande, daß Gesterreich seit Sigismunds Zeiten, besonders seit 1526, mir
eifersüchtiger Gorge über den Zustand des Baues wachte, über den hunderre und hunderte von
Schreiben zwischen der Innsbrucker und der vorderösterreichischcn Regierung gewechselt wurden, die
immer wieder darthun, daß die Hohkönigsburg allezeit hoch bewerthet war „sonderlich dieweil dieses
Haus Hohenkunigsperg nit ein gemein schlecht Haus, sondern ein trefflichs Mrtschloß,
Abb. t—tl nach Aufnahmen der Aönigl. Neßbildanstalt (Geh. Bauratb Meydeubauer).