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Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Hrsg.]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 28.1927

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Nr. 3/4
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Sieghardt, August: Die ehemalige Burg zu Rothenburg o.T.
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https://doi.org/10.11588/diglit.35078#0088

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Bmq glänzenden Hof. Er sammelte auch auf der Burg 600 Gewappnete, die er seinem Vetter, Kaiser Friedrich
Barbarossa, zum Römerzug zur Verfügung stellte. Nach seinem im Jahre 1168 zu Rom erfolgten Tod erhielt Burg,
Stadt und Herrschaft Rothenburg Kaiser Friedrich Barbarossa, später die Hohenstaufen, bis die Burg schließlich in
den Besitz der freien Reichsstadt kam, nicht zuletzt auf Betreiben ihres gewaltigen Bürgermeisters Heinrich Toppler,
dessen Gedenkstein heute als bedeutsames Erinnerungszeichen an Rothenburgs größte Zeit, aber zugleich auch als
zwiespältiges Merkmal an den gänzlichen Niedergang der Burg zu Rothenburg den ehemaligen Schloßhof ziert.


Abb. 60. Grundriß der „Herzoglich Nasfauisihen Berg-Vestuna
Marxburg" ausgenommen zwischen 1803 und 1810 von einem
ehemaligen Kommandanten der Marksburg, Oberstleutnant Hill,
dessen Grabmal sich aus dem Friedhof bei der Martinskapelle be-
findet. Das Urbild befindet sich als Stiftung des Herrn Hof-
kammerrats Hödi auf der Marksburg.
Der Marksburgverwaltung gingen weiter zu: eine Anzahl sehr
schöner Fahnen und Wimpel von Herrn Louis Berger, Haus zur
Schanze in Vaterstetten bei München, der bereits im vorigen Jahre
der Burg einen wohlerhaltenen Böller schenkte, ein Stich der Burg
Rheinfels von Dilich, ebenfalls von Herrn Berger gestiftet, ferner
das Geweih eines Zwölfenders, gestiftet von Herrn vr. Clemens
Müller, Berlin, und ein kupferner Kessel, gestiftet von Herrn
IM. Schulteis, Hüls bei Krefeld. Die Vereinigung spricht den
gütigen Gebern an dieser Stelle nochmals ihren besten Dank aus.

Trotz der ungewöhnlich schlechten Witterung in diesem Sommer
übersteigt die Zahl der Besucher unserer Marksburg die des
Jahres 1926. Damit gehört die Marksburg nunmehr zu den meist-
besuchten Burgen am Rhein.
Die Burgenfahrt 1928 an den Rhein und in die Eifel gibt
unseren Mitgliedern erneut Gelegenheit, unserer „Stammburg"
einen Besuch abzustatten. Näheres über die Burgenfahrt in der
Einladung zur Teilnahme, die diesen: Heft folgt, und auf S. 69.
Zahlreiche dauernd eingehende begeisterte Zuschriften von Mit-
gliedern, Freunden unserer Bestrebungen, aber auch von Ferner-
stehenden beweisen uns immer wieder, daß die Opfer, die für die
Erhaltung und würdige Wiederherstellung der Marksburg gebracht
wurden, Verständnis und Anerkennung finden.
Vereinigung zur Erhaltung
deutscher Burgen.
 
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