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Becksmann, Rüdiger; Korn, Ulf-Dietrich
Die mittelalterlichen Glasmalereien in Lüneburg und den Heideklöstern — Corpus vitrearum medii aevi - Deutschland, Band 7,2: Berlin: Deutscher Verlag für Kunstwissenschaft, 1992

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https://doi.org/10.11588/diglit.52868#0012

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VORWORT

VII

Fortgang der Sicherungs- und Restaurierungsmaßnahmen an der Farbverglasung des Ebstorfer Kreuzgangs, dem
umfangreichsten Zyklus dieses Teilbandes, sowie durch die zeitraubende Aufarbeitung der in den Klöstern Ebstorf,
Lüne und Wienhausen vorgefundenen umfangreichen Scherbenbestände verursacht worden.
Mitte der achtziger Jahre kam die Arbeit an dem Heideklöster-Band dann erneut zum Erliegen; in endgültiger
Fassung lagen zu diesem Zeitpunkt die Kapitel Ebstorf, Ramelsloh und Walsrode vor. Nachdem im Herbst 1986
der zweite von Rüdiger Becksmann verfaßte Corpusband über die spätgotischen Glasmalereien in Schwaben erschienen
war, erklärte sich dieser unter nochmaliger Zurückstellung seines Freiburg-Bandes bereit, die Fertigstellung des Bandes
zu übernehmen. Bei der Arbeit am Kapitel Wienhausen und den damit verbundenen ersten Vorarbeiten für die
Kunstgeschichtliche Einleitung stellte sich allerdings heraus, daß die Behandlung der Heideklöster ohne die Einbezie-
hung der in Lüneburg selbst erhaltenen, für dort überlieferten oder dort für andere Standorte gefertigten Glasmalereien
nicht nur unvollständig, sondern unverständlich bliebe. Da das Kapitel Lüne in der endgültigen Fassung noch immer
ausstand, übernahm Rüdiger Becksmann daher noch die Bearbeitung des Lüneburger Rathauses mit zwei Inkunabeln
der profanen Glasmalerei, dem Neun-Helden-Zyklus in der sog. Gerichtslaube aus dem frühen 15. Jh. und den
Bürgermeister-Bildnissen von 1491 in der Körkammer sowie die Formulierung der Kunstgeschichtlichen Einleitung,
Fritz Herz die Bearbeitung der ehemaligen Standorte. Ihm oblag auch — wie bei den vorangegangenen Bänden
- die Sichtung und Zusammenstellung der Regesten. Im Herbst 1991 - fünf Jahre nachdem die Arbeitsstelle die
Fertigstellung des Bandes übernommen hatte konnte dieser endlich in Produktion gehen.
In Form, Aufbau und Gliederung entspricht der fünfte von der Arbeitsstelle betreute Band in allen Einzelheiten
den seit 1979 erschienenen Bänden. Die Rekonstruktion der Kreuzgangszyklen in Ebstorf und Wienhausen konnte
wiederum in doppelt bzw. einfach ausklappbaren Tafeln veranschaulicht werden. Eine Neuerung stellt die farbige
Wiedergabe von Aquarellen des 19. Jh. dar, deren Auffindung für die Überlieferung der Bestände von besonderer
Bedeutung ist. Bei der Behandlung und Präsentation des 400 Scheiben umfassenden Bestandes mußten allerdings
auch aus der oben dargelegten Entstehungsgeschichte verständliche Kompromisse eingegangen werden. So konnten
nicht alle Quellentexte noch einmal am Original überprüft werden, obwohl Maja Mollenhauer uns den Urkundenband
ihrer leider nicht abgeschlossenen Arbeit über die Lüneburger Glasmalerei von 1380 bis 1530 in großzügiger Weise
zur Auswertung überlassen hat, wofür ihr sehr herzlich gedankt sei. Auch die Zitation läßt leider gelegentlich die
gewohnte Einheitlichkeit vermissen. Man möge uns dies nachsehen.
An erster Stelle gilt unser gemeinsamer Dank aber jenen Institutionen, die nicht nur jahrelang Sach- und Personalmittel
zur Verfügung gestellt haben, sondern auch die Hoffnung auf ein Erscheinen des Bandes nicht aufgegeben haben:
der Deutschen Forschungsgemeinschaft und ihren Referenten Dr. Wolfgang Treue und Sylvester Rostosky, der Stiftung
Volkswagenwerk und ihren Referenten Dr. Marieluise Zarnitz und Günter Dege, sowie jenen Institutionen, die
auch als Herausgeber fungieren: dem Deutschen Verein für Kunstwissenschaft in Berlin und der Akademie der
Wissenschaften und der Literatur in Mainz. Besonders zu nennen sind hier ihr derzeitiger Präsident, Professor Dr. Dr.
Gerhard Thews und seine Vorgänger sowie ihr Generalsekretär Dr. Günter Brenner. In der Kommission für Christliche
Archäologie und Kunstgeschichte waren es vor allem Professor Dr. Stephan Waetzoldt und Professor Dr. Reiner
Haussherr, die sich immer wieder für die Fortführung und den Abschluß des Bandes in der nun vorliegenden Form
eingesetzt haben. Seine Herstellung hat Ludolf Henn, der Leiter des Lektorats, in bewährter Weise betreut. Nicht
zuletzt ist dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe und dem damaligen Leiter des Westfälischen Amtes für Denkmal-
pflege, Landeskonservator Professor Dr. Dietrich Ellger, für die verständnisvolle Großzügigkeit zu danken, mit
der sie einen der wenigen Inventarisatoren des Amtes für drei Jahre entbehrten und so die entscheidenden Voraussetzun-
gen für die Weiterarbeit an dem Band schufen.
In großer Dankbarkeit erinnern sich die Autoren auch der Hilfe und Gastfreundschaft, die ihnen die Äbtissinnen
der Klöster, Elisabeth von Arnswaldt und Lonny von Pusch in Ebstorf, Brunhild von Oertzen in Isenhagen, Ilse
Segler und Liesel Gossling in Lüne, Vera von Wolfersdorff und Margarete Lichte-Pfannkuche in Walsrode sowie
Luise Friedrichs, Hedwig Thierfelder und Mechthild von Döhren in Wienhausen, immer wieder gewährten. Mit
verständnisvoller, ja kundiger Aufgeschlossenheit haben sie sich auch dafür eingesetzt, den ihnen anvertrauten Glas-
malereien einen konservatorisch sinnvollen Schutz vor weiterer Zerstörung angedeihen zu lassen. Daß auch die
 
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