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Becksmann, Rüdiger; Korn, Ulf-Dietrich
Die mittelalterlichen Glasmalereien in Lüneburg und den Heideklöstern — Corpus vitrearum medii aevi - Deutschland, Band 7,2: Berlin: Deutscher Verlag für Kunstwissenschaft, 1992

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https://doi.org/10.11588/diglit.52868#0215

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iz6

LÜNEBURG • RATHAUS

za WAPPEN HÜLSHAGEN Fig. 42, Abb. 116
H. 51,5 cm, B. 33,5 cm.
Inschriften: In gotischen Minuskeln im Schild: her iohan hulshagen-,
auf dem Spruchband dagegen: her iohan-hilshaghe(n).
Erhaltung: Bis auf je ein Flickstück im Schild (silbergelbes Ast-
werk) und im Rahmen (blaues Gewandstück) intakt erhalten.
Ikonographie, Farbigkeit: In einem mit weiß/schwarzen Punkt-
scheiben bestreuten silbergelben Schild auf grünem Hügel eine
grüne Stechpalme, um deren Stamm sich ein weißes Spruchband
mit dem Namen des Wappenträgers windet (redendes Wappen:
hüls ist das niederdeutsche Wort für Stechpalme; Hülshagen be-
deutet demnach soviel wie Ilexhecke oder -gebüsch). Astwerk
links blau, rechts goldgelb, in der Mitte weiß. Trauben gelb,
blau oder rot, Krone weiß.
Stil, Datierung: Ende 15. Jh.
CVMA B 1517

2b WAPPEN HOGESTERN Fig. 42, Abb. 123
H. 51,5 cm, B. 34 cm.
Inschrift: In gotischen Minuskeln auf dem Spruchband: her iohan
hogesterne.
Erhaltung: Bis auf zwei mit weißen Blankgläsern geflickte Fehl-
stellen intakt erhalten.
Ikonographie, Farbigkeit: In blauem Schild mit goldenem Balken
ein goldener Stern im Schildfuß. Astwerk links rosaviolett,
rechts hellblau, in der Mitte und hinter dem Schild weiß. Trau-
ben blau, gelb oder rot, Krone gelb, Spruchband weiß.
Stil, Datierung: Ende 15. Jh.
CVMA B 1319

KÄMMEREIFLÜGEL FENSTER NORD II

Fig. 43, Abb. 124L, 133f.

Vierteiliges Kreuzstockfenster. Maße der einzelnen Felder: H. 83,5—84,5 cm, B. 54,5—55,5 cm.
Enthält in einer modernen Rechteckverglasung vier Fragmente einer Farbverglasung des frühen 16. Jh., deren
ursprünglicher Standort nicht überliefert ist.





ta RESTE EINES WAPPENS DES HERZOGTUMS
BRAUNSCHWEIG Fig. 43, Abb. 133
Scheibenfragment. H. 26 cm, B. 28,5 cm.
Erhaltung: Seitenverkehrt in eine Rechteckverglasung eingesetzt.
Kopf des oberen Leoparden ergänzt. Grund mit gleichfarbigen
alten Gewand- und Ornamentresten ausgeflickt.
Ikonographie, Farbigkeit: nach rechts schreitende goldene
Leoparden, die Köpfe ursprünglich zum Betrachter gewandt
(Kopf des oberen unzutreffend ergänzt; vom unteren nur der
Schwanz erhalten) auf Rot (Herzogtum Braunschweig). Im
Grund eingeflickte Gewand- und Ornamentreste rot.
Technik: Trotz ihrer Größe wurde für die Leoparden kein gelbes,
sondern weißes, mit Silbergelb abgetöntes Glas verwendet, of-
fenbar um durch unterschiedlich dichten Auftrag des Silbergelbs
jenen fleckigen, die Stofflichkeit des Fells betonenden Charakter
zu erzielen.
Stil, Datierung: Um 1500/10.
CVMA B 1321

ib RESTE EINES WAPPENS DES HERZOGTUMS
LÜNEBURG Fig. 43, Abb. 134
Scheibenfragment. Maße des Schildes (aufrecht): H. 34 cm, B.
30 cm.
Erhaltung: Mähne des Löwen durch großen Blankglasflicken er-
setzt. Am unteren Rand zwei mattgelbe Flickstücke. Rahmung
verloren.
Ikonographie, Farbigkeit: Auf goldenem, mit schwarz konturierten
Herzen bestreutem Grund ein steigender blauer Löwe mit weißer
Zunge auf Gold (Herzogtum Lüneburg).
Stil, Datierung: Um 1500/10.

Fig. 43. ES Kämmereiflügel N II, i/za/b

CVMA B 1322
 
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