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Routine hm immer abschlüssiger wird. Es liegt mir eben der Prospekt
zu einem Werke, betitelt „Artistisch-archäologische Mappe der Schweiz",
vor, dessen Herausgeber, G. Hamann, mit folgenden Worten beginnt:
„Der Zweck dieses Unternehmens ist, Alles dasjenige, was sich noch
Interessantes im Gebiete der Architektur, der Bildnerei in Stein und
Holz, der Malerei und anderer technischer Künste aus älterer Zeit
in der Schweiz erhalten hat, in genauen und gut ausgeführtcn Zeich-
nungen zu sammeln und auf diese Weise zu erhalten."*) Solcher
Zweck ist gewiß recht löblich, aber wird auf diese Weise, nur im
Bilde, das kostbare Vermächtniß der altschweizerischen Werkmeister
*) Ein anderes, sehr verdienstliches Werk dieser Art ist das des Prof.
Gladbach in Zürich: „Der Schweizer Holz styl in seinen kantonalen und
konstruktiven Verschiedenheiten vergleichend dargestellt mit Holzbauten Deutsch-
lands" (Darmstadt bei Köhler-. Die Red.
erhalten? Warum schaart man sich nicht um die Werke selbst?
Warum bietet man nicht vor Allem Alles auf, um an die Stelle von
Demjenigen, was höherer, unwiderstehlicher Gewalt erliegen muß, wie-
der Neues, im Geiste jener Meister Geschaffenes zu setzen? Warum
endlich hat man verhältnißmäßig enorme Mittel darauf gewendet,
um im züricher Polytechnikum eine Pflanzschule der Flachmacherei zu
gründen, von welcher aus allmählich jede nationale Eigenthümlichkeit
überwuchert werden muß? Die Antwort auf diese Fragen kann nicht
wohl anders als dahin lauten, daß die Kraft des ächten, ursprüng-
lichen Volksg eistes eben gebrochen ist, daß man sich den abstrakt-welt-
bürgerlichen Radikalismus, hier mehr, dort weniger, hat über den
Kopf wachsen lassen, jenen Radikalismus, der himmelweit verschie-
den ist von dem auf schweizerischem Boden entsprossenen, in ächt ger-
manischen Drange gehegten und gepflegten Republikanismus der Sieger
in so vielen Schlachten gegen Dränger mancher Art. (Schluß folgt.)
permanente Ausstellung des Kunstvereins zu Venedig.
Der Unterzeichnete Vorstand erlaubt sich hiermit alle Künstler, welche an unserer öffentlichen Aus-
stellung Theil zu nehmen gesonnen wären, einzuladen, ihre Werke entweder direkt und franco oder
durch Vermittlung der Expedition der Dioskuren (s. u.) nach Venedig zu schicken, und zwar
unter der Adresse: Alla Presidenza della Soeietä veneta promotrice di Belle Arti, palazzo
Mocenigo a 8. Benedetto, anagrafico No. 3980. Es wäre wünschenswerth, zu gleicher Zeit den
Nanien eines in Venedig wohnhaften Bevollmächtigten zu erhalten, an welchen sich der Vorstand zum
Zwecke irgendwelcher weiteren Mittheilung zu wenden hätte.
NB. Für anerkannt gute Werke von bekannten Künstlern ertheilt der Kunstverein in Venedig
halbe oder ganze Portofreiheit. Die Herren Künstler haben sich dieserhalb für Nord-
Deutschland an dessen Agentur: Die Expedition der „Dioskuren" in Berlin (Hohenzollernstr. 9), für
Süd-Deutschland und Oesterreich an deren Bevollmächtigten Herrn Joseph Holzer, Wien
(Landstraße, Hauptstraße 97 neu), oder direkt an den Sekretär der Soeietä -veneta promotrice di
Belle Arti in Venedig (Palazzo Mocenigo) zu wenden.
Die Permanenz unsrer Ausstellung gestattet die Zusendung der Kunstwerke zu jeder Zeit, das ganze
Jahr hindurch. Mit Beziehung ans die bestehenden Statuten wird bemerkt, daß nach Verlauf der
zwei Monate, auf welche der Aussteller für ein von der Beurtheilungskommission angenommenes Kunst-
werk ein Recht hat, falls nicht der Verein dessen Ausstellungstermin ausdrücklich verlängern sollte, die
Gesellschaft keinerlei weitere Verbindlichkeit für dasselbe übernehmen kann. Jedenfalls hat der Künstler,
für den Fall des Nicht-Verkaufes seiner Werke, oder wenn auf dieselben durch die vom Loose be-
günstigten Aktionäre keine Wahl gefallen sein sollte, die Transport-Kosten zurück zu übernehmen.
[379J Der Präsident Nicolo Papadopoli. — Der prov. Sekretär Dr. Dom. Fadiga.
In unserem Verlage erschien soeben und ist durch alle Buchhandlungen zu beziehen:
Paris und seine vorzüglichsten Umgebungen
nebst Plänen und Illustrationen in 2 Bänden.
[382] Nach eigenen Anschauungen und den besten Hilfsquellen bearbeitet
von Albert v. .Hirsch,
Ehren-Conservalor des kgl. bayer. National-Museums, Ritter des Bcrdicnst-Ordens 1. Klasse vom hl. Michael.
I. Band, 39 Bogen, elegant gebunden, Preis 3 fl. 36 kr. — Der II. Band
ist unter der Presse und erscheint demnächst.
Obiges Werk, die Frucht eines emsigen Fleißes und das redende Zeugniß großer Sachkenntniß,
praktisch erläutert durch sauber ausgeführte Pläne und Tabellen, umfaßt hauptsächlich die Kunstschätze
der Seinestadt; noch in feinem andern deutschen Werke wurde das Louvre so ausführlich und zu-
gleich kritisch behandelt, es nimmt allein den größeren Theil des ersten Bandes ein. Reisende, welche
den Sammlungen in Paris ein tieferes Studium widmen, werden die Anschaffung des vielbändigen
Louvre-Katalogs ersparen und in diesem Führer einen treuen deutschen Begleiter finden.
München, im Juli. <g. A. Fleischmann's Buch- und Kunsthandlung,
Maximiliansstraße Nr. 2.
Verlag von J. G. Bach in Leipzig: [347]
Deutsche Volkstrachten.
Originalzeichnungen mit erklärendem Texte
(deutsch und französisch)
Albert Kretschmer in Berlin,
Maler und Kostümzeichner am königl. Theater in Berlin.
Gross Format in Farbendruck, 1.—7. Lfg.
ä 2% Thlr.
W. A. Lantz & Co.
Depositeurs des coulcurs de Biss. Chcnal
ä Paris et Windsor & Newton äLondres
— 22. Leipziger Straße 22. —
empfehlen ihr aufs Beste assortirtes Lager
von Maler- und Zeichnen-Utensilien, Bureau-
und Luxus-Gegenständen, sowie aller auf die
Kunst bezüglichen Artikel. [377]
Commission & Exportation.
Permanente Ausstellung
des Vereins für bildende Kunst in Kassel.
Dieselbe ist während des ganzen Jahres er-
öffnet. Der Verein übernimmt die Kosten der
Her- und Rückfracht bei vorher angemeldeten
Gemälden, vermittelt gern Verkäufe ohne jeglichen
Abzug am Kaufpreis und zahlt bei bedeutenden
Werken nach vorheriger Verabredung Tantieme.
Neu aufgestellt wurden:
A. Sturzkopf (Düsseldorf) „Architektur".
A. Brom eis (desgl.) „Motiv bei Civitella".
Echtermeyer (hier) „Faun und Amor", Gyps.
E. Bendemann (Düsseldorf) „Mädchen am
Brunnen".
L. Katzen st ein (hier) „Der Schachproblem".
A. Cornill (Frankfurt) „Schlafendes Kind".
E. Koch „Madonna Colonna", Kreidezeichnung.
H. Gerhardt (Rom) „Brnnnenmodell" in Gyps.
I. H a n d w e r k (hier) „Ansichten v. Wilhelmshöhe".
Porthmann (Düsseldorf) „Liebeserklärung".
Bäuerle (desgl.) „Nachtlager in den amerikani-
schen Steppen".
Das Count«
[380] des Vereins für bildende Kunst.
Polygrades - Bleistifte
für
Künstler, Kunstschulen und Bureaux
in 4 Sorten von 4 bis 16 Bleihärten
(Fabrikzeichen: Grossberger & Kurz).
Künstlcrstifte, [344]
mit Neusilberspitze, elegant und praktisch mit
feinstem Polygrades-BIei in 5 Bleihärten.
Oelkreidestifte
in 48 Farben, für Dilettanten u. s. f. Zu
beziehen durch alle renommirte Zeichnen-
materialien-Handlungen.
8 cli wa nli ri n ss c r.
vormals Grossberger & Kurz in Nürnberg.
SPIELHAGEN & C°
Fabrik und Lager
von
Ml- k Wchimi-Mtmllllm.
Koeh-Strasse 1£2. [376]
Lager sämmtlicher Utensilien zur Oel-,
Aquarell-, Porzellan- & Pastell-Malerei.
Kommissions-Verlag der Nicolai'schen Verlags-Buchhandlung (A. Effert & L. Lindtner) in Berlin. — Druck von H. Theinhardt in Berlin.
Routine hm immer abschlüssiger wird. Es liegt mir eben der Prospekt
zu einem Werke, betitelt „Artistisch-archäologische Mappe der Schweiz",
vor, dessen Herausgeber, G. Hamann, mit folgenden Worten beginnt:
„Der Zweck dieses Unternehmens ist, Alles dasjenige, was sich noch
Interessantes im Gebiete der Architektur, der Bildnerei in Stein und
Holz, der Malerei und anderer technischer Künste aus älterer Zeit
in der Schweiz erhalten hat, in genauen und gut ausgeführtcn Zeich-
nungen zu sammeln und auf diese Weise zu erhalten."*) Solcher
Zweck ist gewiß recht löblich, aber wird auf diese Weise, nur im
Bilde, das kostbare Vermächtniß der altschweizerischen Werkmeister
*) Ein anderes, sehr verdienstliches Werk dieser Art ist das des Prof.
Gladbach in Zürich: „Der Schweizer Holz styl in seinen kantonalen und
konstruktiven Verschiedenheiten vergleichend dargestellt mit Holzbauten Deutsch-
lands" (Darmstadt bei Köhler-. Die Red.
erhalten? Warum schaart man sich nicht um die Werke selbst?
Warum bietet man nicht vor Allem Alles auf, um an die Stelle von
Demjenigen, was höherer, unwiderstehlicher Gewalt erliegen muß, wie-
der Neues, im Geiste jener Meister Geschaffenes zu setzen? Warum
endlich hat man verhältnißmäßig enorme Mittel darauf gewendet,
um im züricher Polytechnikum eine Pflanzschule der Flachmacherei zu
gründen, von welcher aus allmählich jede nationale Eigenthümlichkeit
überwuchert werden muß? Die Antwort auf diese Fragen kann nicht
wohl anders als dahin lauten, daß die Kraft des ächten, ursprüng-
lichen Volksg eistes eben gebrochen ist, daß man sich den abstrakt-welt-
bürgerlichen Radikalismus, hier mehr, dort weniger, hat über den
Kopf wachsen lassen, jenen Radikalismus, der himmelweit verschie-
den ist von dem auf schweizerischem Boden entsprossenen, in ächt ger-
manischen Drange gehegten und gepflegten Republikanismus der Sieger
in so vielen Schlachten gegen Dränger mancher Art. (Schluß folgt.)
permanente Ausstellung des Kunstvereins zu Venedig.
Der Unterzeichnete Vorstand erlaubt sich hiermit alle Künstler, welche an unserer öffentlichen Aus-
stellung Theil zu nehmen gesonnen wären, einzuladen, ihre Werke entweder direkt und franco oder
durch Vermittlung der Expedition der Dioskuren (s. u.) nach Venedig zu schicken, und zwar
unter der Adresse: Alla Presidenza della Soeietä veneta promotrice di Belle Arti, palazzo
Mocenigo a 8. Benedetto, anagrafico No. 3980. Es wäre wünschenswerth, zu gleicher Zeit den
Nanien eines in Venedig wohnhaften Bevollmächtigten zu erhalten, an welchen sich der Vorstand zum
Zwecke irgendwelcher weiteren Mittheilung zu wenden hätte.
NB. Für anerkannt gute Werke von bekannten Künstlern ertheilt der Kunstverein in Venedig
halbe oder ganze Portofreiheit. Die Herren Künstler haben sich dieserhalb für Nord-
Deutschland an dessen Agentur: Die Expedition der „Dioskuren" in Berlin (Hohenzollernstr. 9), für
Süd-Deutschland und Oesterreich an deren Bevollmächtigten Herrn Joseph Holzer, Wien
(Landstraße, Hauptstraße 97 neu), oder direkt an den Sekretär der Soeietä -veneta promotrice di
Belle Arti in Venedig (Palazzo Mocenigo) zu wenden.
Die Permanenz unsrer Ausstellung gestattet die Zusendung der Kunstwerke zu jeder Zeit, das ganze
Jahr hindurch. Mit Beziehung ans die bestehenden Statuten wird bemerkt, daß nach Verlauf der
zwei Monate, auf welche der Aussteller für ein von der Beurtheilungskommission angenommenes Kunst-
werk ein Recht hat, falls nicht der Verein dessen Ausstellungstermin ausdrücklich verlängern sollte, die
Gesellschaft keinerlei weitere Verbindlichkeit für dasselbe übernehmen kann. Jedenfalls hat der Künstler,
für den Fall des Nicht-Verkaufes seiner Werke, oder wenn auf dieselben durch die vom Loose be-
günstigten Aktionäre keine Wahl gefallen sein sollte, die Transport-Kosten zurück zu übernehmen.
[379J Der Präsident Nicolo Papadopoli. — Der prov. Sekretär Dr. Dom. Fadiga.
In unserem Verlage erschien soeben und ist durch alle Buchhandlungen zu beziehen:
Paris und seine vorzüglichsten Umgebungen
nebst Plänen und Illustrationen in 2 Bänden.
[382] Nach eigenen Anschauungen und den besten Hilfsquellen bearbeitet
von Albert v. .Hirsch,
Ehren-Conservalor des kgl. bayer. National-Museums, Ritter des Bcrdicnst-Ordens 1. Klasse vom hl. Michael.
I. Band, 39 Bogen, elegant gebunden, Preis 3 fl. 36 kr. — Der II. Band
ist unter der Presse und erscheint demnächst.
Obiges Werk, die Frucht eines emsigen Fleißes und das redende Zeugniß großer Sachkenntniß,
praktisch erläutert durch sauber ausgeführte Pläne und Tabellen, umfaßt hauptsächlich die Kunstschätze
der Seinestadt; noch in feinem andern deutschen Werke wurde das Louvre so ausführlich und zu-
gleich kritisch behandelt, es nimmt allein den größeren Theil des ersten Bandes ein. Reisende, welche
den Sammlungen in Paris ein tieferes Studium widmen, werden die Anschaffung des vielbändigen
Louvre-Katalogs ersparen und in diesem Führer einen treuen deutschen Begleiter finden.
München, im Juli. <g. A. Fleischmann's Buch- und Kunsthandlung,
Maximiliansstraße Nr. 2.
Verlag von J. G. Bach in Leipzig: [347]
Deutsche Volkstrachten.
Originalzeichnungen mit erklärendem Texte
(deutsch und französisch)
Albert Kretschmer in Berlin,
Maler und Kostümzeichner am königl. Theater in Berlin.
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ä Paris et Windsor & Newton äLondres
— 22. Leipziger Straße 22. —
empfehlen ihr aufs Beste assortirtes Lager
von Maler- und Zeichnen-Utensilien, Bureau-
und Luxus-Gegenständen, sowie aller auf die
Kunst bezüglichen Artikel. [377]
Commission & Exportation.
Permanente Ausstellung
des Vereins für bildende Kunst in Kassel.
Dieselbe ist während des ganzen Jahres er-
öffnet. Der Verein übernimmt die Kosten der
Her- und Rückfracht bei vorher angemeldeten
Gemälden, vermittelt gern Verkäufe ohne jeglichen
Abzug am Kaufpreis und zahlt bei bedeutenden
Werken nach vorheriger Verabredung Tantieme.
Neu aufgestellt wurden:
A. Sturzkopf (Düsseldorf) „Architektur".
A. Brom eis (desgl.) „Motiv bei Civitella".
Echtermeyer (hier) „Faun und Amor", Gyps.
E. Bendemann (Düsseldorf) „Mädchen am
Brunnen".
L. Katzen st ein (hier) „Der Schachproblem".
A. Cornill (Frankfurt) „Schlafendes Kind".
E. Koch „Madonna Colonna", Kreidezeichnung.
H. Gerhardt (Rom) „Brnnnenmodell" in Gyps.
I. H a n d w e r k (hier) „Ansichten v. Wilhelmshöhe".
Porthmann (Düsseldorf) „Liebeserklärung".
Bäuerle (desgl.) „Nachtlager in den amerikani-
schen Steppen".
Das Count«
[380] des Vereins für bildende Kunst.
Polygrades - Bleistifte
für
Künstler, Kunstschulen und Bureaux
in 4 Sorten von 4 bis 16 Bleihärten
(Fabrikzeichen: Grossberger & Kurz).
Künstlcrstifte, [344]
mit Neusilberspitze, elegant und praktisch mit
feinstem Polygrades-BIei in 5 Bleihärten.
Oelkreidestifte
in 48 Farben, für Dilettanten u. s. f. Zu
beziehen durch alle renommirte Zeichnen-
materialien-Handlungen.
8 cli wa nli ri n ss c r.
vormals Grossberger & Kurz in Nürnberg.
SPIELHAGEN & C°
Fabrik und Lager
von
Ml- k Wchimi-Mtmllllm.
Koeh-Strasse 1£2. [376]
Lager sämmtlicher Utensilien zur Oel-,
Aquarell-, Porzellan- & Pastell-Malerei.
Kommissions-Verlag der Nicolai'schen Verlags-Buchhandlung (A. Effert & L. Lindtner) in Berlin. — Druck von H. Theinhardt in Berlin.