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Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 12.1867

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https://doi.org/10.11588/diglit.13559#0349

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Inh

Abhandlung: Villa oder Miethskaserne? (Forts.)

Korrcspondciiztil: f. München, Ans. November. (Die Bilder des Foyers
im Opernhaus zn Wien. Schluß.) — Stuttgart, Ende Oktober.
(Feuersee-Kirche :c. Schluß.) — □ St. Petersburg, Ans. Novbr.
(Die diesjährige Kunstausstellung in der Akademie. Forts.)
Kunst-Chronik: 'Lokalnachrichten aus Berlin, Leipzig, Putbus, Karlsruhe,
Wien, Salzburg, Paris.

a l t.

Kunstlitkratur: Raphael von E. Förster. (Forts.) — Johann Winckelmann'ö
Versuch einer Allegorie von A. Dressei. — lieber Kircheneinrichtung rc.
Konferenz-Vortrag von A. Pompe. — Album: Raphael - Gallerte von
G. Koch. — Die Wartburg von Prof. A. Michelis.

Kunstinstitute und Kunstvercine: Verein der Künstlerinnen und Kunst-
freundinnen in Berlin. Gründungsfeier rc.

Briefkasten.


MHa oder Miethskaserne? (Forts.)

Eine Studie über die naturgemäßen Bedingungen für die architektonische
Erweiterung der Großstädte.

3. Die Bestrebungen zur Förderung des Villenbaus in Berlin.

»ndem der Vers, weiterhin einen Blick auf die
architektonische Entwicklung Berlins wirft, be-
merkt er, daß es keineswegs seine Absicht ist,
eine Geschichte der Stadt in Rücksicht auf ihre
räumliche Entwicklung zu geben. Wann und wie
die verschiedenen Theile, aus denen die Stadt
gegenwärtig besteht, entstanden sind, ist für den
Zweck seiner Schrift indifferent. Der eigentliche
Kern der Stadt, die ältesten Theile derselben
umfassend, bildet ein unregelmäßiges Viereck, welches, von der
Spree durchströmt und von dem ehemaligen Festungsgraben
umschlossen, aus den Städten Berlin, Alt- und Neu-Köln und
Friedrichswerder besteht. Dieser Theil ist bis auf den heutigen
Tag der eigentliche Brennpunkt des geschäftlichen Verkehrs ge-
blieben. Um ihn schließt sich nun zunächst ein erster Ring
von Stadttheilen, welcher im Norden die Spandauer Vorstadt,
im Nordosten und Osten die Königsstadt und das Stralauer

Viertel, im Süden und Südwesten die Louisenstadt und Frie-
drichsstadt, im Westen die Dorotheenstadt und die Friedrich-
Wilhelmsstadt umschließt. Diese Stadttheile betragen zusammen
fast das Zwölffache des inneren Kerns und sind, mit Ausnahme
des vom königlichen Schloß und dem Lustgarten mit seinen
Prachtgebäuden sich südwestlich bis in die Straße „Unter den
Linden" hinziehenden Komplexes von öffentlichen Prachtgebäuden
und großen Plätzen, an die sich dann noch einige Straßen der
Friedrichsstadt, wie die Behrenstraße, die Wilhelmsstraße u. a. m.
anschließen, dem lebhaftesten industriellen Verkehr gewidmet.
Ein zweiter, noch weiterer Ring umfaßt nun die eigentlichen
Vorstädte, auf der einen Seite die Fortsetzung der Königsstadt
und der Spandauer Vorstadt, der Wedding und Neu-Moabit,
auf der andern die Vorstädte vor dem Halle'schen, Anhalter und
Potsdamer Thor. Diese sehr umfangreichen Vorstädte, nament-
lich die elfteren, werden hauptsächlich von der arbeitenden Be-
völkerung, was man im speciellen Sinne gewöhnlich darunter
 
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