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Weiss, Gerd [Hrsg.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 22,2): Landkreis Lüneburg — Braunschweig, 1981

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https://doi.org/10.11588/diglit.44750#0066
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dieser Zeit. Ihre Wohn-, Wirtschaftsgebäude
sind in Zweiständerbauweise errichtet, wäh-
rend das nur dreißig Jahre später entstande-
ne Haupthaus Am Buursood 7 ein Vierstän-
derbau (1878) ist.
Die Ortserweiterung seit der Mitte des 19. Jh.
konzentrierte sich zunächst vor allem auf
die westlichen und südlichen Ausfall-
straßen. Vereinzelt entstanden Neubauten
entlang der Walmsburger Straße.
Nach 1945 entwickelten sich kleine Einfami-
lienhaussiedlungen nördlich der Walmsbur-
ger Straße und westlich des Harmstorfer
Weges. In Nachbarschaft der Kirche stört
seit 1966 ein Getreidesilo das bis dahin maß-
stäbliche Ortsbild.

Ev. Kirche St. Veit
Ältester Teil der Kirche ist der gedrungene
romanische Rundturm aus Feldsteinen. Von
der ursprünglich gotischen Kirche hat sich
nur der gewölbte Chor mit 5/10-Schluß und
Strebepfeilern und ein schmales Joch erhal-
ten. 1770 wurden Chor und Turm durch ei-
nen barocken Backsteinbau miteinander
verbunden; die von Kreisblenden flankier-
ten Spitzbogenfenster wurden zu dieser Zeit
verändert.
Der Saalbau ist im Innern durch Emporen-
stützen in drei Schiffe geteilt, von denen das
mittlere mit einer hölzernen Tonne gewölbt
ist. Der barocke Kanzelaltar entstand 1770
durch Meister Nikolaus Themund aus
Lauenburg.


Bleckede-Barskamp, Am Buursood 10,1847


BLECKEDE-BLECKEDER MOOR

Bleckeder Moor ist eine seit 1880 aus klei-
nen Hofstellen entstandene Streusiedlung
im Moorgebiet westlich Bleckedes.
Die Wohn-, Wirtschaftsgebäude sind bis et-

Bleckede-Barskamp, ev. Kirche


Bleckede-Barskamp, Horndorfer Weg 3,1828



wa 1900 Fachwerkbauten in Zweiständer-
bauweise mit einem an das Raumgefüge des
Flettdielenhauses angelehnten Grundriß.
BLECKEDE-BRACKEDE (vgl. S. 26/27)
Brackede ist ein im Zuge der Marschenko-
lonisation im 13. Jh. entstandenes einreihi-
ges Marschenhufendorf. Es folgt in seiner
Anlage dem Verlauf des Deiches an der
Südseite des Boitzenburger Elbbogens. Die
Wohn-, Wirtschaftsgebäude liegen auf
schmalen tiefen Grundstücken nebenein-
ander aufgereiht mit dem Wohngiebei am
Deichfuß. Zugehörige Wirtschaftsgebäude
sind landeinwärts parallel zur Grundstücks-
grenze ausgerichtet.
Jenseits der die Grundstücke auf der Land-
seite abschließenden Eibuferstraße ziehen
sich die „Langen Stücke” hin, schmale, über
3 km lange Flurstücke, die durch Knicks und
Entwässerungsgräben abgeteilt werden.
Diese Ortsstruktur ist nur unwesentlich
durch eine geringe Bebauung der Südseite
der Straße unterbrochen.

Bleckede-Brackede, Nr. 10,1730


Bleckede-Brackede, Nr. 13, um 1870


Bleckede-Bleckeder Moor, Nr. 20, um 1880


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