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Weiss, Gerd [Hrsg.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 22,2): Landkreis Lüneburg — Braunschweig, 1981

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https://doi.org/10.11588/diglit.44750#0108
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Ev. Kirche, ehemalige Zisterzienserkloster-
kirche
Als Ursprungsbau eine dreischiffige Hallen-
kirche aus dem 14. Jh., möglicherweise 1319.
1712 wird die Kirche wegen Baufälligkeit bis
auf die Umfassungsmauern des Chores
abgebrochen. 1723 Neubau unter Einbezie-
hung des alten Chores durch J. C. Borch-
mann.
Kleiner barocker Backsteinbau mit nur
wenig vortretendem Westturm, dem eine
Laterne und Welsche Haube aufgesetzt ist
Das Innere ist als schlichter, von einer Flach-
decke mit Voute abgeschlossener Saal raum
gestaltet, der im Osten durch den alten Chor
mit Fünfzehntelschluß begrenzt ist. Eine
Empore läuft an drei Seiten um, darauf im
Westen die Orgel von 1754. Stattlicher
Kanzelaltar um 1780. Weitere ältere Aus-
stattungsstücke, insbesondere die Reste
eines ausgesprochen qualitätvollen Chor-
gestühls von 1370/80.

altes Gewölbe Scharnebeck, ev. Kirche, Grundriß

Scharnebeck, ev. Kirche, Innenraum nach Osten



Scharnebeck-Lentenau, Nr. 2,1. Hälfte 19. Jh.

Scharnebeck, Hauptstraße 52, um 1860


Scharnebeck, ev. Kirche


SCHARNEBECK-LENTENAU/NUTZFELDE
Seit 1852 bildete die ursprüngliche Schäfe-
rei Lentenau ein Vorwerkder DomäneSchar-
nebeck mit entsprechenden stattlichen
Wirtschaftsgebäuden, die sich z. T. nahezu
original erhalten haben (Nr. 2).
Die in ihrem Gebäudebestand überbauten
Hofanlagen des ca. 1 km südöstlich liegen-
den Nutzfelde werden ringförmig von einer
Erschiießungsstraße umschlossen. Dichter
Baumbestand markiert den Ortskern. Die im
Westen gelegene Siedlung Neu-Lentenau
entstand ca. 1910 für Waldarbeiter der Forst-
verwaltung.
Zwischen Lentenau und Nutzfelde wurden
nach 1945 an der Straße Einfamilienhäuser
aufgereiht.

SODERSTORF (vgl. S. 144/45)

Soderstorf liegt im Luhe-Tal ca. 5 km west-
lich von Amelinghausen. Der Ort entwickel-
te sich östlich der Mühle Nr. 4 in lockerer
Reihung der Hofanlagen parallel zur Luhe.
An den Ausfallstraßen nach Norden bzw.
Westen in Richtung Rolfsen bzw. Wohlen-
büttel setzte mit der ausgedehnten Anlage
des Hofes Nr. 3 bereits früh eine Verdich-
tung an der Kreuzungssituation ein.
Die nach 1945 entstandenen Wohnhäuser
lehnten sich nur westlich des Dorfes an den
alten Ortskern an. Sonst entstanden zwei
Siedlungsbereiche östlich am Wohlenbütte-
ler Weg bzw. südlich an der 1913 eröffneten
Kieinbahnlinie Soltau-Amelinghausen-Lü-
neburg.
Im heutigen Ortsbild zeichnet sich die alte
Ortsstruktur deutlich ab. Von Südosten
kommend ist die Hofanlage Nr. 4 mit der
Wassermühle und ihren ausgedehnten
Teich- und Wasseranlagen von besonderer
Bedeutung.

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