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Die Gartenkunst — 12.1910

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Buttenberg, M.; Hardt, Emil [Ill.]: Von Hausgärten und Gartenarchitekturen: zu den Zeichnungen von Hardt
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https://doi.org/10.11588/diglit.22776#0179

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XII, 10

DIE GARTENKUNST.

171

Hauptansicht des Gartens des Generaldirektor Roeper in Düsseldorf; entw. u. ausgef. von E. Hardt, Gartenarchitekt, Düsseldorf.

der Gartenteile gelegt werden müsse, heute fast über- besten in der Längsachse als Abschluß des Gartenpro-
all, wo man Anspruch auf einen gewissen HockS^ki^o^ekts an, wenn möglich auf einem etwas erhöhten
in der Architektur und dem Kunstgewerbe erh^R^^f^Pjaze. Er kann aber auch bedingt durch Belichtung
Recht anerkannt worden. Die regelmäßige und a§§fmj§&$* *9$\ den gewünschten Ausblick auf die Straße oder
metrische Aufteilung ist bei kleinen Gärten, ci:Sj| schöne Landschaft in eine Gartenecke in Anleh-

angängig, vorzuziehen. Diesem Grundsatze geiUflraBm$i jl^Uw an die Grenz- oder Stützmauer verlegt werden, in-
auch der Hausgarten zusammen mit dem Haus^^^^P^/^j|fi durch andere geeignete Motive ein Gegengewicht
worfen werden, Gartenkünstler und Architekt rnuV^to inaVjjiSzu geschaffen wird. Auch die Form der Laube, die sich
innigster Fühlung miteinander, nicht gegeneinander^ möglichst der Hausarchitektur anpassen soll, ist sorg-
arbeiten, nur dann kann etwas Ersprießliches entstehen, fältig zu berücksichtigen. Nach peinlicher Erwägung aller

Außer der zweckmäßigen Auswahl des
Platzes für den Garten, der bei kleineren
städtischen Grundstücken durch die Bau-
fluchtlinien und die Bebauungsfähigkeit des
Terrains fast ausnahmslos von vornherein
festliegt, ist die Gestaltung des Geländes,
die Steigerung der Massen und die zweck-
entsprechende Gliederung in je nach ihrer
Bestimmung gesonderte Abteilungen, die
unter sich wiederum den Zusammenhang
nicht vermissen lassen dürfen, zu beob-
achten. Die nächst-wichtigste Aufgabe ist
die Disposition über die Lage der Sitz- und
Spielplätze und eines Raumes, der Schutz
vor den Unbilden der Witterung und der
Sonnenhitze und zugleich einen lauschigen
behaglichen Aufenthalt bietet, nämlich des
Gartenhauses oder der Laube. Alle diese
Fragen sind mit tunlichster Rücksicht-
nahme auf die besonderen Wünsche und
Bedürfnisse des Besitzers zu behandeln.

Bei kleinen Gärten, mit dem allge-
mein üblichen rechteckigen Grundriß, ord-
net man einen geräumigen Sitzplatz am

Banknische im Garten des Generaldirektor Röper, Düsseldorf.
 
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