Heidelberger Jahrbücher der Literatur (18,1.1825)

N. 33.

1825.

Heidelberger
Jahrbücher der Literatur^


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^ppe/intio/z^o-e/icizti Jidr dez: RezatAreü etc. 1823. XF7 M^d
491 5. 4 R. 48 kr;
Es scheint allmählig das grosse Interesse an der Einfüh-
rung der Oehentückkeit und der damit verwandten Institute,
m Deutschland Ijedeuteud abgenommen zu haheti; viele Stim-
men, die noch vor einigen Jahren mit Begeisterung für die
neuen Formen sich erklärten , verstummen allmähiig, und
man scheint wieder an das Alte, das schon lange seine Dienste
gethan hats sich zu gewöhnen, höchstens verlangt man, dass
das alte Gebäude , damit es doch einen modernen Anstrich
gewinne, mit einer frischen Farbe übertüncht werde. Wentl
zwar den ruhigen Forscher die Rücksicht, dafs eine so wich-
tige und mit soviel Begeisterung vertheidigte Sache so schnell
ihre Anhänger und das Interesse verloren habe, traurig und
ernst stimmen könnte, so wird diese Stimmung doch bald
durch eine andere Erwägung geändert; man kann es nicht be-
klagen, dass diejenigen, deren Begeisterung nur so schnell auf-
loderte und eben so rasch verrauchte, vom Kampfplatze abge-
treten sind; Freunde der Wahrheit scheinen sie nicht gewe-
sen zu seyn, und ihre Theilnahme am Streite über Oeifent-
lichkeit kam vielleicht nur aus einer gewissen Neuerungssucht,
oder aus dem Zusammenhänge der Frage über Oeifentlichkeit
mit gewissen Alodeansichten der verflossenen Jahre, odes
vielleicht aus einer klugen Berechnung der Vörtheile, daher
aus dem Anschliessenan die herrschende Barthel und dem Glau-
ben , dass die Freunde derOeifentlichkeit siegen würden. Zunt
Glücke für die Wahrheit ist nun die Zeit der Leidenschaft
vorüber und die Stimmen, die mit empörtem Partheigeiste ari
XVIII. Jahrg. 6. Hest. 33