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N. 39.

1825.

Heidelberger

Jahrbücher der Literatur.


Entretiens sur 1a Physique par G. F. Par rot.

Der 4te Band enthält zuerst die Lehre von den einfachen
Stossen, also die dem Physiker unentbehrlichen Elemente der
Chemie. Rec. bemerkt unter anderem, dass man hier den von
dem Sohne des Verf. construirten, auf seht' richtige Princi-
pien gegründeten und höchst zweckmässig eingerichteten Gaso-
meter beschrieben findet, welcher anderweitig aus der selten
zu bekommenden Preisschrift des, Erfinders (Dorpat 1814),
dann aus den Nord. Annalen und aus Schweigger's J. XXVIs.
192 bekannt ist. Will man den gegenwärtig minder wichti-
gen Versuch der Zusammensetzung des Wassers noch anstel-
len, so kann dieses vermittelst desselben sehr bequem und in-
structiv bewerkstelligt werden. Gegen Davy und seine
zahlreichen Anhänger nimmt der Verf. noch die Theorie La-
voisier's in Schutz, wonach das Oxygen einziges säurebil-
dendes Princip ist, hauptsächlich aus dem Grunde, weil Chlor,
Jod u. s. w. sonst als Zwitter, nämlich einmal als säuernde
und das anderemal als säuerungsfähige Stoffe auftreten müss-
ten. Allein dieser Grund ist schwerlich haltbar, indem er
den Behauptungen der Anhänger der neueren Theorie durch-
aus widerstreitet. Hiernach sind diese Stosfe nämlich nur
säurungsfähige Grundlagen, und g-ehen als solche
sowohl in Verbindung mit Sauerstoff als auch tüst Wasserstofs
verschiedene Säuren. Wenn aber die Erfahrung gelehrt hat,
dass die Basen mit Sauerstosf verbunden Säuren liefern,
warum Soll sie nicht auch lehren können, dass dieselben mit
Wasserstoff verbunden gleichfalls Säuren, obgleich in
ihrem Verhalten etwas verschiedene, liefern? Der Theorie
des Verf. kann man auf gleiche Weise entgegensetzen, dafs
nach derselben der Wasserstosf gar keinen Charakter, oder
gar einen den übrigen Stossen widerstreitenden erhält^ indem
er,mit Sauerstoss chemisch verbunden keine Säure, Sön-
XVIII. Jahrg. 6. Heft; 39
 
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