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Geograph! Graeci minores ed. Gail.

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stellen, welches wohl durch spätere Hände Manches erlitten,
dessen Verfasser aber am Anfang des fünften Jahrhunderts vor
Christo gelebt und geschrieben (S. 226.). Es hatte freilich
der Verf. bei dieser Arbeit zahlreiche Vorgänger und Vorar-
beiter; aber wenn man die ausserordentliche Verschiedenheit
der Ansichten bemerkt, indem die Einen in dem Verfasser des
Periplus den von Herodot angeführten Scyiax finden , Andere
zwar einen Zeitgenossen des Herodot, der aber etwas spater
als Herodot geschrieben, Andere einen Zeitgenossen des Po-
lybius, Andere den Scyiax in die ersten Zeiten des Pelopon-
nesischen Kriegs, Andere zwischen 370'— 360 vor Christo,
Andere endlich in den Anfang der Regierung Philipps von
Macedonien , also nach 360 vor Christo verlegen ; so wird man
leicht gewahr, dass eine neue Untersuchung wohl in gewis-
sen einzelnen Punkten, die zur Evidenz gebracht sind, er-
leichtert, im Ganzen aber nur erschwert wird. Auf diese
Untersuchung folgt wieder ein Auszug aus Fabricius nebst
den testimonris veterum; dann der Griechische Text mit der
Lateinischen, vom Herausgeber an vielen Stellen berichtigten
Uebersetzung des Isaak Vois und beigefügter Seitenzahl der
Hudsonscben Ausgabe, Mit S. 327 ff. beginnen die aussühr-
lichen .Noten, der früheren Herausgeber sowohl, wie des
Hm. Gail, welcher auch hier wieder mit grossem Fleisse Alles
zusammengestellt und geordnet, was zur Erklärung des Scy-
lax gehört, und dabei nicht blos die älteren Erklärer, son-
dern auch die neueren Deutschen Schriftsteller über alte Geo-
graphie, wie Ukert, Männert und Andere benutzt hat. Seine
Bemerkungen betreffen sowohl die Sache, als auch zum öfte-
ren Sprache und Grammatik , und wenn wir z. B. S. 370. eine
Bemerkung über die Perfectbedeutung der Präsensform
lesen, so müssen wir bei solchem und Aehnlichen an Frank-
reich und den Stand der Griecbtschen Sprachkunde daselbst
denken. Aber §. 97- p. 37 Hudson, in den Worten! Li i-J;
MaxaA^; n-c'A;? durfte der Herausgeber dieses H kei-
neswegs erklären als muthmasslich gleichbedeutend mit -rr^o,
was g-x-i nie seyn kann; sondern hier musste erklärt werden,
wie bei Phucydtd. IV, 42. y.ai vüv eV auToJ ItaAL/ssa xa-
eo-rsv! wo der Schofiast hinzusetzt: LG T-oC s-nravt.u auTou
Tcä /U^pou. Vergl. Fischer und Künöl ad Weller. IH, 6. p. 228-
Darum musste auch die Lateinische Uebersetzung TUy-
hiernach geändert werden. — Ebend. §.56. ,3— xai
oü ssßUnco-Es&Do;" vermuthet der Herausgeber: g(p' oJ,
was gewiss unnöthig, da ou, n&:, wo hier sehr gut passt.
 
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