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Ciceronis Orator ed. Meyerus. ^ 803
matiker Rufinus De Metris Comicorum und C. Julii Victoris
Ars Rhetorica, neulich von A. Majus herausgegeben. Am
Schlüsse der Vorrede erwähnt er dankbar die Verdienste des
Hm. Prof. G. H. Schäfer um ihn und seine Ausgabe, und die
Ep. Crit. des Hm. Frotscher. Ausser den genannten Hülfs-
mitteln nebst drei Codd. Guelf. und dem vet. God. Car. Steph.
hat er zwanzig alte und sechs neue Ausgaben benutzt, worun-
ter auch natürlich die Orelli'sche ist. im Allgemeinen haben
wir unser Urtheil über die vorliegende Ausgabe schon aus-
gesprochen. Wir halten den Text derselben für den besten
der bis jetzt erschienenen. Der Herausgeher zeigt genaue
Kenntniss der Sprache im Allgemeinen, und des besondern
Ciceronischen Sprachgebrauchs; er hat mit Umsicht und Gründ-
lichkeit gearbeitet, und zeigt Selbstständigkeit des Urtheils
ohne Inhumanität, ist einerseits frei von Emendirsucht, an-
dererseits von der sdavischen Anhänglichkeit an die herge-
brachte Lesart, die oft auf den schlechtesten Autoritäten oder
gar auf Irrthümern beruht. Hätten wir im Allgemeinen etwas
auszusetzen, so wäre es das, dass wir in einer Specialausgabe
nicht so fast ausschliessend die Kritik berücksichtigt zu sehen
Wünschten , sondern gerne auch Sprachbemerkungen und Sach-
erläuterungen in grösserer Anzahl angetroffen hätten, als sich
wirklich finden, besonders da wir sehen, dass Hr. M., wo
er dergleichen giebt, sich auch hier einheimisch zeigt. Gehen
wir ins Einzelne, so Enden wir grösstentheils Ursache, der
ausgeübten Kritik unsem Beifall zu geben. Das Von Ernesti
entlehnte Argument um hätten wir mit dessen Namen bezeichnet.
In der Betrachtung des Einzelnen und der Anknüpfung unserer
Bemerkungen zur Beurkundung der Aufmerksamkeit, welcher
wir diese Ausgabe würdig hielten, folgen wir am bequemsten
der Ordnung der Kapitel des Buches, ohne jedoch den Text
oder den Cornmentar Schritt für Schritt zu begleiten. I. 2.
finden Wir ohne hinlängliche Gründe geschrieben,
wenn wir auch daselbst die Schreibung per/icnmJ: — expertand:
gelten lassen wollen, die indessen O. nicht ohne Grund in die
übliche verwandelt hat. I. 4. geben O. und M. concHpmerMHt,
nicht mit Lamb. conc^pmere. Der letztere führt dabei aus
Pompeji Gomm. Artts Don. einen äussern Unterschied des Ge-
brauches an, der erstere einen aus der Beobachtug geschöpften
Grund. — Dass bei auf UstractHj erü das von Schütz still-
schweigend tiacb eingeschobene nicht aufgenommen
ist, billigen wir, obgleich nichts leichter ist, als dass j: zwi-
schen jr und : ausfalle: denn erstlich lässt es sich leicht suppli-
ten, und zweitens würde es Cicero wohl vornnaai gesetzt
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