Heidelberger Jahrbücher der Literatur (20,2.1827)

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SchUelem Muster und Uebungsblätter.

zustandes; Briefe; Dichterisches Auffassen der Aussenwelt;
Reisegemälde; Historienmaierei; Situationen; Beschreibung
plastischer Kunstwerke; Jahreszeiten; Tageszeiten; Beschrei-
bung einer Handiung; Lehrpoesie; Charakterschiiderung und
Biog'aphik; Fabel; Satyre; SpruchpoesieodergnomischeDich-
tmtg; Epigramm; Parabel; Legende; Idylle; Geutälde deshäus-
lichen und bürgerlichen Lebens; Mührchen; Vision; Novelle;
Roman; Ueber die stufenweise Entwickelung der Dichtungs-
arten; Ballade und Romanze; Spanische Romanze; Poetische
Erzählung; Biblische Erzählung: Poetische Einkleidung; Ly-
rische Dichtung ; Parod ie und Travestien ug ; Räthsel , Charade ,
Logogryph [so schreibt auch der Vf. mit den Meisten , die wohl
geneigt seyn möchten , denjenigen der Unwissenheit zu zeihen ,
der richtig Logogriph (von schreibt]; Methodik; Auf-
gaben. — Da m dem ganzen Buche die Theorie unddasRaison-
nirende Nebensache, die Beispiele und deren fruchtbarer Ge-
brauch Hauptsache sind , so enthalten wir uns , mit dem Vf. über
einige Begriffsbestimmungen zu rechten, einige Eintheilungen
schärfer zu sondern, ihn zu fragen, warum er in der Methodik
fünferlei Erinnerungen, die gegeben werden können, aufzählt
(in logischer, linguistischer, grammatischer, rhetorischer, ästhe-
tischer Hinsicht), und nur vier abgehandelt sind? u.dgl. Für
eine neue Ausgabe empfehlen wir aber dem Vf! ein genaueres
Citiren der angeführten Schriftsteller, mehr Gleichförmigkeit
und Consequenz in den Anmerkungen zu den Gedichten und in
den Betrachtungen darüber, vor Allem aber, dass sich mitder
unläugbaren Schönheit des Drucks auch Correctheit verbinde. In
der gegenwärtigen Gestalt haben wir (was gewiss nicht Zweck
des Vf. war) das Buch schon in vielen Stellen gebraucht, um den
Scharfsinn der Schüler in Wiederherstellung der rechten Lesart,
besonders der Interpunction , in den Gedichten zu üben : z.B.
109. In unrein Thun und Dichten f. eurem, oder wo
Wörter fehlen, wieS.48. 3'27, oder falsch getrennt sind, wie
-S. 51. wer dich f. werd' ich; oder in fremden Wörtern, wie
S. 4. np/ur f. S. 5. LL f.ajüi Uiy), S. l9.
Trsüi, S.340. LaLarsur. So steht auch S. 55. begränzet f. be-
kränzet , S. 91. derAnmuth, Leben, allen ihren Wesen gab
-u. s. w. Doch , wie gesagt, uns ist das Buch beim Privatge-
brauebe und zuweilen beim öffentlichen als Mustersammlung
schon recht lieb geworden ; auch ist es wahr, wasder Vf. in der
Vorrede versichert, dass hier manches verklungene gute Gedicht
der Vergessenheit entrissen stehe. Und so wünschen wir ihm
den fleissigen Gebrauch und dem Vf. die Freude, es auch noch
in einer vervollkommneten Gestalt erscheinen lassen zu können.