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VVoltersdors Jahrbuch der Literatur.

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geht auf derselben S. leer aus. Bei E. Münchs Aufsatz über
Machiavelii heilst es S 22, 30, b : Tiefer ist Banke eingedrun-
gen in seiner Kritik der neuen Geschichtschreiber, 5. 1^0, 3.
a. b. ist bei Ranke Nichts gesagt. So übt derAerf. selber das
Kritikeramt öfters. Aehnstch noch sagt er S. ißt, lt derab-
schtnackend genug ausgedehnte Titel , S. l36- über Heeren,
den W. Schlegel bekanntlich so schatf in s. Indischen Biblio-
thek angegriffen bat; „Selten geniesset ein Schriftsteller einen
so vollständigen Triumph über seine Tadler, als der höchst
verehrte H. nach 33 Iahten, wo dies Werk zuerst erschien,
welches er aus rühmlicher Bescheidenheit nur „Ideen" nannte."
Sollte da nicht der Schüler hervorgucken? Solche Urteile ge-
hören nicht in solches Buch. Dadurch klingen sie dann auch
manchmal, wie S. 409. von Koch-Sternfeld: ,3 Ein trefflicher
Geschichtsforscher , der Mösern ziemlich nah kommt", Na-
tütlich fehlen in solchem Buche auch Unrichtigkeiten nicht,
oder es fehlt die richtige Kennzeichnung. So z. B. S. !39, 10.
Annalesdumoyena.ge. Da hätte kurz zugesetzt werden sollen :
taugen nichts; S. Jb7, 20. Theeurop Review — eiugegangen.
Doch genug, um besonders Museen, Harmonien und an-
deren Desegesellschaften das obige nützliche und nicht geistlose
Buch zu empfehlen. S. XVII — XXII gieht Berichtigungen
und Zusätze. Der Druck istsehrgut. Stehen gebliebene Druck-
fchler ( i 97 , 23 Sylvester , 4ü9 , ß , 3 Möseru , 22 , 32 Kiuder
u. s. w ) sind unbedeutend; und gern sagen wir triit dem Vf.
(S. XXls): „ln einem Werke von wenigstens 660O Artikeln
mögen wol Drukk-, Gedächtniss- und andere Feier um desto
eher nachsichtig beurteilt Werden, dadiebedeutendeXiacblese,
welche der folgende Band liesert, die meisten Lükken hoffent-
lich füllen wird." Dieselbe Nachsicht ist anzuwenden für die
eigentümliche Schreibung, über die der Verf. sich S. V —
V! ausführlich rechtfertigt. So weit dieselbe die sonstige Ab-
kürzung des Drucks begleiten soll, mag dieselbe eigen seyn
wie sie will, wenn sie nur klar und solgerecht ist. Sonst
möchte öfter die Grundsätze des Vf. schon mehrfach zu rechten
seyn. Coch um nicht weitläuftig über diese Zugabe des Bu-
ches noch zu werden, verweisen w>ir über die Dehnung den
Verf. auf G r i tn m ' s Deutsche Grammatik , Th. I. (2. Auslage)
S. 6, 3. i4) 2. u. s. w.

Dr. ss. D. Asst/rntanH.
 
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