Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Inscriptiones Graecae.

1007

v]s'y!<[v. Aber selbst Z. 3. ist nicht gewiss ; war nicht
viel einfacher: g,'] 3g — Die Annahme Col. a, lin. 16.
. . TßVNOI . . das mittlere Wort BON d. i. /3sJy zu lesen,
ist ganz unstatthaft, weil kein griechisches Wort mit T en-
digt, wie dies doch alsdann bei dem vorhergehenden der Fall
seyn würde. Vielleicht OjTRVNOl. — Zu der Bemerkung
S. 106, wie öfters dasselbe Wort einen Gau und ein Geschlecht
zu bezeichnen dient, gibt einen interessanten Beleg Plat. Ale.
1. §. 35. mit der Anmerkung von Buttmann. Aa;3a/<*3a; war
der Name eines Demos der cecropischen Phyle; Sokrates war
Bekanntlich 'AZm-n-sxis&iK aus der Phyle Antiochis; gleichwohl
konnte er sich einen Dädaliden nennen , nämlich dem Ge-
schlechte nach ; gerade wie z. B. bei uns ein adliches Geschlecht,
wenn es auch längst seinen Wohnort verändert hat, den Na-
men seines ehemaligen Stammsitzes fortbehält, der indessen
das Figeuthum ganz anderer Familien geworden seyn kann. —-
Zu No. 71. gibt uns Hm. Rose's Commentar (Cl. 111. Sect. 11.
No. 5.) seine ganze Correspondenz mit Hm. Böckh über diese
Inschrift, als deren Resultat wir die Behandlung derselben im
G. I. betrachten müssen. Mit Recht eifert Hr. Rose gegen
jede willkürliche Verlängerung der Zeilen durch Conjectur.
Z. 5 braucht auch nicht zwölf Buchstaben zu erhalten; man
lese MTSTEXis wie Z. 3l. ATTESt- — Z. 26. hat Hr. Böckh
bereits jedem Verlängerungsversuch vorgebeugt durch seine
Lesart TreXscr^, o'i, als Gonstr, xara rc vergl. Ile tu-
st e rh. ad Luc. Nigr. p. 227.; Buttm. ad Sophocl. Philoct. 713;
Krüger ad Dionys. H. p. 32. Rücksichtlich des Ganzen aber
Endet sich Ref. durch Hrn. Böckhs Bemühungen nicht hinläng-
lich befriedigt. Die Inschrift soll mit Z. 43. noch nicht ge-
endigt seyn, und jetzt erst die nähere Bestimmung wegen der
kleinern Mysterien folgen, für welche von Z. 35. an einstwei-
len die Zeit des Waffenstillstands bestimmt wäre. Aber
dürfte es alsdann Z. 36. heiisen Ta;yn-ov3R? Der Artikel deu-
tet auf die bereits bestimmte Uebereinkunft, wie Hr. B. selbst
erklärt: primo loco cn-o^R dictum sine articulo, deinde TR
tnrovSR, Je/imfue mnf. — No. 72. Z. 6. glaubt Hr. B.
zu erkennen; diesem entspräche Z. 5. OKyjyR;[tuv]o;.
— No. 74. Z. 7. ergänzt Hr. B. ^3:, wahrscheinlich wegen
des folgenden ^3s, aber dürfen sich denn zwei wechsel-
seitig auf einander beziehen? Z. 11. wird gvayr/ov 'E^uRa/tuv
übersetzt: invitis Erythraeis; unsers Wissens heilst gyavr/ov
mit dem Genitiv nur coram. Ref. sagt dies nicht, um Hm.
B. zu belehren, der alles dies früher gewusst hat, als er; aber
Erklärungen ganzer Zeilen sollten doch nicht auf Irrtbümer
 
Annotationen