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072

Aeltere deutsche Sprachsünde.

Leiden Schriften gelange, die ich anzeigte, dem Dr. Hosf-*
mann mit emer Bemerkung zu antworten, mit der er seine
eigene t826 (auch bei Grals und Barth in Breslau) herausge-
gebene Sammlung althochdeutscher Glossen , vorredlich (S. Ils.)
heschliesst, indem er von den RecensenteO spricht: „Die
Leichtsertigkeit in diesen Fällen ist zu bekannt, als dass ich
ihr nicht mit einer freundlichen Bitte zuvorkommen sollte.
VVas geschieht nicht Alles um Geld und gute Worte auf diesen
Tummelplätzen jugendlichen Muthwillens, persönlicher Häke-
lei und- altkluger Keckheit , von denen sich streitmüde und
Bequem viele ehrenwertbe Männer längst zurückgezogen ha-
ben, oder wenn sie darauf erscheinen, nur mit ihres Namens
Unterschrist aufcieten und dadurch alle persönlichen , alle
Nehenrücasichten freiwillig aufgeben." — Möge Dr. H. sich
an seine Nase fassen. Doch zur Sache. —
Dass ich beide Schriften zusammenfasste, dazu veranlasste
schon ihre gemeinsame Widmung. Beide sind zu festlicher
Leier (des 6ten Juni 1827. ) dem Geh. Ober-Revisions-Rath.
K. G. H. v. Meusebach in Berlin bestimmt, dem Verf. der
kleinen Schrift, welche Jacob Grimm „zur Recension der
deutschen Grammatik unwiderlegt herausgegeben" (Cassel,
l82b.); dem Besitzer der vollständigsten Bibliothek für die
deutsche Literatur des sechszehnten bis sirbenzebnten Jahr-
hunderts und der schönsten drucklichen und handschriftlichen
Sammlung deutscher Volkslieder nebst ihrer Geschichte.
In Nr. 1. tritt uns, wie gesagt, ein junger Mann M il-
helui Wakkernagel (aus und in Berlin) entgegen, der
mit dem redlichsten Eifer jetzt schon und mit strengster
Gründlichkeit dereinst der Diutiska ein Diener, Ehalte und
Anwalt zu sein verspricht. Derselbe hat in kurzer Zeit eine
Reihe Studien auf fliegenden Blättern, an die Freunde der
älteren deutschen Literatur gedruckt ausgehen lassen, die wir
hier kurz aüfführen nnd besprechen wollen. A. Sein erstes
Auftreten war sehr eigenthtimlicher Art. Er versendete, mit
jugendlicher Necklust, „Zwei Bruchstücke eines unbekannten
mittelhochdeutschen Gedichtes", in 4- 8 S. gewidmet dem
Verf. von unserer Nro. II. „Herrn H. Hoffmann von Fallers-
leben. "

(Der .Beic/Nig/kt /Mjf. J
 
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