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Cicero de Fiaibus ed. Billerbeck.

uns, dass Hr. B. mit G. aus zwei Handschriften und der Ed.
Ven. 1494. prneczpzt aufgenommen hat, statt perczpif. Aber ganz
dem ruhigem s'one dieser Untersuchung ist angemessen : At
ea quid mitBremi) oder: Etenim quid (mit mehrern alten Aus-
gaben) praecipit, etquid judicat —. Der Sinn bleibt übri-
gens, wie Hr.B. angiebt: nihil natura praecipit, nibil jndicio
suo docet etc. — I. l t. 36* claris — viris commemorandis eo-
rumquefactis — laudandis wird erklärt durch: ut commemo-
res— laudes; es sollte aber entweder beissen: nimirum ita,
ut etc. oder: eo quod commetnoras et laudas. -— I. 11. t9.
hat sich G. in der Erklärung von fkz'J/zzre verschrieben, indem
er sagt, das sey das Griechische'ya^ya^'Rzv, und rhzJszztz'o sey
ya^ya^zo-yo;. Dies brauchte Hr. B. nicht abzuschreiben; er
konnte immer das Rechte: yayyaA<Ye<t' und yayyaXzoyo?) geben.
Denn was hat der Epikureische Sinnenkitzel mit dem medici-
nischen Gurgeln (bei Dioskorides) gemein? — J. i3. 45 qua-
rum ea ratio est — Hier hat Hr. B. das Anakolutbon richtig
nachgewiesen , und die Stelle gegen den Alissverstand dcS
deutschen Uebersetzers gerettet. — I. 14. 47. in rebus aut
expetendis aut fugiendis rationem ut sequamur. Da sagt Hr.
B.: für in rerum appetitu aut fuga. Das siebt aus, als hätte
Cicero gegen den gewöhnlichen Sprachgebrauch sieb eine Ab-
weichung erlaubt, und die Substantive wären das Gewöhnliche.
Aber gerade das wäre ein Germanistnus. Dergleichen Erklä-
rungen, wenn man sie ja für nöthig hält, sollte man nicht
ohne Re Warnung hinsetzen, dais ein Deutscher sich so aus-
drücken würde, dies aber nicht lateinisch sev. So meint auch
Hr. B. I. 7- 56. würde Cicero ozzzAmone JoJorunz für onzütenJA Jo-
7orz5zzy geschrieben haben , wenn nur ozzzzjjzo zu jener Zeit schon
gebräuchlich gewesen wäre. Will man ja bei solchen Con-
structionen etwas sagen, so sage man (was aber der Schüler
oder Studierende längst , und vor der Lectüre des Cicero de
Finn. aus der Grammatik wissen soll), dasGerundivum stehe
statt der steifen Construction durch das Gerundium. — I. 16.
50. S. 46. steht in einem Griechischen Worte der Accent auf
der fünften Sylbe rückwärts, und am Schlüsse desselben Wor-
tes kommt noch ein zweiter Druckfehler [die griechischen
Lettern in dieser Ausgabe sind, gegen die lateinischen in den
Noten, etwas zu gross]. — Ebend. S. 47. wird gut gegen Gö-
renz und Hausf polemisirt; auch gegen den Letztem I. 18. 57.
nimis voluptatibus esse deditum, richtiger erklärt durch: ni-
mium tribuisse. — I. 18. 58. Neque enim — beata esse pot-
est — in discordia Jcrnz/zorzmz domus. Hier wird Jomzzzorzznt
verstanden von mehrern Familienvätern, die im Hause bei-
 
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