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Cicero Je Finibus ed. Billerbeck.

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sammen wohnen. Man nimmt es hesser für die Familienglie^
der, wofür sieh mehrere Steilen ais Belege anführen lassen. —
1. 19. 59. stcbt in derlNote zu inaner; „nicht iwnraner Davies";
das soll heiisen: wie Davies hat. — I. 20. 70. et raepennmero
videmus. So gieht Hr. B. mit Recht nach der Verbesserung
von G. für : et raepe enin: videmus, welches Hr. G. aus allzu
grosser Rücksicht auf die Einwendungen des oft so unkriti-
schen Rath im Texte gelassen hat. — II. 3. 9. Estne —si-
tienti in hihendo voluptas? — Eademne, inquam, quae re-
stincta siti ^ Immo aiio genere. Hier soll aiio genere der Quali*
täts- oder Eigenschafts-Ablativ seyn (abl. Praedicati). Als
ob hier nicht der Eigenschafts-Genitiv stehen müsste, oder
als ob man z. B. sagen könnte : vario genere voluptates , für :
varii generis voluptates. Freilich sagt Cicero ad Farn. VI. %-
quanto fuerim dolore, wo ^nanto Jo/ore der Qualitäts-Ablativ
ist. Aber wo Cicero gennr für Art oder Gattung gebraucht,
setzt er immer den Genitiv, oder eine Präposition, oder den
griechischen Accusativ: z. B de Or. III. 42. 197. Etenim ex?
hoc genere sunt ea; Or. pro Plane. l8. 45. isto in genere fui-
mus: de Finn. IV. 2. 4< ceterasque generir esardem,* ad Attic.
XHI. 12. aut aliquid id gennr solitum scribere. Will Hr. B.
uns aber Brut. s. de dar. oratt. 34. 129t Vorhalten : C. Fimbria
genere toto paullo fervidior, so verhält es sich mit dieser Stelle
anders, als mit der unsrigen. Es müsste also an der letztem
nbo genere für aiio modo stehen ; ein Gebrauch , wovon wir kern
Beispiel wüssten; oder entweder ln a7io genere, oder aiia^ gene-
rir, oder a/iadgenni einendirt werden; oder (und das ziehen
wir, als das Einfachste, vor) wir lesen! Immo aiia genere
(der Art nach eine andere). Dieses aiia gieng wegen des nahe
stehenden genere nur allzu leicht in aiio über. Zur Bestätigung
citiren wir noch de Invent. I. 27. 4- Quare cum genere ident
[blicht eoden:j sit.
II. 13. 42. voluptatem, quam nnnnt virtus minimi facit.
Hier kann man fragen : steht nnntn für roiam? Dann ist es nicht
wahr: denn die Tugend verachtet ansser der Sinnenlust auch
noch Anderes. Oder steht nnnnt participialisch für! si una vel
sola per se spectetur? Dies nimmt Hr.B, an, und es scheint
das natürlichste; nur möchte der Gebrauch nicht zu erweisen
seyn : abgesehen davon , dass es nicht einmal ganz richtig ist,
dass die idrsn; die voinprar nicht achte, R io/a epeesetnr,' denn sie
achtet sie in stoischem Sinne weder für sich , noch in Verbin-
dung mit etwas Anderm. Wollte man emendiren: quam, nt
uanani, virtus minimi facit, und etwa Horat. Epp. II. 1. 188.
zu Hülfe nehmen (gaudia rana), so spricht dagegen der ganze
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