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N. 4.

1829.

Heidelb erg er
Jahrbücher der Literatur.

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Es ist auffallend, dafs das allgemeine Interesse so
spät geweckt worden; denn abgesehen davon, dafs un-
sere Erde kein Schauspiel bietet, gröfser und wunder-
voller, als das eines vulkanischen Ausbruches, so hat
zugleich die Natur, im unermefslichen Umfange ihres
Gebietes, kaum einen Gegenstand aufzuweisen, dessen
Untersuchung anziehender wäre. Man gefällt sich im
Streben, die Ursache zu ergründen, welche, im Innern
gewaltigerBerge, Feuer so mächtiger Art zu entzünden
gewufst. Man sinnt über den unerschöpflichen Quell,
der, seit einer Reihe langer Jahrhunderte, jenem Feuer
Unterhalt und Nahrung hot. Alan wagt Schlüsse über
die unbekannte Macht, wodurch erloschene Feuerberge
zu neuem Leben geweckt werden, über die Unversieg-
barkeit der Lavenflüsse, über die Gewalt, welche sie aus
den Tiefen der Abgründe erhebt. Man nimmt lebhaften
Antheil an dem Geschichtlichen vulkanischer Berge. Alan
will wissen, auf weiche Weise Vulkane verlöschen. Und
in Wahrheit, es mufs dieses Studium als eines der we-
nigen Mittel gelten, welche uns geboten, Aufschlufs zu
erhalten über das, was im Tiefsten der Erde vorgeht;
denn es führt, im glücklichen Gelingen, zur Lösung
eines Räthsels, welches vielleicht das gröfste ist im Ge-
heimreiche der Natur. Nur sparsam wird dem Forscher
vergönnt, die schaffende Natur zu belauschen bei ihrem
gewohnten, geregelten, ruhigen Gange im Erzeugen,
XXII. Jahrg. 1. Heft. 4
 
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