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N. 30-

1829.

Heidelberger
Jahrbücher (1er Literatur.

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Erst in neuerer Zeit stellte manTheorieen auf, wel-
che jenes Phänomen genügender zu erklären scheinen;
indem sich dieselben hauptsächlich auf Beobachtungen
und Erfahrungen stützen, und insofern einer glaubhaften
Hypothese — denn als solche müssen wir noch alle
diese Erktärungs - Versuche bis jetzt ansehen — ent-
sprechen. Man erkannte nämlich das Verband zwischen
Vulkanen und Erdbeben, dafs sie beide Wirkungen einer
und derselben Ursache seyen, vieiieicht nur modihcirt
durch den Stärke-Grad, oder durch lokale Umstände.
Der Zusammenhang beider Phänomene geht vorzüglich
daraus hervor, dafs die Eruptionen der Feuerberge ge-
wöhnlich durch Erdbeben angekündigt, oder von den-
selben begleitet werden; dafs letzteren oft durch den
erfolgten Ausbruch ein Ende gemacht wird; dafs im
Gegentheil aber auch die Thätigkeit eines Vulkans im
Rauch- oder Dampf-Ausstofsen in dem Augenblicke
momentan auf hört, wo in entfernten Gegenden heftige
Erschütterungen Statt finden, wie dies am Vesuv 1755
zur Zeit des grofsen Erdbebens von Lissabon wahrge-
nommen wurde. Auch weifs man aus Erfahrung , dafs
Länder, in der Nähe von Vulkanen gelegen, häufiger
von Erdbeben betroffen werden. — Die Kraft, welche
die eigentlichen vulkanischen Erscheinungen hervor-
bringt, Lava emporhebt, Felsblöcke, Steine und Asche
XXII. Jatu-g. 5. Heft. 30
 
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