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Petersen, Handbuch der griechischen Literaturgeschichte. 911
geltommen wäre, schwerlich dieselbe rein systematische Methode
befolgt, sondern die Periodenabtheilungen vorgezogen, dieselbe
aber so sehr als möglich verkürzt und deshalb auch nur drei
Perioden angenommen haben, und zwar dieselben, wie Hr. Pe-
tersen, nur mit dem Unterschiede, dafs er dessen erste und
zweite Periode in eine einzige zusammengezogen hätte. Schon
der ungeheure Umfang der Griechischen Literatur, ihr Lauf durch
Jahrtausende macht'eine solche Behandlungsweise rathsam, durch
welche mannichfache Nachtbeile, die aus der entgegengesetzten
Behandlungsweise entspringen, vermieden werden. Die Rö'mische
Literatur durchläuft einen im Verhältnis zur Griechischen doch
sehr geringen Raum weniger Jahrhunderte, damit ist aber auch
die Möglichkeit gegeben, eher das Ganze in der oben bezeich-
nten systematischen Weise zu behandeln, anderer Vortheile nicht
zu gedenken, deren Auseinandersetzung hier zu weit führen würde.
In jeder einzelnen Periode ist die Eintheilung die systema-
tische; nur will es uns hier scheinen, als wenn der Stoff in zu
viele Abtheilungen und Branchen gespalten sey. Es ist dies we-
niger in der zweiten als in der dritten Periode bemerklich. Wir
wollen als Beleg unseres Urtheils nur die einzelnen Ueberschriften
hierher setzen. Hier finden wir nach der Einleitung die alexan-
drinische Poesie in folgende Unterabtheilungen zerlegt: 1) Epos.
2) Didactische Poesie; a) epische, b) jambische, c) elegische Form.
3) a) Elegie, b) Hymnos und Lyrik. 4) «) eirtypappara, b) te%vo-
Ttaiyvin. u. s. w.; c) ärSoXoy/au. 5) Drama; a) Tragödie, b) Ko-
mödie, c) Satyrspiel, d) (p\vaxoy^a(pLa (iXaporpayrodla , KlvouSoi
Xöyoi etc.). 6) Parodische Poesie, Sillen u. s. w. 7) Idyllisch-
bukolische Gedichte. Die Prosa zerfällt in folgende Abschnitte:
1) Philologie und zwar nach einer Einleitung a) von der Thron-
besteigung Alexander's des Grofsen 336 a. Chr. bis zur Zerstörung
von Korinth 146 a. Chr., a) Sprachwissenschaft, b) historische
Gelehrsamkeit, ß) Von der Zerstörung von Korinth 146 a. Chr.
bis auf Constantin den Grofsen oder 3o6 p. Chr., a) Sprachwis-
senschaft (1. Scholiasten, 2. Grammatik, Metrik, 3. Lexikographie,
4. Schriften über die Dialekte), b) historische Gelehrsamkeit.
2) Geschichte. 3) Chronologie. 4) Geographie. 5) Philosophie
(a. Aristoteles, b. die peripatetische Philosophie, c. die epiku-
reische, d. die stoische, e. die akademische, f die skeptische;
dann: Uebersicht, und nun wieder g. Neo-Pythagoreismus, h. Neo-
Platonismus, i. Kirchenväter, k. Geschichte der Philosophie).
6) Redekunst. 7) Sophistik. 8) Erotische Mährchen, Erzählungen
 
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