Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
1136

Medicin.

in Marseille nicht allein, sondern auch in der Umgegend wahr-
genommen wurde.
In den übrigen Abschnitten handelt Robert von den Re-
sultaten der Leichenöffnungen, von der wahrscheinlichen Dauer
der Schutzkraft der Schutzpockenimpfung, von dem Rechte des
Staats, alle Bewohner zu nöthigen, sich der Vaccination zu un-
terwerfen, von der zerstörenden Kraft des Chlorkalks auf das
Blattercontagium.

7) Acta rcgiae Societatis medicaeflavniensis. Fol. VII. Havniae MDCCCXXX.
Sumtibus societatis. X u. 290 S. 8.
Es ist wünschenswerth, wenn unsere gelehrten Vereine dem
Beispiele der dänischen, französischen und einigen englischen
folgen und dem Publikum Kunde von ihrem Leben und Treiben
durch Bekanntmachung ihrer Arbeiten geben möchten. Leider
thun dies bis jetzt aber erst sehr wenige gelehrte Gesellschaften
Deutschlands, und man würde von ihrem Bestehen oft wenig
oder nichts wissen, wenn nicht von Zeit zu Zeit die Creirung
einiger Mitglieder ihr Daseyn bezeichnete.
Die in vorliegendem siebenten Bande der Verhandlungen der
durch eine seltene Thätigkeit ausgezeichneten medicinischen Ge-
sellschaft in Kopenhagen abgedruckten Aufsätze betreffen einige
Krankheiten des Gehirns nebst Sectionsberichten, einen Fall von
Melaena, eine eigentlüimliche Vergefslichkeit eines einzigen Ge-
genstandes, einen Fall von angeborner Disposition zu gefährlichen
Blutungen, klinische Seltenheiten, einen seltenen Fall von einer
Brustfistel, die Heilung eines ungewöhnlich grofsen Fungus hae-
matodes, eine mit einer Lebergeschwulst complicirte penetrirende
Brustwunde, ganz eigenthümliche Zufälle bedingt durch eine Ge-
schwulst im Gehirne, praktische Notizen, Bemerkungen über die
Luxation des Radius, über Gehirnschwamm, einen seltenen Fall
von Selbstmord, eine Beobachtnng über Milchabscefs, über einen
angebornen Nasenpolypen und noch mehrere andere nicht minder
interessante Gegenstände.
Indem es uns zu weit führen würde, in eine Beurtheilung
der einzelnen Abhandlungen einzugehen, wollen wir nur soviel
bemerken, dafs sie sämmtlich von grofsem wissenschaftlichen
Interesse sind und daher die Aufmerksamkeit des ärztlichen Publi-
kums verdienen.

II e j f e l d e r.
 
Annotationen