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Schulschriftcn.

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durch unsere Universitäten und Gelehrtenschulen, wie auch auf
die nöthigen Verbesserungen, dabei auch des kirchlichen Unter-
richts der Jugend, aufmerksam gemacht hat; und sodann 3 Reden
»zum Frieden der Schule,« welche u.) Friedensvorschläge, b) das
Bild von 2 Musterschulen (einer höheren Bürgerschule und einer
Gelehrtenschule, um die Anwendung der besseren Methodik im
Leben zu zeigen), c) Segenswünsche zum Schlufsse des J. i834
enthalten; ferner eine Beantwortung der Frage : „ Dürfen wir auf
ein Besserwerden durch die Erziehung sicher hoffen?“ (Ja.)
Als schätzbare Beiträge von ausgezeichneten Schulmännern ent-
hält dieser 2te Bd. 3 Schulreden von Hrn. Gymnasialdir. Dr. Vo-
rn el zu Frankfurt a. M.: a) „über das Verhältnis der Gymnasial-
bildung zur christlichen; b) die Freuden unsers Standes; c) die
rechte Art des Studirens, gezeigt an Ruhnkens Leben;“ und von
Hrn. Direct. Dr. Moser zu Ulm eine Rede über „die Erziehung
durch den Unterricht.“
Schwarz.

sch'ulschriften.
1) Deutsche Grammatik, wissenschaftlich bearbeitet von B. F. Glück-
selig, Lehrer der deutschen Spruche an der kaiserl. königl. Prager
Musterhnuptschule und der damit vereinigten höheren Bildungsanstalt
für Lehrer und Erzieher. Prag, bei Gottlieb Haase Söhne. 1832.
XVI und 168 S. gr. 8.
2) Kle ine Re g eil ehr e der deutschen Sprache, nach dessen gröfserer
deutschen Grammatik praktisch bearbeitet von B. F. Glückselig,
u. s. w. ,Prag, Druck und Papier von Gottlieb Haase Söhne. 1833.
X und 202 6’. kl. 8.
3) H ülf sbuc h für den Unterricht in der deutschen Aussprache
und Rechtschreibung; auch als Stoff zu Forschriften, nützlichen
Verstandes- und Stil- Uebungen zu gebrauchen. Von Dr J. C. A.
Heyse. Ein Anhang zu den Sprachlehren des Verfassers. Neue ver-
mehrte und verbesserte Ausgabe. Hannover, im Verlage der Hahn'schen
Hofbuchhandlung. 1833. XI und 84 4?. gr. 8.
Denkende und geübte Lehrer haben dreierlei gramma-
tische Methoden aufgestellt, und diese mit gutem Erfolg nicht
nur in ihren Schulen angewendet, sondern auch in zahlreichen
Lehrbüchern niedergelegt. Die erste Methode ist die ältere und
gewöhnliche, wTelche von den Elementen der Sprache anhebend,
zu der Bildung der verschiedenen Sprachformen f'ortschreitet, und,
nach abgehandelter Wortfügung, mit einer zweckmäfsigen Satz-
lehre schliefst. Die zweite Methode nimmt den umgekehrten
Weg, indem sie vom Satze und seiner Zergliederung ausgeht.
Die dritte Methode scheidet das Wort und die Wortform von
dem Satze und seinen Verhältnissen, lehrt aber auch gleichzeitig
die Bedeutung jener im Zusammenhänge des Satzes. Diese Me-
thode suchte nun der Verf. von No. 1. und 2. (Vorr. S. XI.) in
den beiden Schriften in der Art durebzufübren, dafs er bei einem
jeden Redetheil, neben dem zur Formenlehre gehörigen, zugleich
die syntaktische Bedeutung desselben dargestellt hat.
 
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