Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Irving: Das Leben George Washingtons.

143

merkung S. 247: „Die neidischen Gegner, die sich ein Geschäft
daraus machen, einen jeden anzufallen, muss man ruhig in ihrem
unschädlichen, ihnen zur Natur gewordenen Treiben gewähren las-
sen“ — gewiss nicht nothwendig.
Dass das Sonnett „ Wachsthum“ besonders mit Beziehung
auf „Mi na Herzlieb“ gedichtet sei, weil „Göthe sie schon als
Kind in Jena vielfach sah“, ist sehr zu bezweifeln.
v. EteiehlisB-ftleldegg.

Das Leben George Washingtons von Washington Irving. Leip-
zig. 'Verlagsbuchhandlung von Carl B. Lorch. 1857. Dritter
Band. XII und 404. Vierter Band XI und 893 S. in gr. 8.
Auch unter dem Titel:
Moderne Geschichtschreiber. Herausgegeben von Prof. Dr. Fried-
rich Bülau. 7. u. 8. Bd.
Die beiden ersten Bände dieses durch eine ruhige und würdige
Haltung, wie durch eine ebenso lebendige und anziehende Darstel-
lung sich empfehlenden Werkes sind in diesen Jahrbüchern Jahrg.
1857. S. 87 f. angezeigt worden. Das dort gespendete Lob kann
auch den beiden folgenden Bänden, die wir hier anzuzeigen haben,
ertheilt werden: in denselben ist Washington’s Leben fortgeführt
von dem Beginne des Jahres 1777 bis zu seiner Erhebung zum
Präsidenten der vereinigten Staaten von Nordamerika und seiner
Installirung am 30. April des Jahres 1789. Hier schliesst das
Werk, in welchem das Leben des Gründers der nordamerikanischen
Freiheit von seiner Kindheit an durch alle Wechselfälle hindurch
bis zu der bemerkten Erhebung, die er der einstimmigen Wahl eines
dankbaren Vaterlandes, gewissermassen gegen seinen Wunsch, ver-
dankte und die den Höhepunkt seines Lebens ausmacht, in umfas-
sender Weise dargestellt nun offen vor uns liegt. Mit der hier
gebotenen Ausführlichkeit sind insbesondere die Feldzüge behandelt,
selbst in denjenigen Theilen, an welchen er selbst persönlich keinen
Antheil nahm, weil auch hier sein Geist es war, der Alles leitete,
und, ungeachtet aller Hemmnisse, ungeachtet der geringen Mittel,
die ihm zu Gebote standen, doch durch umsichtige Weisheit und
ausdauernde Thatkraft sein Ziel zu erreichen wusste. Wenn daher
der Darstellung der Feldzüge in diesen beiden Bänden eine beson-
dere Aufmerksamkeit und, wenn man will, eine grössere Ausführ-
lichkeit zu Theil geworden, so liegt dies in der Natur und Bestim-
mung des ganzen Werkes, insofern diese Kämpfe es hauptsächlich
waren* die den Ruhm und die Bedeutung des Mannes begründeten*
 
Annotationen