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Zepharovich: Mineralogisches Lexicon.

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den einzelnen Angaben wiederholt. Es ist — wie der Verlas-
ausdrücklich bemerkt — diese consequente Anführung der Quel-
bei ähnlichen Arbeiten bisher unterlassen worden und doch ist
von hoher Wichtigkeit für Erkennung des Datums und Beurthei-

Sitzungsberichte der Academie der Wissenschaften reiche Ausbeute.
Sämmtliche Quellen, aus welchen Verfasser vorliegenden Werkes
schöpfte, sind in einem besonderen Literatur - Verzeichniss genannt
und es hat darin jede eine eigene Ziffer erhalten, die sich im Texte
bei
ser
Jen
sie
Jung der Verlässlichkeit einer Angabe und dient zugleich als Hin-
weisung auf die Fundgrube ausführlicherer Belehrung, da ein nähe-
res Eingehen oft nicht gestattet war. Das erwähnte Literatur-Ver-
zeichniss umfasst 95 Nummern, worunter viele briefliche Mitthei-
lungen und endlich eine grosse Zahl noch nicht veröffentlichter, von
H. von Zepharovich gesammelter Notizen, wozu seine frühere Stel-
lung an der geologischen Reicbsanstalt in Wien und mehrfache Rei-
sen ihn in den Stand setzten. '
Dass der Verfasser einer lexicographischen Ordnung nacl) den
Namen der Mineralspecies folgte, ist sehr zu billigen, da eine solche
für schnelles Auffinden die geeignetste ist. Was die Namen der
Species selbst betrifft, so wurden die neuesten von Kenngott in sei-
ner Bearbeitung des Mohs’schen Mineralsystems gebrauchten, ge-
wählt. Die den Namen der Species folgenden Zeilen enthalten Hin-
weisungen auf die Seitenzahlen in den mineralogischen Handbüchern
von Naumann, Hausmann, Mohs und Dana. Nicht genug zu loben
ist es aber, dass der Verfasser zur Angabe der Krystall-Formen sich
der Symbole von Naumann bediente, da diese nicht allein die ein-
fachsten, sondern auch am meisten verbreiten und bekannten, wie
die vor kurzer Zeit in fünfter Auflage erschienenen „Elemente der
Mineralogie“ von Naumann (Leipzig, bei Engelmann, 1859) bezeu-
gen. Neben den krystallographischen Mittheilungen hat Hr. v. Ze-
pharovich noch andere auf geologische und paragenetische Verhält-
nisse, so wie auf pseudomorphe Bildungen sich beziehende einge-
flochten.
Was endlich die geographische Aufzählung der Locah'täten be-
trifft, so wurden vor die einzelnen Fundorte jeder Species die Kron-
länder Oesterreichs, denen sie angehören, gestellt, und zwar in nach-
folgender Ordnung: 1) Alpenländer: Oesterreich, Salzburg, Steier-
mark, Kärntben, Tirol und Vorarlberg, Lombardie, Venedig. 2) Karst-
länder: Krain, Küstenland, Croatien, Slavonien, Militärgrenze, Dal-
matien. 3) Sudetenländer: Böhmen, Mähren, Schlesien. 4) Karpa-
thenländer: Galizien, Bukowina, Ungarn, Woiwodina und Siebenbür-
gen. — Ausführliche Register erleichtern ausserdem den Gebraucli
dieses werthvollen und allen Freunden der Mineralogie zu empfeh-
lenden Buches.

G, JLeonliard.
 
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