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448

Aristoteles.

ethischen und ideellen Gehalt sein soll, mit dem Verfasser der oben
angezeigten Schrift ganz überein. Eben so ist auch ihm die Be-
weisführung dafür, dass wir bei Jamblichus und Proclus Auszüge
oder Stücke der aristotelischen Poetik haben, nicht als sicher und
fest erschienen. Als einen ergänzenden Nachtrag zu der bisherigen
Erklärung der aristotelischen Katharsis darf ich vielleicht den
Theil meiner kleinen Arbeit über diesen Gegenstand bezeichnen,
worin ich den Gebrauch des Ausdrucks Katharsis als eines phi-
losophisch-ästhetischen Terminus in der pythagoreischen und plato-
nischen Philosophie in einer zusammenhängenden Aneinanderreih-
ung der hierher gehörigen Stellen nachzuweisen gesucht habe. Es
geht daraus jedenfalls hervor, dass Aristoteles nicht, wie Bernays
meint, Katharsis als einen erst von ihm geprägten Terminus
hingestellt hat.
Was im Uebrigen meinen Antheil an dieser zweiten Auflage
der Walz’scben Uebersetzung der Poetik des Aristoteles betrifft, so
besteht dieser in der Hinzufügung des oben erwähnten neuen
Abschnittes über die Katharsis zu der frühem Einleitung, so wie
eines andern neu hinzugefügten Abschnittes der Einleitung, in wel-
chem die Notizen über alle Schriften des Aristoteles, welche sich
auf Poesie beziehen, zusammengestellt sind. Ausserdem ist durch
vorgenommene Revision eine Anzahl von Stellen der Uebersetzung
geändert; mehrere Anmerkungen sind weggelassen, andere zugesetzt
worden.

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