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464

Bucoll. Graecc. ed. Ahrens,

Hiernach ist nun die Anordnung des Ganzen folgende: zuerst
kommen die Prolegomena, d. h. die verschiedenen Theokrits Leben,
Sprache und Schriften, so wie die bukolische Poesie der Griechen
überhaupt betreffenden Stücke, die aus dem Alterthum sich erhalten
haben, unter neun Nummern, dann kommen die Hypotheses, d. h.
die Einleitungen und Inhaltsübersichten der einzelnen Idyllen, soweit
dieselben noch vorhanden sind; sie finden sich hier zusammengestellt
und nicht den Scholien jeder einzelnen Idylle vorangesetzt, wie diess
in den bisherigen Ausgaben meist der Fall war, indem schon die
Verschiedenheit des kritischen Apparats eine solche Trennung räth-
lich machte: denn es finden sich diese Hypothesen in vielen Hand-
schriften, die sonst gar keine Scholien enthalten, sie sind auch sämmt-
lich älteren, d. h. vorbyzantinischen Ursprungs. Darauf folgt der
Abdruck der einzelnen Scholien und darunter auf jeder Seite der
Abdruck der einschlägigen Glossen, so wie die Varia lectio, mit ei-
ner Genauigkeit und Sorgfalt zusammengestellt, die nur unbedeutende
Abweichungen und Schreibfehler hat wegfallen lassen. Den Schluss
des Ganzen (S. 451—554) bildet die Annotatio ad Scholia et Glos-
sas; sie enthält umfassende kritische und andere Bemerkungen zur
Berichtigung und selbst zum Verständniss einzelner verdorbener oder
schwieriger Stellen, welche in diesen Scholien vorkommen.
Man wird aus diesem Berichte ersehen, was von dem Heraus-
geber geleistet worden ist, um die Texteskritik dieser Scholien zu
einem gewissen Abschluss zu bringen und uns das Ganze dieser
Ueberreste alter Erklärung des Theokritus in einer eben so vollstän-
digen als wohlgeordneten Gestalt vorzulegen, damit aber dem Ge-
brauch und der Benützung dieser alten Reste sowohl für die näch-
sten Zwecke des Verständnisses der theokriteischen Gedichte, als auch
zu weiteren gelehrten Zwecken für alle Zeiten eine sichere Grund-
lage zu schaffen. Die äussere Ausstattung des Ganzen in Druck und
Papier ist dem ersten Theile gleichförmig: sie kann als eine vor-
zügliche bezeichnet werden.
 
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