Kr. 33,
HEIDELBERGER
1865.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.
Piiidari Carnini. ed. Mommsen.
(Schluss.)
Ο. XI, 11 wird man dem roxog όπαδεων, wie Μ. jetzt
liest, Hermann’s τόκος όνάτωρ immer noch vorziehen, obgleich
auch damit nicht das rechte getroffen sein dürfte. Ο. XIII,
107 finden wir M’s. Άρκάβεν άϋβον weder in dem Sinne von
apud Arcades (womit N. IX, 40, XI, 4 nicht verglichen werden
kann), noch in dem von Arcadibus cor am passend. P. I, 75
können weder έρέω noch έρέομαι^ wie Μ. versichert, die Bedeutung
von interrogo haben. Wenn auch άρέομαι, nicht einmal im Leid.
6., einem moschopulischen cod. oder der Aldina vorkömmt, da
beide αρέομαι, haben, wird es doch festzuhalten sein, da έρε'ω P.
nur im Sinn von dicam kennt, von έρέομαι, aber keine Spur bei
ihm zu finden ist. P. III, 11 sagt Μ. non movi Άί'δαο, sed de-
levi εν. Beides mit Unrecht. Jenen Genitiv hat P. sonst nicht,
aber Άεδα an einem Halbdutzend von Stellen und εν &αλάμω ist
grade sehr bezeichnend: im θάλαμος, wo sie vorher der Liebe mit
Ischys gepflogen hatte, starb sie und ging von da in den Hades
hinab. Ο. VI, 58 ist die Construction nicht dieselbe, auch nicht
Ο. I, 89, auf welche beide Stellen sich Μ. beruft. P. VIII, 77
wird υποχείρων μετρώ καταβαί,νει,: ad rnodum oppressorum
hominum deprimit schwerlich grösseren Beifall finden als υπό
χειλών μ. Die Gottheit drückt, wen sie grade will, unter das
Maass der Hände hinab. P. X, 69 macht Μ. ein neues Wort
ποται/νηβομεν., was heissen soll insuper laudabimus. Allerdings
kann weder άδελφεους μεν έποανήΰομεν noch α. έπό τ' αίνηόομεν,
noch καδελφεούς μεν έπαενηϋομεν, wie Boeckh, Hermann, Bergk
lesen wollten, gefallen. Wir dachten von άδ. τοι έπαι/νήβομεν,
was wenigstens die leichteste Aenderung wäre.
Gelegentlich mag P, I, 35 die Erhaltung des handschriftlichen
και τελευτά φερτερα gegen M’s. κ. τ. φερτερον und Bosslers
και τελευτάς φερτέρας gehalten, ib. 74 Heckers βάλεν für βάλε&\
und unmassgeblich auch ib. 26 παρ' ίδόντων ακούΰαί empfohlen
werden. Noch eine andere Vermuthung P. III, 106 ^ευ^μορος,
εύτ’ αν έπι,βράΐαι,ς επηται, glauben wir gegen M’s. oig, πολύς εύτ'
αν έπιβρόΰτμ επηταε vertreten zu können.
Die palmaria unter M’s. Emendationen ist Ο. I, 104 άμμε
και, wo man sich seit Moschopul fruchtlos abgemüht hat; das er-
LVIII. Jahrg. 7. Heft.
33
HEIDELBERGER
1865.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.
Piiidari Carnini. ed. Mommsen.
(Schluss.)
Ο. XI, 11 wird man dem roxog όπαδεων, wie Μ. jetzt
liest, Hermann’s τόκος όνάτωρ immer noch vorziehen, obgleich
auch damit nicht das rechte getroffen sein dürfte. Ο. XIII,
107 finden wir M’s. Άρκάβεν άϋβον weder in dem Sinne von
apud Arcades (womit N. IX, 40, XI, 4 nicht verglichen werden
kann), noch in dem von Arcadibus cor am passend. P. I, 75
können weder έρέω noch έρέομαι^ wie Μ. versichert, die Bedeutung
von interrogo haben. Wenn auch άρέομαι, nicht einmal im Leid.
6., einem moschopulischen cod. oder der Aldina vorkömmt, da
beide αρέομαι, haben, wird es doch festzuhalten sein, da έρε'ω P.
nur im Sinn von dicam kennt, von έρέομαι, aber keine Spur bei
ihm zu finden ist. P. III, 11 sagt Μ. non movi Άί'δαο, sed de-
levi εν. Beides mit Unrecht. Jenen Genitiv hat P. sonst nicht,
aber Άεδα an einem Halbdutzend von Stellen und εν &αλάμω ist
grade sehr bezeichnend: im θάλαμος, wo sie vorher der Liebe mit
Ischys gepflogen hatte, starb sie und ging von da in den Hades
hinab. Ο. VI, 58 ist die Construction nicht dieselbe, auch nicht
Ο. I, 89, auf welche beide Stellen sich Μ. beruft. P. VIII, 77
wird υποχείρων μετρώ καταβαί,νει,: ad rnodum oppressorum
hominum deprimit schwerlich grösseren Beifall finden als υπό
χειλών μ. Die Gottheit drückt, wen sie grade will, unter das
Maass der Hände hinab. P. X, 69 macht Μ. ein neues Wort
ποται/νηβομεν., was heissen soll insuper laudabimus. Allerdings
kann weder άδελφεους μεν έποανήΰομεν noch α. έπό τ' αίνηόομεν,
noch καδελφεούς μεν έπαενηϋομεν, wie Boeckh, Hermann, Bergk
lesen wollten, gefallen. Wir dachten von άδ. τοι έπαι/νήβομεν,
was wenigstens die leichteste Aenderung wäre.
Gelegentlich mag P, I, 35 die Erhaltung des handschriftlichen
και τελευτά φερτερα gegen M’s. κ. τ. φερτερον und Bosslers
και τελευτάς φερτέρας gehalten, ib. 74 Heckers βάλεν für βάλε&\
und unmassgeblich auch ib. 26 παρ' ίδόντων ακούΰαί empfohlen
werden. Noch eine andere Vermuthung P. III, 106 ^ευ^μορος,
εύτ’ αν έπι,βράΐαι,ς επηται, glauben wir gegen M’s. oig, πολύς εύτ'
αν έπιβρόΰτμ επηταε vertreten zu können.
Die palmaria unter M’s. Emendationen ist Ο. I, 104 άμμε
και, wo man sich seit Moschopul fruchtlos abgemüht hat; das er-
LVIII. Jahrg. 7. Heft.
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