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Karo, Georg
Die Schachtgräber von Mykenai (Band 1): Text — München, 1930/​1933

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https://doi.org/10.11588/diglit.14445#0126

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118

II. Beschreibung der Fundstücke

und 2 eingedrückte, parallele Streifen zwischen den Henkeln das Ornament ab. Darunter scheint
die Vase unverziert zu sein.

592. Taf. CXL. Große Alabasterkanne. H. 28,3. Dm. der Mündung 12,1, des Fußes 12.
Aus einem Stück gelblich geflammten Alabasters hergestellt.

593. Zweihenkliger Kupferkessel, stark beschädigt. Dm. ca. 50.

594. Großer Schleifstein aus gelbem Granit (?). L. 32. Br. 7,5—8,5. D. 6—6,5.
Langgestreckt, quaderförmig, mit gerundeten Ecken und Enden. Oben verjüngt, mit einem Loch
zum Anhängen. Unten hübsch profiliert, ein Stück ausgebrochen.

595. Dreihenkliger Kupferkessel.
596—599. Fragmente von Kupferkesseln.

Die Ränder und bei 596 ein Teil der Wandung (Dm. 52) erhalten.

600. Taf. CXXXVIII. CXXXIX. Alabasterbecher. H. 23,4. Dm. 10, des Fußes 7,4.
Leib und Fuß aus je einem Stück weißen kretischen Alabasters auf der Drehscheibe hergestellt
und einst zusammengekittet.

601—604. Große kupferne Hydriert.

601. Taf. CLV rechts (Nr. fehlt). H. 49,5. Umfang 122. Mündungsdm. 13,5. Fußdm. 17,5.
Henkel: senkrecht 17, wagrecht 11,2 bzw. 15,5.

Das obere Blech unter dem Henkel der Länge nach zusammengenietet; in der unteren Hälfte
ein großer, runder, antiker Flicken aufgesetzt.

602. Taf. CLIV. Breite, runde Mündung. H. 51. Umfang 138. Dm. der Mündung 21,5, des
Fußes 22,5. Intakt bis auf einige Bisse.

Der untere Teil des Körpers mit der besonders dicken, wulstigen Fußplatte aus einem dicken
Blech, daran genagelt der obere Teil, an diesen wieder der Hals. Ein antiker Flicken auf der
oberen Leibeshälfte. Die Mündung ausgebogen, mit kleinem Rand innen, und an 2 Stellen
der Seiten wie gewöhnlich ganz leicht eingedrückt. Keine senkrechte Teilung der einzelnen
Bleche. Der senkrechte Henkel mit leicht aufgebogenen Rändern (H. 24,5) ist oben und unten
durch je 2 dicke Nägel mit runden Köpfen von innen angenagelt, der wagrechte (Br. 11,7 bzw.
22,5), schwere, an den Kanten abgefaste Henkel jederseits durch 2 ähnliche Nägel.

603. H. 54. Umf. 125. Mündungsdm. 13—14. Fußdm. 17,5. Intakt bis auf ein paar Bisse.
Fuß sehr dickwulstig. Hals, unterer und oberer Teil des Leibes aus je einem Blech. Senkrechter
Bandhenkel (H. 16, oben und unten je 2 Nägel), wagrechter (L. 9 bzw. 13) breit, flach, kantig,
mit kurzen Enden.

604. H. 55,5. Umfang 135. Dm. der Mündung 15,5. Dm. des Fußes 19,5. Schi. 315
Abb. 437. Intakt.

Mündung beiderseits leicht eingezogen. Der untere Teil des Leibes und die flache Platte
des Fußes aus einem Stück starken Blechs getrieben, der obere Teil des Leibes und ebenso
wieder der Hals gesondert gearbeitet und mit starken Nägeln aneinander befestigt, ebenso die
schweren, gegossenen Henkel: der senkrechte (17,5) bandförmig, oben 2 Nägel, unten einer,
innen dicke Köpfe, außen Enden flach gehämmert; der wagrechte (10,5 bzw. 16,5) kantig, sehr
fest und schwer.

604a. Taf. CLXI. Sehr großer Kupferkrater eigenartig kantiger Form. H. 40,
mit Henkel 47,5. Dm. 56. Gr. Umfang 216. Henkel: Br. 10,5, unten an den Zungen 16, H. mit
Zunge 21. Intakt bis auf einige Bisse und Flicken.

Der Rand oben ausgebogen, gesondert gearbeitet, doppelt übergelegt, mit rohen, großen Nägeln
befestigt. Die Henkel greifen mit großen, flach blattförmigen, unten spitzen Zungen jederseits
über den Rand, in jeder Zunge 3 Nägel. Oben tragen die leicht ausgebogenen Henkel ein
von der Mitte nach den Enden laufendes, graviertes Fischgrätenmuster.
 
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