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Karo, Georg
Die Schachtgräber von Mykenai (Band 1): Text — München, 1930/​1933

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https://doi.org/10.11588/diglit.14445#0074

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66

IL Beschreibung der Fundstücke

176. Taf. CLXIII. H.6,5. Dm. 28,5. L. des Griffes 16. Kupferpfanne.

Der flache Kessel aus einem Stück mit dem Rande (Br. 1,5) und dem eigenartig gewellten

massiven Griff. Auf diesem Reste eines Wellen- oder Spiralmusters.
177—181. 5 Mündungsränder von großen Kesseln mit ihren Henkeln.
182.183. 2 kupferne Ringe. Dm. ca. 10-11.

GRAB I

184. 3 goldene Diademe, eines auf Taf. XXXV. L. 50,5. Gr.Br. 10,5. Sch. 211 Abb. 158.
Dünnes Goldblech mit leicht rötlichem Anflug. Intakt bis auf Risse und ein paar abgebro-
chene Fetzen. An mehreren Stellen der Ränder kleine Fadenlöcher, an den Enden größere,
gleichsam ausgerissene. Die leicht getriebenen Muster sind bei allen gleich: in einer Um-
rahmung aus doppelten Linien 9 von der Mitte nach den Enden kleiner werdende, konzen-
trische Kreisgruppen, dazwischen je 2 kleine, konzentrische Kreispaare. Buckel in den Krei-
sen. Geringer Grabschmuck.

185.187.Taf.XXXV. Goldene Zacken.

a) 25 ganze und 1 zerbrochenes Exemplar. L. 28—30. Br. 6—6,5. Sch. 213 Abb. 160. Sehr dün-
nes, schlechtes, z. T. stark rötliches Blech, seitlich um dünne, verstärkende Bronzedrähte ge-
bogen, ebenso oben, wo offenbar auch ein Draht zum Aufreihen der Zacken durchgezogen war.
Faden- oder Stiftlöcher habe ich nicht gefunden. Die Dekoration entspricht den Diademen:
6 Paare konzentrischer Kreise, nach der Spitze zu kleiner werdend, mit je 2 kleinen Kreisen
zwischen ihnen. Die Buckel in den Kreisen reichen an diese nicht ganz heran. Das Ornament
kehrt auf allen Exemplaren so gleichmäßig wieder, daß es aus einer großen Form gestanzt
sein muß. Geringer Grabschmuck.

b) Ganz singuläres Exemplar, aus sehr dünnem, gelbem Golde mit leicht rötlichem Anflug,
dessen jetzt stark zerfetzte Ränder flach umgebogen sind; von verstärkenden Drähten keine
Spur. Das obere Ende fehlt. Jetz. L. 29. Gr. Br. 9,5. Das Ornament ganz flach und zart gestanzt,
jetzt z. T. kaum mehr sichtbar: 5 nach dem unteren Ende kleiner werdende Kreise, der 1. und
3. von oben mit konzentrischen Kreispaaren gefüllt (6 und 5 um einen mittleren), der 2., 4. und
5. mit einer Blattrosette. Zwischen den großen Kreisen je 2 kleine konzentrische Kreispaare.

186.Taf. XXXV. Starkes, einschneidiges Bronzemesser. L. 22. Br. 2,2.

Abgefressen und oxydiert, aber bis auf die äußerste Spitze intakt. Am oberen Ende 3 Heft-
nägel. Die Ränder sind hier leicht erhaben.

188.189.Taf.XXXV. Goldene Kreuze. L. 17,7—18,3. Schi. 183 Abb. 231.

14 Exemplare, dazu noch Fragmente von mindestens 2 weiteren, also für jede der bestatteten
Frauen 5—6, die meisten nur leicht beschädigt. Sie bestehen aus je 2 dünnen, gelben oder röt-
lichen Goldblechen, die kreuzweis auf einer festen Enterlage durch einen langen Bronzestift mit
abgeplattetem Kopf angenagelt waren (an 2 Exemplaren erhalten). Außerdem finden sich in
den Enden der Bleche gelegentlich noch kleine Stittlöcher, und regelmäßig ein oder mehrere
Fadenlöcher am inneren Ansatz der lanzettförmigen Blätter. Diese waren also aufgebogen und
durch Fäden zu vierblättrigen Blüten verbunden (vgl. oben Nr. 1). Dadurch wurde auch der
häßliche Nagelkopf verdeckt. Jedes Blatt trägt 3 eingestanzte Kreispaare (das größte in der
Mitte), an den Rändern eine schräge Blätterreihe.

190. Taf. CLXVII. Kleiner, sehr bauchiger drei he n kl i » er Krater. H. 22. Myk.
Thong. III 11.

Aus Scherben zusammengesetzt, Hals und ein Henkel fehlen. Ton gelbgrau mit grünlicher Ober-
 
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