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Karo, Georg
Die Schachtgräber von Mykenai (Band 1): Text — München, 1930/​1933

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https://doi.org/10.11588/diglit.14445#0049

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II. BESCHREIBUNG DER FÜNDSTÜCKE IM NATIONAL-
MUSEUM ZU ATHEN (Taf.V—CLXXV).

Die nachstehende Beschreibung aller Gegenstände aus den Scbachtgräbern
ist im wesentlichen schon während der Jahre 1914—1916 entstanden, aber seither
mehrmals neu geprüft und durchgearbeitet worden. Unerläßliche Vorbedingung
dazu war eingehende, oft wiederholte Beschäftigung mit den kostbaren Originalen.
Diese ist mir in einem Umfange gewährt worden, die selbst die allen Archäologen
bekannte, seit Jahrzehnten geübte selbstlose Liberalität der Museumsleitung über-
steigt. Voll Dankbarkeit gedenke ich vor allem meines verstorbenen Freundes Va-
lerios Stais und seines Kollegen und Nachfolgers Panagiotis Kastriotis; dann
des jüngst erst dahingerafften Restaurators Stelios Klavdianos und des vortreff-
lichen Archiphylax Joannis Daskalopulos und seiner Genossen. Hunderte von
Photographien hat unter meiner steten Aufsicht und mit großer Hingabe der ver-
storbene Institutsphotograph RudolfRohrer hergestellt; eine Reihe schöner neuer
Aufnahmen verdanke ich seinem Nachfolger Hermann Wagner. Die Zeichnungen
und Aquarelle Emile Gillierons lagen zum Teil noch unvollendet da, als der Tod
ihn abberief; es wäre diesen wunderbar feinen Blättern Unrecht geschehen, wenn
ich sie von anderer Hand hätte ausführen lassen. So gebe ich sie hier in dem Zu-
stand wieder, in dem sie der Künstler zurückgelassen hat (Taf. LXXVII, LXXXIV
bis LXXXVII, LXXXIX, Abb. 15, 16). Einige schöne Zeichnungen hat Emile
Gillier on d. J. beigesteuert, wofür ich ihm besonders danke (Taf. XXXII, LXXVIII,
Abb. 13,14, 40).

In der Anordnung mußte ich mich an das alte Inventar halten, dessen Num-
mern bei den einzelnen Fundstücken im Museum liegen. Eine neue Nummern-
folge hätte nur Verwirrung gestiftet. Es war besser, die Mängel des Inventars in
Kauf zu nehmen. So sind bisweilen mehrere Gegenstände unter einer Nummer
zusammengefaßt, zusammengehörige getrennt oder belanglose kleine Bruchstücke
gesondert aufgeführt. Die im Laufe der Jahrzehnte vorgenommenen Ergänzungen
haben in einigen Fällen mehrere Nummern in einem Gegenstand aufgehen lassen.
Im Zusammensetzen wird sich noch manches erreichen lassen; davon mußte ich
natürlich absehen.

Es war meine Absicht, sämtliche Fundstücke abzubilden, natürlich von einer
größeren Anzahl völlig gleichartiger Gegenstände nur je einen oder ein paar. Diese
Absicht ist im wesentlichen, aber nicht ganz verwirklicht worden. Immerhin ist
die Zahl der nicht abgebildeten Gegenstände gering. Sie entsprechen entweder

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Kuro, Schachtgräber
 
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