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Karo, Georg
Die Schachtgräber von Mykenai (Band 1): Text — München, 1930/​1933

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https://doi.org/10.11588/diglit.14445#0164

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156 II. Beschreibung der Fundstücke

Abb. 57, S. 140. 2 „Rasiermesser". L. 18,2; 15,7. Br. 4,9; 5,4. D. 0,1—0,4; 0,1—0,35.

Beide stark oxydiert mit mehrfach defekten Rändern. Am oberen Ende 3 Heftnägel mit silber-
plattierten Köpfen.

3 Bronzenägel.

2 dicke, rechtwinklig umgebogene, mit flach gerundeten Köpfen und Spuren von Goldblech.
L. 12,2. Ein kleinerer, verbogener. L. jetzt 10.

Abb. 74. Randstück einer kleinen Silberschale.

Aufrecht stehender Henkel wie die der kupfernen Kessel. H. 3,3. Br. 5,4.

Taf. CLXIV. Bronzetasse mit seitlichem, flach zungenförmigem Ausguß. H. 3,5, mit
Henkel 5,5. Dm. 12,5, der Fußplatte 5.

Aus einem Stück mit dem hübsch profilierten Rande getrieben, der einen halben Blattzweig in
Relief trägt (vgl. Nr. 786). Der kleine Bandhenkel mit Mittelrippe und schrägem Blattzweig,
dessen Umrissen die Ränder folgen (H. 5. Dm. oben 4, unten 1,2), ist wie gewöhnlich angenagelt
(oben 3, unten 1 Nagel). Stark oxydiert und verquollen, modern ausgebessert.
Abb. 75. Kupfer- oder
Bronzeschale ohne Hen-
kel, Form eines Kugelseg-
ments. Dm. 20. H. 6.
Aus Bruchstücken zusammen-
gesetzt, stark verquollen und
oxydiert.

Abb. 74. Bruchstücke eines
größeren Gefäßes aus gelb
geflammtem Alabaster,
a) 2 aneinander passende
Stücke des weit ausladenden

Abb. 75. Bronzeschale.

Mundungsrandes. L. 8. — b)Der

größte Teil des schweren, dicken Fußes. Er ist jetzt hohl, war ursprünglich, wie Nr. 829, durch
ein Plättchen (Dm. 3,3) geschlossen. Innen viele Scheibenspuren. H. noch 5,5. Dm. der Fuß-
platte 9,5. An dieser wohl nur zufällig festgebackene Bronzereste. — c) Langer Ausguß mit An-
satz einer Stütze (?) an einem Ende und Stück der Wandung am anderen. Oben langer, schmaler
Schlitz (vgl. Nr. 166 d). Arg zerfressen. L, 9,5. Dm. des Ausgusses 0,8—1. — Das Ganze war,
wenn c zugehörig ist, wohl eine Sonderform der beliebten minoischen Gußgefäße.

Kupfergefäße aus Grab III. IV. V.

Wie oben S. 65 bemerkt ist, bietet die Identifizierung dieser Gefäße große Schwierig-
keiten. Nicht sicher zu bestimmen sind folgende Inventarnummern: die zweihenkligen
Kessel 171,174,582, 593,850,852; die dreihenkligen Kessel 172,173, 595, sowie die Kessel-
ränder 177—181,596—599; die Hydrien 585 (Unterteil), 587—589,849,851 (Unterteil), 853.
Anderseits sind folgende jetzt nummerlose Gefäße im Nationalmuseum vorhanden:
I. Zweihenklige Kessel. Taf. CLIX (bis auf Nr. 576 rechts unten, 584 links oben). Mit-
telgroße Exemplare, sämtlich aus einem Blech getrieben, mit leicht ausgebogenem, ein
wenig verdicktem Rande und Stabhenkeln.

a) Rechts oben; wohl Nr. 850. H. 20,5, mit Henkel 26,5. Dm. 42—43,5. Henkelbr. 12 bzw. 16.
Henkel an den Seiten abgefast, breite, kurze Ansätze, durch je 2 Nägel von innen befestigt. —

b) Rechts Mitte; wohl Nr. 582. H. 17, mit Henkel 23. Dm. 36,5—38,5. Henkelbr. 12 bzw. 15. Blatt-
förmige, breite Ansätze mit je einem Nagel. Starker Bleiniederschlag von einem einst benach-
barten Gefäß aus diesem Metall. — c) Links unten; wohl Nr, 171 oder 582. H. 17,5, mit Henkel 22.
 
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