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Karo, Georg
Die Schachtgräber von Mykenai (Band 1): Text — München, 1930/​1933

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https://doi.org/10.11588/diglit.14445#0170

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162

II. Beschreibung der Fundstücke

915-918. Taf. LXVIII. 4 goldene Doppelblätter. L. 4,1. Br. 2,5-2,7.

Zu einer Art von Klammer zusammengebogen. Auf jedem ein getriebenes, blattähnliches Muster
mit spiralig aufgerollten Enden und elliptischem Mittelbuckel. Eingekerbte Punkte beleben die
Linien des Musters.

919. Fragmente von Bronzevasen.

a) Kesselhenkel, 2 Paare, eines kantig (L. 8. H. 4,5), mit Randstücken, das andere ohne Rand-
stücke (L. 8. H. 5). Einzelne Fragmente von Rand und Wandung. — b) Fuß einer größeren
Vase (Dm. 8,8), bleigefüllt, schwer, wohl von einer Kanne. Dazu die Mündung (Dm. 10,3),
rund, mit Henkelansatz und 2 Nagelköpfen innen.

920. 921. Gebeine der beiden Toten.

922. Kleine Goldnägeb Dm. 0,5-0,6 (einmal 0,7).

.30 Exemplare (4 weitere, Dm. 0,8, mit kurzen geraden Spitzen, liegen bei den Lanzen des
ersten Toten) mit gerundeten Köpfen und bis zu 1,3 langen, schleifenartig umgebogenen Spitzen.
Sie gehören nicht zu Waffen oder Vasenhenkeln. Ferner 4 Schwertnägel, einer gold-
plattiert. L. 1,8—2,2.

923. Taf. XCVI. Messer. L. 20,8. Br. 1,8.

Geflickt, stark verquollen, das untere Ende fehlt. Am oberen aufgebogene Ränder für den Griff,
den 3 kleine Nägel (einer fehlt) hielten. — Dabei liegt ein zweites Messer,. L. 22,5. Br. 2; arg
verquollen, geflickt. Reste des Holzgriffs erhalten; sie verdecken die Nägel bis auf einen.

924. Taf. XCV. XCVI. Bronzene Nadel. L. 11,5.
Öse am oberen Ende. Stark aufgequollen und verbogen.

925. Langes, schmalesSch wert, Typus A. L.71. Br.4,7.

Runde Mittelrippen, 2 kleine Heftnägel, ein etwas größerer Griffnagel am Ansatz der abgebro-
chenen Griffzunge, alle mit hellem Golde plattiert. Die Klinge ist arg verquollen und defekt
(geflickt). —• Klingen ähnlicher Form: 909. a) L. 48,5. Br. noch 4,3. Scharfe Mittelrippen. Die
Nägel ausgebrochen. — b) L. 58. Br. 4,7. Kantige Mittelrippen, geflickt. Nägel ausgebrochen.—
926. Fragment. L. 27,5.

927. Taf. XCV. Dolch. L.26,7. Br.6 (ergänzt).

Kurze, breite'Form, oxydiert, aber fast intakt (nur am Heft Ränder ergänzt), mit 3 pilzförmigen
Bronzenägeln ohne Goldplattierung am Heft (vgl. Nr. 217). Die Heftverkleidung fehlt, dagegen
ist der kurze, schmucklose, leicht geschweifte Elfenbeingriff, mit einem einfachen Bronzenagel
befestigt, erhalten.

928. Taf. XCV. Kurzes Schwert (Dolchstab). L. 53 (ergänzt). Br. 9. H. Schmidt, Prä-
hist. Zeitschr. IV 1912, 35. Evans, Palace of Minos II 173 Abb. 87. Shaft Graves 40
Abb. 32.

Arg verquollen und ausgebrochen. Die Klinge ist flach, unsymmetrisch geschweift, ohne Mittel-
rippen, oben sitzt eine Reihe von 5 Heftnägeln dicht beisammen, mit eigenartig zuckerhutförmig
geschweiften Goldköpfen. Ein kleinerer Nagel einfacher, bienenkorbartiger Form steckt in der
(modern wieder angesetzten) Griffzunge.

929. Abb. 79. Rechteckiges Plättchen aus grauem Kalkstein. L. 8,1. Br. 2,5. D. 0,8.

930. Abb. 79. Kleiner Schleifstein aus gelbem Kalkstein. L. 13,8. Br. 3,6. D. 2.
Unten defekt, oben verjüngt, mit Loch zum Aufhängen.

931. Taf. XCVI. „Rasiermesser". L. 15,5. Br. 4,8.
Oxydiert und defekt, das obere Ende fehlt.

932. Taf. XCVI. Messer. L. 15. Br.2,8.
Nur untere Hälfte erhalten.

933. Taf.XCVL Lanzenspitze. L. 43,8. Br. 4,8. Dm. der Tülle 3,3. Evans, Shaft Graves 38
Abb. 28 b.
 
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